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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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unmittelbar in den Weltraum hinauszublicken.
    Ein von dichten Wolkenbändern verhüllter riesiger Planet stand nahe. Mit bloßem Auge waren zwei Dutzend Trabanten auf unterschiedlichsten Umlaufbahnen zu erkennen.
    »Das muss Bio VII sein«, kommentierte Verduto-Cruz und warf dem Terraner einen bedeutungsvollen Blick zu. »Der Planet durchmisst mehr als einhundertfünfundvierzigtausend Kilometer und hat neununddreißig Monde. Die Alteraner unterhalten Stützpunkte auf einigen der äußeren Monde, insgesamt gelten diese Anlagen aber als bedeutungslos.«
    »Sie sind gut informiert, Verduto-Cruz«, stellte Mondra fest. »Wir hoffen, das gilt ebenso für alles, was die Posbis betrifft.«
    »Als es noch möglich gewesen wäre, die Roboter so umfangreich zu studieren wie die Alteraner, gab es keinen Anlass dafür. Posbis eignen sich nicht für die Rolle von Untergebenen.«
    »Wir Menschen ebenfalls nicht!«
    »Wer nicht in Ambriador geboren wurde, kann das nicht beurteilen«, wies Verduto-Cruz Mondras Einwand zurück. »Im Übrigen habe ich den Eindruck gewonnen, dass Sie auf mich angewiesen sind. Also fordern Sie nicht meinen Unmut heraus.«
    »Die Selbstüberschätzung des Konzils und der Laren kenne ich hinreichend.« Rhodan legte es im Moment darauf an, sein Gegenüber zu provozieren. »Das Konzil wurde zerschlagen, die Laren haben wir aus der Milchstraße vertrieben. Ich denke, die Posbis werden das Gleiche in Ambriador vollziehen. Nur hat es nicht den Anschein, als wollten sie die hier lebenden Völker lediglich vertreiben. Sie vernichten. Die Roboter werden kein Leben neben sich dulden, wenn wir nicht gemeinsam dagegen einschreiten.«
    Der Lare sah ihn zornig an. Seine übermäßig breite und flache Nase bebte unter hastigen Atemzügen, und der rote Haarkranz stand drahtig wirr ab, weil Verduto-Cruz sich beidhändig über den Schädel gefahren war. Offensichtlich erreichte Rhodan die beabsichtigte Wirkung, denn die jetzt kräftig gelben Lippen verrieten, dass der Kreislauf des Laren-Technikers in Aufruhr geriet. Ganz so unbeeindruckt und überheblich, wie er sich gab, war er demnach nicht.
    »Ich habe schon Posbis befriedet.« Rhodan betonte jedes Wort. »Das war sehr lange vor Ihrer Geburt, Verduto-Cruz. Geben Sie sich also nicht dem Irrtum hin, Sie wären für uns unersetzlich. Wir wollen eine gute Zusammenarbeit, aber es wird dabei nicht nur einen Gewinner geben. Jeder soll profitieren.«
    Der Lare ging darauf nicht ein. »Sie reden von seltsamen Gegebenheiten, vor allem von Geschehnissen, die weit in der Vergangenheit liegen«, sagte er stattdessen. »Wie alt sind Sie eigentlich?«
    »Hat General Kat-Greer Sie weder über unsere Absichten noch über uns selbst ausreichend in Kenntnis gesetzt?«, warf Mondra spöttisch ein. »Dann muss ich meine Anerkennung Ihrer guten Informationen zurücknehmen.«
    Verduto-Cruz' Blick flog zwischen beiden hin und her. Erstmals bröckelte seine Fassade, die Überraschung und der Ärger waren ihm anzusehen. Sie hielten sich die Waage. Der Lare vergrub die Finger in die Armlehnen des Sessels. Rhodan gewann den Eindruck, dass Verduto-Cruz zwar keineswegs vorhatte, ihre Probleme zu ignorieren, aber dennoch seinem Geltungsbedürfnis folgte.
    »Perry Rhodan steht im Schatten der Hohen Mächte des Universums, er gehört zu den potenziell Unsterblichen«, erklärte Mondra. »Trotzdem ist er ein Mensch geblieben.«
    Ein Hauch von Wehmut schwang in ihrer Stimme mit, eine Erinnerung an die gemeinsam verbrachte Zeit. Sie hatten einander sehr viel bedeutet, wären um ein Haar bereit gewesen, miteinander zu leben: er, der Mann, der nicht alterte, und sie, eine lebensfrohe Frau, deren Schicksal es war, den biologischen Gesetzen gehorchen zu müssen wie jeder normale Mensch. Sie würde mit hundert noch attraktiv sein und trotzdem eines Tages nur mehr eine Greisin an Rhodans Seite. Davor hatten sie beide sich gefürchtet, auch wenn keiner das eingestanden hätte. Vielleicht waren sie heute sogar froh, diesen Punkt überwunden zu haben. Und vielleicht erwies sich ihr neues Miteinander als eher sachliches Verhältnis, das geprägt war von einem einst schönen Traum.
    Rhodan warf einen abschätzenden Blick auf die Panoramawand.
    Bio VII, der Fort Blossom benachbarte Gasriese, fiel merklich zurück. Das Schlachtschiff hatte seinen Kurs geändert und verließ das System im spitzen Winkel zur Ekliptik. Beschleunigung weiterhin mit Höchstwert. Der erste Übertritt in den Linearraum stand vermutlich

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