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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Zentralplasma wuchs und fraß sich immer tiefer in das Hochplateau hinein.
    Der Lift verband den erschlossenen Teil mit einem neu entstehenden Bereich. An mehreren Stellen waren die Arbeiten eingestellt worden, die weitläufige Halle mündete mit einem Mal in wenige Durchgänge. Gewaltige Steinblöcke verbanden hier die Decke noch mit dem Boden. Die meisten ließen deutlich die Spuren von Desintegratorfräsen erkennen.
    »Hier wurde schweres Gerät eingesetzt«, stellte Mondra Diamond fest. »Irgendwo existieren demnach größere Zufahrten.«
    Im Scheinwerferlicht glitzerte das Gestein teilweise in allen Farben des Spektrums. Leutnant Hainu kratzte daran. »Möglicherweise wurden die Arbeiten wegen dieser Einschlüsse unterbrochen. Ich kann mich nicht entsinnen, solche Reflexionen schon am Anfang der Halle gesehen zu haben.«
    »Wertvolle Rohstoffe?«, fragte der Captain. »Auf mich wirken die Adern kristallin. Eine besondere Art von Hyperkristall?«
    »Das Gestein strahlt nicht im fünfdimensionalen Bereich«, widersprach Drover. »Eine exakte Analyse ist mir jedoch nicht möglich.«
    Auch der Boden ließ funkelnde Einschlüsse erkennen, als sie in einem der Durchbrüche weitergingen. Nur zwanzig Meter standen hier die Wände auseinander, aber nach knapp einem halben Kilometer weitete sich die Engstelle wieder. Sie stießen auf einen schrottreifen Desintegratorschweber.
    Rhodan bezeichnete das Fahrzeugwrack jedenfalls so. Es hatte die
    Ausmaße eines kleinen Ein-Mann-Gleiters, eine ovale Anti-gravscheibe mit aufmontiertem schwerem Desintegrator. Dazu schwer zu definierende Vorrichtungen, die aber möglicherweise der Umwandlung der ihrer molekularen Bindungskräfte beraubten Materie in Betriebsenergie dienten.
    Als wäre es aus größerer Höhe abgestürzt, lag das Fahrzeug zwischen kantigen Steinblöcken. Selbst der Desintegrator machte einen desolaten Eindruck. In grellen Farben glitzernder Staub bedeckte das Wrack zudem zentimeterhoch.
    Kurz darauf fanden sie den Posbi. Oder vielmehr das, was von ihm übrig geblieben war.
    Es musste eine schwere, für den Bergbau konstruierte Maschine gewesen sein. Ihre Tentakelarme waren aufgeplatzt, und es hatte den Anschein, als zersetze Rost das Metall. Von dem klobigen Rumpf war fast nur noch angehäufter Dreck übrig, der sich mit flirrendem Kristallstaub vermischt hatte.
    Der eiförmige Schädel lag einige Meter entfernt. Er machte zwar einen einigermaßen gut erhaltenen Eindruck, doch als Rhodan Zugriff, zerfiel er in grobe Brocken.
    Auch hier würden sie nicht mehr in Erfahrung bringen. Sie gingen weiter.
    »Wie lange dauert es, bis ein Posbi ohne äußere Einflüsse so zerfällt?«, wandte Rhodan sich an Drover. Die Halle weitete sich wieder, ihre Scheinwerferkegel verloren sich schon nach wenigen Minuten wieder im Leeren.
    »Darüber denke ich nach«, schnarrte der Schwere Arbeiter. »Aber ich komme zu keinem Ergebnis.«
    »Der Staub...?«
    Sie schwiegen.
    Nach der Entfernung zu urteilen, die sie zurückgelegt hatten, mussten sie sich bald unter den Hauptgebäuden befinden. Andererseits nicht tief genug. Nano Aluminiumgärtner hatte von Schalteinheiten in eineinhalb Kilometern Tiefe gesprochen. Bewegten sie sich womöglich doch in eine falsche Richtung?
    Rhodan wälzte beklemmende Gedanken, die mit dem auseinanderbrechenden Posbischädel ebenso zu tun hatten wie mit dem
    Desintegratorschweber und den funkelnden Einschlüssen im Fels. Es gab eine ebenso einfache wie unangenehme Antwort, warum die Erweiterung der Anlagen eingestellt worden.
    Abrupt blieb Leutnant Hainu stehen. Sein entsetztes Gurgeln verriet Rhodan, dass seine Überlegungen richtig waren.
    Ein merkwürdiges, sehr intensives Glitzern überzog die Greifklauen von Hainus Schatulle. Wo es sich löste und offensichtlich weiterkroch, hatte sich der Stahl verfärbt Als Harrison Hainu mit der anderen Metallhand versuchte, die Verfärbung wegzuwischen, brachen die Fingerkuppen mit den Sensoren.
    Das war der Moment, in dem er sich nicht mehr beherrschen konnte. »Wir zerfallen! Die Schatullen lösen sich auf!«
    Er hörte nicht, dass Rhodan ihm zurief, er solle die Ruhe bewahren. Ihn ließ wohl auch nicht das Unheimliche, das den Stahl zersetzte, panikartig reagieren - es war die Furcht, den Maschinenteufeln der Achtzigsonnenwelt bald hilflos ausgeliefert zu sein.
    Ruckartig schaltete er die Prallfelder hoch und beschleunigte.
    Rhodan folgte ihm. Zögernder kamen die anderen. Drover funkte einigermaßen wirr, dass

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