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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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jedem Medium, sogar über Funkwellen auf kurze Distanz. Wir befinden uns in einem Hochsicherheitstrakt. Alle Erweiterungsarbeiten sind eingestellt, die Zugänge blockiert. Ihr könnt die Liftröhre ver-lassen, nicht aber den näheren Umkreis. Die Dekontamination beginnt bereits, ihr werdet den Vorgang unbeschadet überstehen.«
    »Wer sagt das?«, platzte Leutnant Hainu heraus.
    »Ich sage das«, antwortete Nano. »Die Prozedur wird noch vierzehn Komma drei drei Minuten in Anspruch nehmen. Erst wenn der letzte Kristall eliminiert wurde, können wir den Trakt verlassen.«
    »Und außerhalb warten die Maschinenteufel auf uns?«
    »Darauf bedarf es wohl keiner Antwort«, erwiderte der Rund-ron-Posbi. »Es ist meine Pflicht, einen solchen Vorfall zu verhindern.«
    »Vierzehn Minuten...«, wiederholte Rhodan. »Das ist nicht viel im Vergleich zu den gut zehn Stunden, die wir verloren haben. Ich denke, du hast uns sehr viel zu berichten, Nano. Was ist geschehen?«
    Der Posbi redete schneller, je mehr er erzählte, und mehrmals musste Rhodan ihn unterbrechen. Währenddessen leckten Elmsfeuer über die Schatullen, kalte Entladungen, mit denen die Kristallviren ihre Energie freisetzten. Drover war davon am stärksten betroffen.
    »... BOX-1122-UM wurde von einer Archivpositronik als Einheit identifiziert, die nach einem Kampfeinsatz über längere Zeit als vermisst geführt wurde«, erklärte Nano. »Diese Positronik hat deshalb für unsere Gruppe die Entnahme der Speicherdaten angeordnet. Unser Tarnung wäre dabei zwangsläufig aufgedeckt worden. Ich musste euch den Erfassungssystemen entziehen.«
    »Es war Zufall, dass wir die Rampe hinabgegangen sind«, erwiderte Mondra Diamond. »Wir hätten ebenso jeden anderen Weg wählen können.«
    »Dann hätte ich Schotte für euch geöffnet. Der Lift erschien mir jedoch als das effektivste Mittel, euch schnell auf möglichst große Distanz zu bringen. Er war blockiert, aber mit meinen Kodes ließ sich diese Blockade unterlaufen.«
    »Kann es sein, dass dein Plasmaanteil dir Panik suggeriert hat?«, erkundigte sich Rhodan überrascht.
    »Das war so - und es war für mich ein schlimmes Gefühl.« Nano Aluminiumgärtner schwieg sekundenlang, dann fügte er bedeutungsschwer hinzu: »Ich weiß jetzt, dass ich keinesfalls ein Mensch sein möchte. Solche Empfindungen belasten die Rechenkapazität deutlich.«
    Er berichtete von seinen Bemühungen, in einer Rückkopplung die Archivpositronik zu beeinflussen. Es war ihm nicht leichtgefallen, vor allem war er wegen der Querverbindungen in unmittelbarer Nähe der Hyperinpotronik gezwungen gewesen, überaus vorsichtig vorzugehen. Aber er hatte es geschafft, die Historie von BOX-1122-UM aus allen relevanten Speichern zu löschen, ohne verräterische Lücken zu hinterlassen.
    Als er nach gut eineinhalb Stunden endlich wieder versucht hatte, Rhodan und die anderen aufzuspüren, waren ihm Datensätze über die hermetische Abriegelung des subplanetaren Bereichs aufgefallen. Sie blockierten die Entriegelung des Liftsystems, waren aber zuvor durch seine Vorrangkodes überschrieben worden.
    »Die kristallinen Viren sitzen im kontinentalen Gesteinssockel«, erklärte er. »Nur eine Ader wurde von den Desintegratorfräsen geöffnet, aber die frei gewordene Pest hat mehrere hundert Posbis zersetzt, bis das Zentralplasma ihre Ausbreitung eindämmen konnte.«
    Außer der Dekontamination, die Perry Rhodan und seine Begleiter durchliefen, kannten die Ambriador-Posbi bislang keine Möglichkeit, die kristallinen Erreger zu neutralisieren. Gesteuert und überwacht wurde der Hochsicherheitstrakt von einer spezialisierten Biopositronik. Nach langen vorsichtigen Bemühungen hatte Nano ihr einen partiellen »Gedächtnisschwund« verordnet.
    »Wir müssen zum Schiff zurück«, stellte der Posbi fest, als ihm die Biopositronik die Beseitigung aller kristallinen Spuren signalisierte. »So können wir jedenfalls nicht weiter in die Anlage vordringen.«
    Mit einer beinahe anklagenden Geste zeigte er auf Leutnant Hainu, von dessen Greifklauen nur noch Stummel übrig waren. Auch ein Teil seiner Brustplatte hatte sich zersetzt und ließ bei genauem Hinsehen die Attrappe erkennen. Rhodan hatte ebenfalls mit einem Arm Probleme, nur Mondra und der Captain waren glimpflicher davongekommen. Drovers Körper wirkte pockennarbig, großflächig wölbte sich die äußere Metallschicht auf und platzte bereits ab. Aber das, behauptete er, könne er mit Bordmitteln der BOX einigermaßen

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