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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Herzberg geflogen.
    Tibala, nicht der Geschickteste, was das Verhalten in Haufen anging, hatte sich ebenfalls mit zum Herzberg zerren lassen. Und wie sich herausstellte, stromerte auch Adilai irgendwo hier herum. Er musste sie nur noch finden zwischen den Tausenden heißen, aufgekratzten Frauen.
    Und zwar schneller als irgendein Kollege. Wenn Adilai erst einmal irgendwo baumelte, konnte er ja schlecht in jedes Liebesnest lugen, bis er sie gefunden hatte. Das wollte er jedenfalls vermeiden.
    Mühsam bahnte er sich einen Weg durch die Feiernden. Die Frauen in ihren leuchtend durchsichtigen Larven fühlerten zu ihm hinauf, zeigten ihm ihre Brustbeine, rieben sich feucht an seinem Leib. »Süßer...«-»... hierher.« - »... mich?« Er verstand ihre Lockrufe kaum über der lauten, wiegenden Musik.
    Der kleine Alles-für-euch-Verfolger auf einem seiner Fühleraugen wies ihm den Weg, aber der Weg änderte sich beständig. Anscheinend tanzte auch Adilai; sie wuselte jedenfalls auf wirren Bahnen durch die Menge. Alles-fiir-euch-Lautsprecher taumelten durch die Luft; auch eine Handvoll Gleiter kreiste über dem Feld.
    Schon sah er schräg vor sich eine heiße Ueeba in die Luft aufsteigen. Sie drehte sich entzückt im Zugstrahl des Gleiters und ver-strahlte Regenbögen in alle Richtungen.
    Sehr temperamentvoll, die Gute.
    Und zum Glück war es nicht Adilai. Der Verfolger wies in eine andere Richtung.
    Er lief und lief, und dann war Tibala ihr auf einmal ganz nah. Vor ihm tobte sich ein ganzer Haufen hübscher Frauen aus. Sie tanzten, wanden sich, verschmolzen ihre zarten Larven miteinander. Er konnte kaum ausmachen, wie viele es waren. Fünf Frauen, sechs?
    »Adilai«, sagte er gerade so laut, dass sie es über der Musik hören konnten. »Welche von euch ist Adilai?«
    »Ich vielleicht.« - »Oder ich!« Sie lachten trillernd und krabbelten umeinander unter den sich verschränkenden Larven. »Komm doch und koste.« - »Ja! Rate, wie Adilai schmeckt!«
    Er fühlerte nach oben, wo sich ein kreisender Gleiter näherte, und drängte: »Ich bin ein Freund von Tawe! Ich habe eine Nachricht für Adilai!«
    Ein Aufkreischen, und auf einmal bildeten die Frauen einen Ring mit einer Schwester in der Mitte.
    Meine Güte, sie ist absolut so schön, wie Tawe immer sagt, dachte Tibala. »Komm, schnell. An einen Ort, wo wir reden können.« Er beugte sich vor und nahm sie in seine Brustbeine.
    »Tawe ... wie geht es ihm?« Ihre Stimme klang schmelzend.
    »Nicht so gut«, flüsterte Tibala ihr ins Ohr. Und als sie erschrok-ken Luft holte, fügte er rasch hinzu: »Doch, doch. Es geht ihm schon gut, aber du fehlst ihm eben.«
    Sie seufzte und ließ sich von ihm durch die Menge tragen.
    Tibala seufzte ebenfalls. Sie war so leicht. Das reinste Luftmädchen. Er wusste genau, worauf das hinauslief.
    »Die da! Ich will die dicke Tante da!«, dröhnte der letzte Jungforscher in Lamriés Gleiter. »Die ist genau richtig für einen kräftigen Burschen wie mich! Perfekt.«
    Lamrié fühlerte nach hinten. Der Kerl klebte schon halb an der Außenwandung. »Dann geh runter und hol sie dir.«
    »Kannst du sie nicht mit dem Zugstrahl raufholen und uns an irgendeinem schönen Baum absetzen wie die anderen Kollegen auch, Chef?«
    »Ha-hrm. Dafür fehlt mir jetzt leider die Zeit«, sagte Lamrié. »Ich muss ja auch sehen, wo ich bleibe.«
    »Ach, Chef... «
    »Runter mit dir. Das ist eine Anweisung.« Er klackte mit den Mandibeln. »Die Letzte für die nächsten Tage. Nun mach schon. Tob dich aus.«
    Mit einem Auflachen ließ der Jungforscher sich aus dem offenen Gleiter fallen, mitten zwischen die aufsteigenden großen Blüten und Fantasie-Tiere und Sterne, die seinen Sturz aus der ohnehin geringen Höhe noch abbremsten.
    Lamrié sah nicht mehr nach hinten. Ihm war egal, ob der Bursche seine Favoritin fand. Wenn nicht diese, dann eine andere. Wenn nicht jetzt, dann vielleicht später.
    Er konzentrierte sich wieder auf die vor ihm liegende Aufgabe. Sie würde Arbeit und Vergnügen auf das Feinste verbinden. Er räusperte sich. »So, mein Guter«, sagte er zu dem Alles-für-euch-Gleiter. »Nun bring mich bitte zu Adilai.«
    »Tla Dadié, Chef?«
    »Genau die, meto Guter.«
    »Wird gemacht Ich hoffe, du hast es nicht eilig, Chef.«
    »So?«
    »Nun, sie ist beschäftigt. Ha-ha. Ha.«
    Lamrig verstand den Alles-für-euch erst, als der Gleiter am Rand der Festwiese bei einem Baum hielt, in dem sich ein Liebesnest drehte.
    Chef beschäftigt -

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