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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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warf dem Wesen den Knotenkopf zurück. Das Gebilde blieb vor dessen Fühlern in der Luft hängen. »Wo holt ihr sie her?«
    »Von nebenan«, sagte der Ueeba. »Aus dem Überraum.«
    Startac bekam ein Kribbeln zwischen den Schulterblättern. Die Worte passten durchaus: Während Materie des Standarduniversums in Form von normaler Masse und Energie ihr übergeordnetes Äquivalent vor allem im unteren Bereich des hyperenergetischen Spektrums hatte, musste bei Psi-Materie ausschließlich der ultrahochfrequente und superhochfrequente Bereich zugrunde gelegt werden. Das, was man von der Psi-Materie als Substanz wahrnahm, hatte seine Ursache also gänzlich im Übergeordneten.
    »Und ist sie ... wirklich vorhanden?«, fragte er. »Wirklich da?«
    »Das scheint nur so«, antwortete Meister Hundertfuß. »Sie kann fest oder flüssig oder gasförmig wirken. Aber eigentlich ist es nur eine Kraft, die sich hier herüberstülpt.«
    »Psi-Materie. Von der Beschreibung her kein Zweifel.« Schroeder schwindelte es. Kelosker. Eine wimmelnde Posbi-Zivilisation, die ganz andere Wege gegangen war als alle Posbis, von denen er je gehört hatte. Und jetzt noch Wesen, die kiloweise mit Psi-Materie jonglierten. Wo um alles in der Welt waren sie hier gelandet?
    Dann fiel ihm etwas ein, und sein Magen sackte durch wie im freien Fall. Kiloweise Psi-Materie. Bei Ribald Corello damals hatten zehn Gramm genügt, um zur Explosion gebracht die Energiefreisetzung einer Nova zu entfesseln ...
    »Kann ich den Knoten noch einmal haben?«, fragte er mit rauer Stimme und nahm das Gebilde. Es war fest, massiv und ganz sicher ein halbes Kilogramm schwer. Dann besaß es die Sprengkraft von 50 Novae?
    Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein.
    Handelte es sich um eine Variante, die nicht waffenfähig war? Oder waren die Ueeba nie darauf gekommen, Psi-Materie in Kriegen einzusetzen?
    Und die Kelosker auch nicht? Und die Posbis ebenfalls nicht?
    Schroeder rieb sich mit einer Hand das Gesicht. Das ergab doch alles keinen Sinn!
    »Möchtest du den Klumpen behalten, oder soll ich ihn wegmachen?«, fragte Meister Hundertfuß unvermittelt
    »Was? Dann müsst ihr doch damit haushalten, ja?«
    »Haushalten?« Der Ueeba klackte mit den Mundwerkzeugen, was offenbar eine Äußerung von Humor darstellte. »Nein, aber du wirkst angestrengt. Vielleicht regst du dich zu sehr auf.«
    »Ja, du hast Recht«, sagte Schroeder versuchsweise. Er hielt Meister Hundertfuß den Klumpen auf der flachen Hand hin. »Mach ihn weg.«
    Er holte keuchend Luft, als am oberen Rand des Klumpens
    Lichtbögen aufgleißten und sich auf seine Handfläche zufraßen. In einer Woge von Lichteffekten verglühte die Psi-Materie, bis nur noch ein einziger Funken über seiner zitternden Hand tanzte. Und knack!, war er erloschen.
    »Völlig kalt«, flüsterte Schroeder. Er räusperte sich. »Wie heißt du eigentlich, Meister Hundertfuß? Ich möchte dich nicht immer bei deinem Spitznamen anreden.«
    »Tibala.«
    »Tibala, sag mir: Was ist das größte Stück Psi-Materie, das ihr so erschaffen könnt? Massiv, meine ich.«
    »Würde hier nicht reinpassen«, sagte der Ueeba leichthin.
    »Und ihr habt keine Angst, dass... euch das Zeug einmal um die Ohren fliegt?«
    »Verzeihung?«
    »Dass es explodiert? Und den ganzen Planeten vernichtet?«
    »0 weh. Das wäre ja schrecklich. Aber wie kommst du denn auf so etwas?«
    »Tja, ich weiß nicht. Ich habe einmal gehört, Psi-Materie wäre sehr heikel. Aber ich bin natürlich nicht vom Fach ...«
    So plauderte er, um den Ueeba abzulenken. Es fiel ihm nicht leicht, seine Aufgewühltheit zu verbergen.
    Sind wir hier mitten in eine gigantische Waffenproduktion gestolpert?, dachte er und vermied es, Tamra anzusehen. Selbst wenn es sich um eine Variante handelt, die nur einen Bruchteil so explosiv ist wie die Psi-Materie, die wir kennen, liefe das auf fürchterliche Bomben hinaus. Diese naiven Ueeba wissen wahrscheinlich gar nicht, was sie tun.

Siebzehn
    Tibala wusste genau, worauf das hinauslief. Aber er konnte nicht anders. Er hatte ein weiches Herz.
    Kannst du Adilai eine Nachricht von mir überbringen?
    Aber natürlich, klar doch, immer her damit, nichts leichter als das.
    Natürlich war nichts schwerer als das!
    Zum Glück hatte er im richtigen Gleiter gesessen. Viele Ueeba-Frauen, die sich gern im Haufen amüsierten, tanzten während der Hitze auf dem Herzberg, bis die Männer kamen. Also kamen viele Männer, die sich gern im Haufen amüsierten, geradewegs zum

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