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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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be-chef-tigt.
    »Deftig«, setzte Lamrié die Reihe fort »Sehr witzig, mein Guter. Bist du dir sicher, dass die Hitze nicht auch auf euch abfärbt?«
    Der Alles-für-euch ging nicht darauf ein. »Möchtest du so lange warten, Chef?«
    Lamrié seufzte. »Ich werde warten.« Er sah nach unten, wo Ueeba-Frauen rufend übereinander kletterten, um den Gleiter zu erreichen. »Aber geh bitte ein bisschen höher, mein Guter, ja? Die Damen sollen sich ja keine falschen Hoffnungen machen.«

Achtzehn
    Als Mondra Diamond die behelfsmäßige Messe betrat und Perry Rhodan bei der Essensausgabe mit dieser jungen alteranischen Offizierin scherzen sah, blieb sie kurz stehen. Dann senkte sie den Kopf und ging entschlossen weiter, genau auf die beiden zu.
    Nano Aluminiumgärtner, der 20 Meter entfernt mit einem sehr schweigsamen Matten-Willy Mauerblum zu Tische saß, justierte sein
    Richtmikrofon.
    »Hallo, Captain Grimm. Wie geht's?«, hörte er Mondra sagen. Sie lächelte.
    Liza Grimm erwiderte ihr Lächeln. »Danke, gut. Und Ihnen?« Irrte Nano sich, oder wurden Grimms Wangen einen Tick dunkler?
    »Bestens.« Mondra wandte sich an Rhodan. »Perry? Kann ich dich kurz sprechen?«
    »Ja. Natürlich. Wenn Sie mich einen Augenblick entschuldigen würden, Captain.«
    »Selbstverständlich.«
    Nano sah, wie sich Liza Grimms Grübchen noch kurz vertieften, als Mondra sich abwandte und ging. Mondra sah zu Rhodan, der schmunzelnd neben ihr herspazierte und kurz den Kopf schüttelte. Er wirkte amüsiert.
    Nano stand rasch auf. »Bin gleich wieder da, Mauerblümchen.«
    »Hm?«, machte der Matten-Willy mit kaum ausgestülpten Stielaugen. »Ja. Gut.«
    »Lass dich nicht so hängen. Wir kriegen Drover schon wieder hin.«
    Nano verließ die Messe gerade rechtzeitig, um zu hören, wie Rhodan hinter einem dunklen Durchgang sagte: »Okay, Mondra. Was gibt es? Irgendwelche Neuigkeiten? Von dieser Instanz Siebenkopf gar?«
    Ein Farbwechsel in Nanos Sichtfeld signalisierte, dass Mondra zur Abschirmung ein Akkustikfeld aktiviert hatte, das selbstverständlich sofort neutralisiert wurde. »Weißt du eigentlich, was du da tust, mein Lieber?«
    Nano lauschte, aber Rhodan sagte nichts.
    Mondra: »Du machst dieser Kleinen völlig falsche Hoffnungen.«
    Rhodan: »Mondra. Ich unterhalte mich mit der Befehlshaberin dieser alteranischen Truppe. Sie ist Soldatin. Sie hat ihre Kampfkraft und Nervenstärke bewiesen. Warum nennst du sie eine Kleine?«
    Nano hörte ein Pusten, vermutlich blies Mondra eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht; eine ihrer Standard Übersprungshandlungen, wenn er terranische Psychologie richtig verstand. »Dir ist sicher nicht entgangen, dass sie in dich verliebt ist. Zumal ich dir das schon vor
    einer Weile gesagt habe.«
    Rhodan: »Darum hast du mich doch sicher nicht aus der Messe geholt.« Und als sie nichts erwiderte: »Das ist nicht dein Ernst.«
    Mondra: Schweigen.
    Oder war es ein technischer Fehler? Nano ließ rasch eine Prüf-routine laufen. Nein, es war alles in Ordnung. Ach, und bei der Gelegenheit konnte er ja gleich einmal die Gesprächsanalyse aktivieren.
    Rhodan: »Ich weiß gar nicht, worauf ich zuerst antworten soll.« (Sprachhaltung gequält, analysierte Nano.) »Ob ich überhaupt antworten will, Mondra. Ich bin froh, dass wir gute Freunde sind. Ich schätze deine Gegenwart, dein Urteil, auch deinen Charme. Ich genieße deinen Anblick.« (Sprachhaltung amüsiert, analysierte Nano. Nein, verkrampft. Wie passte das denn zusammen?) »Aber selbst, wenn an deinen Vermutungen etwas dran wäre meinst du, diese vorwurfsvolle Haltung steht dir zu?«
    Mondra: Schweigen.
    Rhodan: »Manchmal verstehe ich dich nicht, Mondra.« (Sprachhaltung resigniert, analysierte Nano. Nein, unterschwellig aggressiv. Rhodan log?)
    Mondra: »Sie könnte deine Tochter sein. Herrgott nochmal, sie möchte deine Tochter sein. Merkst du das denn nicht?« (Sprachhaltung verzweifelt nein vorwurfsvoll nein verletzt nein traurig nein aggressiv nein arrogant nein ABBRUCH, sagte Nanos selbst geschriebene Ge-sprächsanalyse-Routine.) »Nur haben wir alle gelernt, dass Männer und Frauen miteinander ins Bett zu gehen haben, wenn sie Nähe suchen.«
    Rhodan: schnaubendes Ausatmen.
    Mondra: tiefes Luftholen. Dann: »Perry, wirklich. Ich gönne dir deinen Spaß. Aber Liza Grimm? Also ehrlich. Denk drüber nach.«
    Nano war völlig ratlos. Was waren das denn nun schon wieder alles für Sprachhaltungen gewesen? Mit jedem kleinen Satz hatte Mondra gefasster geklungen.

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