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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Gedächtnis.
    Diese Perfidie! Den Roboter der Kosmokraten schien nicht im Geringsten zu interessieren, was nach der Vernichtung TRAGTDO-RONS aus ihm wurde, er schien auch noch zu verlangen, dass er der Sphäre - und damit seinem Leben - mit eigener Hand ein Ende bereitete.
    Mit einem letzten Rest von logischem Denkvermögen stellte Vhatom fest, dass dieses Ende früher oder später sowieso kommen würde. TRAGTDORON hatte die Verbindung mit dem Hyperraum nicht völlig unterbrochen. Die Stoff-Sphäre haftete noch in dem übergeordneten Kontinuum, krümmte Raum und Zeit und Fünfdi-mensionalität zusammen und schuf eine Verbindung zwischen ihnen.
    Dimensionstheorien, dachte Vhatom. Mein Spezialgebiet als Q'iladado-Wissenschaftler.
    Doch nicht aufgrund der Kenntnisse aus diesem Leben, sondern wegen seiner Forschungen in den virtuellen Lehrwelten, die Cairol ihm vor seiner Berufung zum Steuermann zur Verfügung gestellt hatte, wusste Vhatom, wozu es früher oder später kommen würde. TRAGTDORON war zum Störfaktor im dimensionalen Gefüge geworden. Abgesehen von hyperphysikalischen Wirkungen bis hin zu extremen Verzerrungen der Raum-Zeit-Struktur und absonderlichsten Phänomenen wie dem Aufklaffen von Tryortan-Schlünden würde es in dieser Kleingalaxis zu zahlreichen weiteren Sekundäreffekten kommen.
    TRAGTDORON war zu einem Hyperraum-Attraktor geworden! Zu einem fünfdimensionalen Magneten, der in den Hyperraum verschlagene Materie anziehen und in dieser Kleingalaxis ausstoßen würde - Materie nicht nur aus dieser Sterneninsel, sondern aus zahlreichen näheren oder auch entfernteren Galaxien.
    Jetzt wurde Vhatom klar, wieso Cairol ihm den Befehl gegeben hatte, die Stoff-Sphäre endgültig zu vernichten.
    TRAGTDORON ... ein mächtiges Instrument der Ordnung. Ein Instrument, dem er sein Dasein gewidmet hatte. Wenn nicht sein Leben, dann zumindest seine Existenz als Plasma-Psyche.
    Nein, dachte Vhatom. Nein.
    Aber . er musste die Anweisungen der Hohen Mächte befolgen. Und dazu gehörte auch Cairols Befehl, TRAGTDORON zu zerstören.
    Nein, dachte er erneut.
    Er musste dieses mächtige Instrument der Ordnung beschützen. So, wie er es 70.000 Jahre lang getan hatte. Einem Instrument der Ordnung, dem er sein Dasein gewidmet hatte .
    Vhatom Q'arabindon verspürte nur noch betäubende Verzweiflung.
    Agonie.
    Er konnte es nicht.
    Er konnte den Hohen Mächten den Gehorsam nicht verweigern.
    Und er konnte TRAGTDORON nicht zerstören.
    Er konnte nur eins . auf das Ende der Zeiten warten. Ihm entgegendämmern.
    Das Ende, das - zumindest für ihn - spätestens dann kommen würde, wenn TRAGTDORON von den mindestens fünfdimensionalen Gewalten zerrissen werden würde.
    Vhatom dachte noch einmal mit Bedauern an das zurück, was vor einigen tausend Jahren geschehen war, an seine Begegnung mit der Kollektion der Q'iladado und die Entscheidung, die er damals getroffen hatte. Hätte er gewusst, was Cairol kurz darauf von ihm verlangen würde .
    Müßige Gedanken, die ihn nur noch mehr quälten.
    Dann traf er eine Entscheidung, die er wahrscheinlich genauso bedauern würde wie die andere, erteilte dem Bordgehirn Anweisungen, koppelte sich von TRAGTDORON ab und stürzte in eine virtuelle, eine ureigene Welt.
    Und begann, sie nach seinem Geschmack und Gefühlszustand so grausam wie möglich zu gestalten.

DREIUNDDREIßIG
    Verduto-Cruz, an Bord eines Fragmentraumers:
    S. Juni 1343 NGZ(4930 nach Christus)
    Kohurion winkelte beide Arme an. Seine Greiffinger bogen sich zurück, klappten aus den Scharnieren und gaben die Abstrahlmündungen von zwei schweren Kombiwaffen frei.
    Verduto-Cruz konnte das in ihm emporsteigende Entsetzen kaum zurückdrängen. So habe ich ihn kennengelernt, dachte er. Genau das hat er getan, als ich ihn zum ersten Mal aktivierte, damals, an Bord von BOX-1122-UM. Wie lange war das schon her?
    Eine Ewigkeit, dachte Verduto-Cruz. Es kam ihm fast so lange vor wie die 36 Jahre, die er nach der gescheiterten ersten Manipulation der Hyperinpotronik quasi im Exil verbracht hatte. Doch diesmal richtete der Roboter die Waffen auf ihn. Der Trovent der Laren ist groß, dachte der Wissenschaftler. Und unsere Heimat Larhatoon ist ewig.
    Er bemühte sich, ruhig zu denken. Er hatte Vorsorge getroffen, für alle Fälle, auch für diesen. Falls es überhaupt derjenige war, den er
    vermutete - oder befürchtete.
    Was war geschehen? Wieso handelte der Roboter so? Seit zwei Tagen hatte Verduto-Cruz diese Kabine nicht mehr verlassen. Zuerst

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