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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Holzstöcke, an deren Spitzen ebenso fossile Folien hingen. Sie waren in unbekannter Sprache beschriftet.
    Es war windstill, es gab keinerlei Geräusche. Rhodan ahnte, dass all dies hier uralt war. Doch er bemerkte keinerlei Zeichen von Verwitterung.
    Eine Bewegung inmitten dieser steinernen Wüstenei. Alarmiert spannte er den Körper an und tastete nach seinem Messer. »Wir sind nicht allein«, warnte er Wiesel.
    Der Kleine nickte, ohne überrascht zu wirken. Erneut bewies er ein erstaunliches Anpassungs- und Reaktionsvermögen. »Wo?«, fragte er.
    »Hinter dem versteinerten Bärenwesen auf dem ebenso versteinerten Fahrrad. Links von dir.«
    Rhodan gab sich ruhig, war aber auf eine weitere Auseinandersetzung vorbereitet. Die beiden… Menschen kamen auf ihn und Wiesel zugeschlendert, wie Wesen, die nichts und niemanden zu fürchten hatten.
    Menschen also.
    Er war untersetzt und kahl, mit unter dicken Fleischwülsten verborgenen Augen. Sie trug offenes, feuerrotes Haar, das ihr bis zur Hüfte reichte, das ovale Gesicht wirkte ausdruckslos. Ihre erotische Ausstrahlung war gleich null.
    Keine Druuf also. Keine drei Meter hohen kantigen Gestalten mit halslosen, halbrunden Köpfen, deren beherrschendes Element vier facettierte Augen waren.
    Der Mann und die Frau wirkten behäbig. Selbstzufrieden, aber auch vorsichtig. Als bewegten sie sich durch eine durchaus gewohnte Umgebung, deren Gefahren sie kannten.
    »Willkommen!«, sagte der feiste Mann in einem Interkosmo mit einem verschliffenen Akzent. Pathetisch breitete er seine Arme aus. »Es freut mich, dass du es pünktlich geschafft hast, Perry Rhodan.«
    »So? Habe ich das?«
    Der Dicke lachte dröhnend und entblößte blendend weiße Zähne. »Das ist ein alter Scherz unter uns Chrononten«, sagte er. »Zeit spielt hier nicht unbedingt die wichtigste Rolle.« Er war bis auf wenige Meter heran, blieb stehen und verbeugte sich tief vor dem Unsterblichen. »Doch ganz im Ernst: Es ist uns eine Ehre, deine Bekanntschaft zu machen, Perry Rhodan.«
    »Ganz meinerseits.« Auch der Unsterbliche nickte. »Haben wir den Durchgang ins Rote Universum geschafft?«
    »Noch nicht ganz«, antwortete der Mann. »Wir befinden uns auf einer Temporalen Landzunge. In einer Art Raum zwischen den Universen.«
    »Habt ihr mich hierher geholt? Ich hatte gehofft, auf Ernst Ellert zu treffen.«
    »Ernst Ellert? Der berühmte Zeitreisende?« Wieder ein Lachen, wiederum viel zu laut. »Er ist längst in ES aufgegangen, nicht wahr? Wie kommst du darauf, dass er hier sein könnte?«
    »Ein Avatar hat seinen Namen genannt«, sagte Perry Rhodan enttäuscht. »Wohl, um mich hierher zu locken.«
    »Ich verstehe.« Der Mann nickte nachdenklich. »Nun – die Avatare sind noch nicht ganz ausgereift. Sie entwickeln eine Art Eigenleben. Sie passen sich allzu sehr an ihren Gesprächspartner an. Du musst verzeihen, wenn er falsche Hoffnungen weckte. Tatsache ist, dass wir dich hierher eingeladen haben, weil wir dir und allen Bewohnern der Milchstraße helfen möchten.«
    »Um uns im Kampf gegen die Terminale Kolonne zu unterstützen. Oder ist dieses Angebot hinfällig?«
    »Dazu stehen wir selbstverständlich.«
    »Wer seid ihr eigentlich? Warum nennt ihr euch Chrononten, und was ist das Rote Imperium?« Tausend und mehr Fragen brannten Perry Rhodan auf den Lippen.
    Der Dicke grinste. »Du überraschst mich, Perry Rhodan. Du kommst gleich auf den Punkt.«
    »Ich wurde über Stunden hinweg durch einen persönlichen, psychedelischen Egotripp geschubst und mit mehr als sonderbaren Rätseln konfrontiert«, meinte der Unsterbliche kühl. »Es wird Zeit, dass ich endlich jene Informationen erhalte, wegen denen ich diese… Reise hierher unternommen habe.« Um seiner kleinen Ansprache die Schärfe zu nehmen, fügte er hinzu: »Und mit einer heißen Tasse Tee wäre mir ebenfalls gedient.«
    »Natürlich«, ergriff erstmals die Frau das Wort. Sie drängte sich neben ihren Partner. »Wir werden deine Fragen so rasch wie möglich beantworten. Wir wurden zu deiner Betreuung abgestellt. Ich hoffe, die Transgenese war nicht allzu unangenehm?«
    »Ich hatte schon angenehmere Reisen, aber auch schon schlechtere.«
    Ein weiteres Lachen. Der Mann wirkte gemütlich, aber auch ein wenig nervig. Perry Rhodan speicherte diese ersten Eindrücke ab, ohne lange darüber nachzudenken.
    »Es tut mir leid, dass wir dir diese Unannehmlichkeiten bereiten mussten«, fuhr der Mann fort. »Es gab keine andere Möglichkeit, dich hierher zu

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