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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Zeit das sie umgebende Temporalfeld erhalten. Mangels natürlichen Nahrungsangebots machen sie dann Jagd auf alles, das sich bewegt. Selbst auf Gegner, die nicht ihrem Beuteschema entsprechen.«
    »Der Vogel dreht um und kommt wieder«, behauptete Wiesel. Er spitzte seine Ohren und blickte in den düsteren Himmel.
    »Lauft!«, rief der Dicke panisch. »Es ist nicht mehr weit bis zur Abbruchkante. Dort sind wir in Sicherheit.«
    »Ihr bleibt hier!«, befahl Rhodan. »Duckt euch zu Boden und macht euch so klein wie möglich. Und keine Bewegung!«
    Seltsamerweise gehorchten die beiden Chrononten. Als wären sie dankbar, dass ihnen jemand klar sagte, was sie tun sollten.
    Perry Rhodan zog das Vibratormesser, seine einzige Waffe, und schloss den Schutzanzug. Seltsam, dachte er sich, warum tragen die Chrononten keine Schutzkleidung, wenn sie um die Gefahren in der Fossilen Stadt wissen? »Aus welcher Richtung kommt der Vogel?«, fragte er Wiesel.
    »Von links. Er nutzt wieder dasselbe Angriffsschema und dieselbe Flugkurve.«
    Der Unsterbliche richtete sich aus. Er sprang hoch und nieder und winkte mit den Armen, um nur ja die Aufmerksamkeit des Raubvogels auf sich lenken.
    »Da ist er!«, rief Wiesel und duckte sich ebenfalls weg.
    Der Kleine hatte recht. Ein winziger Punkt wurde rasch größer, wurde zum Schatten, wurde zu einem Greifvogel mit eng an den Körper gelegten Schwingen. Er hielt den Schnabel weit aufgerissen und stieß auf Rhodan herab. So rasch, dass man kaum die Konturen ausmachen konnte.
    Er ist viel zu schnell!, dachte Rhodan, ich habe ihn unterschätzt! Er ließ sich zu Boden fallen und hielt die Hand mit dem Vibro-Messer kühn vor sich ausgestreckt, in die Richtung des Angreifers.
    Der Aufprall erfolgte mit mörderischer Wucht. Der Terraner wurde nach hinten weggerissen, flog meterweit beiseite. Etwas hatte sich an seinem Messer verfangen. Es schrie und zappelte verzweifelt, versuchte sich zu befreien. Die energetisch geladene Klinge fuhr immer tiefer in den Leib, zerschnitt Fleisch und Knochen wie Butter. So lange, bis der Vogel aufhörte sich zu bewegen und die letzten Nervenzuckungen endeten.
    Perry Rhodan kam ächzend auf die Beine. Die Schulter schmerzte, als hätte er sich die Muskelpartien des Bizeps und Trizeps gezerrt.
    Er war in den Bereich jenseits des abgesteckten Kieselwegs gerissen worden, doch es scherte ihn nicht. Vor ihm lag sein… Gegner. Ein Vogel mit zerzaustem Gefieder, gerade mal 40 Zentimeter lang. Ein Tier, das sich durch widrige Umstände in diese unheimliche Umgebung verirrt hatte und sich, voll Verzweiflung und dem Hungertod nahe, auf sie gestürzt hatte.
    Wiesel ignorierte die ängstlichen Rufe der beiden Chrononten. Er trat zu ihm hinaus in die Fossil-Ebene und begutachtete wie er den Leichnam des Vogels.
    »Danke«, sagte Perry Rhodan. »Ohne dich hätte ich’s kaum geschafft.«
    »Ich hatte schon mal mit dressierten Vögeln zu tun. Mit Elstern. Sind gute Partner, wenn man sich näher mit ihnen beschäftigt.«
    Der Unsterbliche zog das Messer aus dem aufgeschlitzten Leib des Vogels. »Er kannte keine Menschen. Er ahnte nicht, dass sich sein Gegner wehren würde. Auf seiner Heimatwelt war er wahrscheinlich der unumschränkte König der Lüfte.«
    »Mag sein.« Wiesel deutete auf das Blut an der Klinge. »Es kristallisiert.«
    Ein Hauch von Weiß zeigte sich an den Rändern der Blutlache. Die Flüssigkeit »gefror«, wurde zu Sand und in weiterer Folge zu Stein, wie der gesamte Vogel.
    »Wir sollten zusehen, dass wir zurück auf den Kiesweg kommen«, sagte Perry Rhodan beunruhigt. »In dieser Fossil-Ebene kommt es anscheinend tatsächlich zu unberechenbaren Zeitanomalien.«
    Sie kehrten zu den beiden Chrononten zurück, die sich eben erst wieder aufrichteten.
    »Das war unglaublich!«, sagte Arpinder Curebanas ehrfurchtsvoll. »Ich habe noch niemals jemanden gesehen, der sich so schnell bewegen kann. Wir verdanken euch unser Leben.«
    »Ich werde euch zu gegebener Zeit daran erinnern«, versetzte Perry Rhodan spröde.
    Er wollte die Chronontin stützen, doch sie wehrte ab und deutete auf ein fingerlanges, raupenartiges Wesen, das über ihren Oberschenkel kroch. »Es geht schon wieder. Die Verletzung war nur oberflächlich. Der Plasmawurm hat mich geheilt.«
    Sie warf ihm einen scheuen, dankbaren Blick zu und gesellte sich dann an die Seite ihres Partners.
    Sie haben Scheu vor uns!, dachte sich Perry Rhodan, und ich kann mir auch vorstellen, warum: Wir bewegen uns um ein paar

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