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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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verstanden?«
    »Soll das eine Drohung sein?«, fragte Rhodan.
    »Aber wo denn? Lediglich ein Ratschlag unter Freunden.« Der Wächter lächelte, während sich die Gaffer ringsum allmählich verliefen. »Und jetzt noch viel Spaß am Viktualienmarkt!«, sagte er laut, weiterhin für die Beobachter der kleinen Szene bestimmt. Er spazierte davon, ohne sich nochmals umzudrehen, auf einen der vielen kleinen Springbrunnen zu.
    Eine breit grinsende Gestalt stand dort im Wasser. Ab und zu spuckte sie Wasser in weitem Bogen auf unaufmerksame Passanten, um gleich darauf wieder in einer neuen Pose zu erstarren.
    »Karl Valentin«, sagte Perry Rhodan leise.
    »Wie bitte?« Startac Schroeder, der sich wie immer dezent im Hintergrund gehalten hatte, trat neben ihn.
    »Nichts, nichts. Ich frage mich lediglich, ob außer ein paar Forschern und Historikern noch über diese seltsame Figur Bescheid weiß.«
    »Keine Ahnung, Perry.« Der Mutant stieg nervös von einem Bein aufs andere. »Offen gesagt, interessiert es mich nicht. Ich verstehe, dass du dich ein wenig umsehen und alte Erinnerungen auffrischen willst. Aber wir verlieren wertvolle Zeit, und allmählich mache ich mir wirklich um deine Sicherheit Sorgen. Die Zeiten sind schlecht. Wir müssen mit Attentätern rechnen.«
    »Davor fürchte ich mich nicht. Ich fühle mich in deiner Gegenwart äußerst sicher.«
    Startac Schroeder nahm das Lob mit unbewegter Miene hin. »Ich habe mittlerweile eine weitere Nachricht von Nebo Williams erhalten«, sagte er.
    »Nebo Williams?«
    »Der Projektleiter am Fundort der sprechenden Fensterscheibe«, erinnerte Schroeder. »Er koordiniert die lokale Polizei, europäische TLD-Leute, LFT-Agenten und wissenschaftliche Beobachter aus der Solaren Residenz. Du kannst dir vorstellen, was er für einen Eiertanz aufführen muss.«
    »Zu viele Köche, ich weiß.« Rhodan blickte sich suchend um. »Du hast recht. Wir machen uns auf den Weg. Ich muss nur noch eine Kleinigkeit erledigen.«
    Er ging auf den nächstgelegenen Obst- und Gemüsestand zu. Ein Hutzelmännchen mit Tonnenbrust, wohl ein Erbe marsianischer Vorfahren, dirigierte soeben mehrere Sortierroboter durch die Reihen seiner Früchte. Sie entfernten Fliegen, Bienen und anderen Störenfriede und sprühten einen dünnen Wasserfilm über die Waren.
    »Du suchst etwas Besonderes, Resident?« Der Alte grinste. Zwei blau-weiß gefärbte Zahnreihen kamen zum Vorschein, in den oberen Schneidezähnen waren grün schillernde Diamanten eingelegt. »Passt dir das Speiseangebot in Terrania nicht? Dein Gaumen verlangt nach Außergewöhnlichem? – Nun. da kann ich dir helfen. Mein Name ist Pembo. Nur Pembo, ohne Nachname.« Ein dünner Metallstab schob sich aus seiner Handinnenfläche, entfaltete sich zu einem Greifarm, schob sich weiter und weiter in die Höhe, bis er eine Länge von mindestens einem Meter erreicht hatte. Er tastete scheinbar luftleeren Raum ab. Offenbar hielt er seine wertvollsten Schätze hinter einem Tarnschirm versteckt. »Ah – da haben wir’s«, sagte Pembo und zog den Teleskopstab zurück. Auf den Greiffingern lagen graue, verschrumpelte Früchte, so groß wie Walnüsse. »Zephten«, flüsterte er, »über mehr als zehn Jahre in Salzlauge gereifte Zephten.«
    »Die Früchte des Arkturischen Götterbaums«, sagte Perry Rhodan nachdenklich. »Es gibt nur noch vier Bäume, die im Abstand von mehreren Planetenjahren blühen und Früchte tragen. Ihr Geschmack soll abscheulich sein.«
    »Du bist gut informiert.« Pembo verzog das Gesicht zu einem neuerlichen Grinsen. »Aber was sage ich da! Der Resident weiß über derlei Dinge natürlich Bescheid. Ja – Zephten schmecken widerlich. Und dennoch würde manch einer der feinen Pinkel in der obersten Ebene des Marktes einen Arm für diese Früchte hergeben.«
    »Sie verursachen Magenkrämpfe und tagelange Kopfschmerzen, reinigen aber im Gegenzug den Körper nachhaltig vor Schadstoffen.« Perry Rhodan nahm vorsichtig eine der Früchte zwischen die Finger und hielt sie gegen das Tageslicht.
    Sie glänzte graugelb, winzige Funken schienen in ihrem Inneren zu leuchten. So, wie es sein sollte. Der Händler sagte die Wahrheit. Es handelte sich tatsächlich um eine Zephte.
    »Der wahre Jungbrunnen«, fuhr Pembo ehrfürchtig fort. »Die Zephten verlängern dein Leben um mindestens zehn Jahre, wenn du diese Handvoll Früchte verteilt über ein Monat zu dir nimmst.«
    »Warum bietest du die Früchte ausgerechnet mir an?«, fragte Perry Rhodan.

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