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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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gedrängten Reihen hindurch und bot, vom Robot-Buchmacher weitgehend unbeachtet, zusätzliche Wetten an. Mit erstaunlicher Geschicklichkeit wechselte er Geldchips, zahlte und kassierte, legte Quoten fest, feilschte links und rechts mit potenziellen Kunden…
    Perry Rhodan fühlte sich am Hosenbein gepackt. »Besorg mir ein Bier, Resident!«, kreischte ein Matten-Willy mit sich überschlagender Stimme. »Ich geb dir alles, was ich habe…«
    »Ist Deinesgleichen denn der Zutritt nicht verboten?«
    »Wir sind einer lachhaften Vorverurteilung zum Opfer gefallen, sind wir.« Der Matten-Willy rülpste aus einem halben Dutzend Mündern. »Irgendeine verleumderische Seele hat das Gerücht aufgebracht, dass wir keinen Alkohol vertragen. Was für ein Unfug! Sieh mich an, Resident: Ich habe einige Ertruser-Maß intus. Schwanke ich denn? Falle ich um? – Nein!«
    »Wenn man flach wie eine Flunder ist, kann man schwerlich das Gleichgewicht verlieren.« Rhodan sah sich um. Er erblickte einen Wächter, der aussah wie Blasius, der Epsaler, ebenfalls in eine speckige Lederhose gezwängt. Er winkte ihn zu sich.
    Der Mann, ein rundlicher Terraner. kam zögerlich näher. Sein Interesse an dem Matten-Willy schien gering zu sein.
    »Kümmere dich bitte um unseren Freund«, bat der Unsterbliche. »Er hat hier nichts zu suchen.«
    »Ich kann dir nicht helfen, Mann«, sagte der Wächter mit angewidertem Gesichtsausdruck. »Dieses Gesocks lässt sich von Verboten nicht abhalten. Irgendwie schaffen sie es immer wieder, ins Marktgelände vorzudringen. Sie rollen sich zusammen und überziehen Schweberucksäcke anderer Touristen, damit man sie nicht erkennt. Oder aber sie werden von Spaßvögeln hier hereingebracht. Die füllen sie mit Bier ab und sehen zu, wie sie vollends die Kontrolle über ihren Körper verlieren.« Der Terraner in alt-bayerischer Kleidung seufzte. »Wir haben’s längst aufgegeben, sie zu vertreiben. Wir können lediglich darauf achten, dass sie’s mit dem Alkohol nicht allzu sehr übertreiben.«
    »Ich bestehe darauf, dass du den Matten-Willy vom Marktgelände bringst. Ich bin mir sicher, es gibt Einrichtungen, in denen ihm geholfen werden kann.«
    »Du trägst die Rhodan-Maske schon viel zu lange«, sagte der Wächter respektlos. »Glaubst du, du kannst mir was befehlen, du… du Bazi, du ausg’schamter?« Er sagte es laut und mit einem fürchterlichen Akzent, der Perry Rhodan schmerzlich den originalen bayrischen Dialekt seiner Jugend vermissen ließ.
    »Mach bitte schön, was ich dir sage«, beharrte der Unsterbliche. »Die Matten-Willys sind Freunde und treue Verbündete.«
    »So ist es, jawohl!«, lallte das Fladengeschöpf. »Freunde, die Speis und Trank miteinander teilen, vor allem den Trank!« Es ringelte sich um Rhodans Beine, als wolle es ihn nie mehr wieder loslassen.
    Der Wächter sah sich unsicher nach Hilfe um. Immer mehr Touristen blieben stehen und beobachteten aufmerksam, was hier vor sich ging. »Meinetwegen«, murmelte der – vorgebliche – Bayer schließlich und winkte einen spinnenbeinigen, halbmannsgroßen Robot herbei. »Auf der Marienstraße gibt’s eine Anlaufstelle für Obdachlose. Ich lasse ihn dort registrieren. Das Intergalaktische Sozial-Hilfswerk wird sich um den Burschen kümmern.«
    »Danke schön.« Perry Rhodan deutete ein Nicken an. »Es gibt garantiert eine diplomatische Posbi-Vertretung in der Stadt. Melde bitte auch dort den Vorfall.«
    Der Wächter verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Die Zusatzarbeit war ihm sichtlich zuwider. Doch er gehorchte und gab dem Spinnenroboter weitere Anweisungen.
    Der begann, mit seinen dünnen Fühlern den Matten-Willy von Rhodans Bein zu lösen. Trotz heftigen Widerstands, trotz immer lauter werdender Proteste des Fladenwesens. Aus einer Düse im Zentrum des Robotkörpers spritzte weiße, zähflüssige Substanz, die den Matten-Willy umfing und ihn daran hinderte, zwischen den Spinnenarmen davon zu flutschen.
    »Du spielst deine Rolle als Resident zu gut«, sagte der Wächter leise, nachdem der Roboter sein Opfer abtransportiert hatte. »Ich habe Verständnis dafür, wenn irgendein unterdrückter Wicht mit Zwangsneurosen oder einem Binkel voll Komplexen in die Maske des großen Zampano schlüpft und sich ein wenig wichtigmacht. Aber du bringst dasselbe oberlehrerhafte Gehabe wie Perry Rhodan selbst zum Vorschein, das hier in Bayern so unbeliebt ist. Kümmere dich in Zukunft gefälligst um deine eigenen Angelegenheiten. Haben wir uns

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