PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon
Einheiten der Grenzvölker in Bewegung.
Seit Perry Rhodan die WIR IM MITTAG ALLER betreten hatte, wich der Gasir nicht von seiner Seite. Er erinnert sich an dich, hatte Perkunos ihm gesagt. Sie sind treu, und ihr Gedächtnis reicht über Jahrzehnte. Selbst hier, an seinem Posten in der Zentrale, stand das struppige Tier völlig starr am Fuß der Konsole neben ihm, als sei es Teil des Inventars.
»Gesamtstatus!«, forderte der Terraner.
Ein Schaumbild mit den neuesten Orterdaten entstand über seiner Befehlskonsole. Energiegewitter überzogen das Bild; die Entladungen schienen Löcher in den Hyperraum zu stanzen. Von den 15.000 Schiffen, mit denen Rhodan in die Schlacht gezogen war, kämpften noch mehr als 90 Prozent. Diese auf den ersten Blick ermutigende Zahl besaß eine schreckliche Kehrseite - sie bedeutete weit über 1000 Verluste. 1000 zerstörte Schiffe, die im Kampf gegen die Flotten des Roten Imperiums samt ihrer Besatzungen vernichtet worden waren.
Tausende Rettungskapseln schwirrten im All, doch es fehlte die Zeit, sie zu bergen. Ein Rettungsschiff wäre gnadenlos abgeschossen worden, und so sah Rhodan hilflos zu, was mit den Kapsel geschah: Die meisten fielen gezielten Schüssen der Truppen des Imperiums zum Opfer und verdampften binnen Lidschlägen.
»Wo befindet sich die KOPERNIKA?«, fragte Rhodan.
Die Datenkolonne verschwand. Stattdessen zeigte sich eine Skizze des Kampfgebiets rund um das Tzim-System.
Tzima VII war eine der Welten, die Ifama seit drei Tagen attackierte. Die Tzim waren ein vergleichsweise primitives Volk, noch weit davon entfernt, eigene Raumfahrtstechnologie zu entwickeln, und vom technischen Standard mit den Terranern des späten 19. Jahrhunderts vergleichbar. Sie bildeten ein willkürlich ausgewähltes Opfer, dessen langsames Sterben nur dazu diente, Perry Rhodan anzulocken.
Wie stets hielt sich das gegnerische Flaggschiff im Hintergrund, flankiert von einigen schwer bewaffneten Ultrakampfschiffen. Es war nicht einmal daran zu denken, bis zu ihm vorzudringen. Jeder Vorstoß würde von den Kampfkolossen bereits im Ansatz vereitelt werden.
Der Kampf tobte seit Stunden. Jede Attacke, die Rhodan befahl, wurde von den feindlichen Einheiten massiv abgewehrt. Es war, als wisse Ifama schon im Vorfeld, was Rhodan beabsichtigte. Sie war ganz ohne Zweifel eine brillante Militärstrategin.
Unablässig fielen Bomben auf Tzima VII, fraßen sich Energiestrahlen durch die steil aufragenden Türme, in denen die Tzim siedelten. Warum beendete die Generalin diese Farce nicht? Was brachte es ihr, diesem wehrlosen Volk derartigen Schaden zuzufügen?
Rhodan nahm Kontakt mit den Sektionsführern auf, die seine Befehle an die Schiffskapitäne weitergaben. »Wir verlegen die vorderen Truppenabschnitte und ziehen sie zum Schutz von Tzima VII zurück.«
Auf dem Schaumbild verfolgte er die Umverteilung der Schiffe.
Er wusste, dass er seiner Armada damit eine Blöße gab. Ifama fand zudem die Gelegenheit, einige Schiffe zu zerstören, die aus dem Verband ausscheren mussten. Tat sie dies, gab sie jedoch eine Schneise frei, durch die Rhodan direkten Zugriff auf die KOPERNIKA erhalten konnte.
»Eine Nachricht!«, rief die Druuf-Soldatin, die auf ihrer Konsole den Funkverkehr unablässig auf diesen Moment hin abgehört hatte. »Es ist Generalin Ifama.«
Sie will also tatsächlich reden, dachte Rhodan.
Er hatte diesen Augenblick herbeigesehnt und zugleich gefürchtet. Alle Vorbereitungen waren getroffen. Die Entscheidung stand dicht bevor. Er gab das verabredete Signal, und ein Schaumbild baute sich über seiner Konsole auf.
Das Abbild einer Frau entstand, einer Terranerin, deren schwarzes Haar dunkel wie eine sternenlose Nacht war und ausdrucksstarke silberne Augen umrahmte. Der Ansatz einer roten Uniform verschwand am unteren Ende des Bildes.
»Ich werde nur reden«, stellte Rhodan klar, »wenn während unseres Gesprächs sämtliche Kampfhandlungen eingestellt werden.«
Ifama nickte. »So sei es. Möchtest du es überprüfen? Der Befehl an alle Einheiten ist draußen. Ich erwarte von dir allerdings dasselbe Entgegenkommen.«
Rhodan ordnete es an. »Was willst du?«
Sie lachte auf, als führten sie ihre Unterhaltung in einem freundlichen Cafe am Strand des Goshun-Sees. »Dich, was sonst?«
»Es gibt viele Bedingungen, ehe ich bereit bin, auch nur...«
»Hör dir an, was ich dir anzubieten habe. Meine Flotten werden weder auf Tzima VII noch auf eine der anderen unwichtigen Grenzwelten einen
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