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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Räumen des Säulengebäudes lebten zudem einige aus der Gefangenschaft befreite Dengko. Jedes Mal, wenn Rhodan eines dieser grünhäutigen, dreiarmigen Wesen zu Gesicht bekam, erinnerte er sich an die schrecklichen Bilder, die er vor seiner Ankunft auf dieser Welt gesehen hatte. Operation ohne Narkose. Verpflanzen von Gehirnteilen.
    Beim Anblick der Dengko schämte sich Rhodan, ein Terraner zu sein. Und dieses Gefühl schmerzte ihn fast unaufhörlich.
    Die Dengko hingegen begegneten ihm offen und freundlich. Finan Perkunos hatte ihm bereits im Voraus gesagt, sie seien ein warmherziges Volk, und ganz offensichtlich entsprach dies den Tatsachen. Das war vor zwei Tagen gewesen. Seitdem hatte Rhodan den Genus nicht mehr getroffen. Perkunos war offensichtlich mit wichtigen Vorbereitungen beschäftigt, über die er sich in Schweigen hüllte.
    Rhodan ging den Anjumisten bei ihren Alltagsarbeiten zur Hand; einmal schleppte er sogar Kisten zur Weiterverarbeitung in die pharmazeutischen Labore. Über das Psytropin, das dort hergestellt wurde, erfuhr er jedoch nichts Näheres. Immer wenn er danach fragte, erhielt er ausweichende Antworten.
    Am vierten Tag klopfte der Genus an die Tür des kleinen Quartiers, das man Rhodan im achten Stockwerk des Säulengebäudes zugeteilt hatte.
    Das Klopfen riss den Terraner aus dem Schlaf, doch er war sofort hellwach. Die letzten Tage hatten ihm mehr Ruhe gegönnt, als ihm lieb war. Alles in ihm drängte danach, dem Roten Imperium offensiv entgegenzutreten und dem Triumvirat eine entscheidende Niederlage zuzufügen.
    »Du hast mich um Geduld gebeten, Finan«, sagte Rhodan. »Dass du um diese Zeit zu mir kommst, lässt mich hoffen, dass sich diese Geduld bezahlt gemacht hat.«
    »Allerdings«, gab Perkunos zurück. »Begleite mich. Zehn Abgesandte der umliegenden Völker aus dem Grenzgebiet sind meinem Ruf gefolgt; sie alle warten auf dich. Wir werden besprechen, wie wir unsere Truppen am effektivsten vereinigen können.«
    »Gibt es ein strategisches Angriffsziel? Die Koordinaten des Truppen-Sammelplatzes am Transuniversalen Tor, von dem du mir berichtet hast, sind wohl nach wie vor unbekannt.«
    Der Genus stützte sich im Türrahmen ab. »Es existiert ein Einsatzziel. Soll ich dir sagen, warum sich so viele Abgesandte gefunden haben? Noch vor einer Woche hätte niemand von ihnen den Mut aufgebracht, sich mit uns zu treffen. Nun müssen sie das tun, wenn sie nicht ausgelöscht werden wollen. Wir werden nicht das Imperium angreifen, Perry, sondern unsere Welten und die der Verbündeten verteidigen.«
    Dem Terraner lief es kalt über den Rücken. »Warum erfahre ich erst jetzt davon? Machen wir uns nichts vor, Finan: Du hast mich für den Oberbefehl über eure Truppen vorgesehen. Wie soll ich diese Position einnehmen, wenn ich nicht einmal weiß, ob ich dir vertrauen kann?«
    »Selbstverständlich kannst du das.«
    »Obwohl du mir entscheidende Informationen vorenthältst?«
    Perkunos massierte seine Schläfen mit langsamen, kreisförmigen Bewegungen. »Was hättest du getan, wenn ich dir vor drei Tagen gesagt hätte, dass Ifama Welten in einem Bereich attackiert, der zuvor als sicher galt? Es gibt keine strategische Begründung, warum sie gerade jetzt und gerade dort zur Offensive übergeht. Außer einer.«
    »Und die wäre?«
    »Das muss ich dir wohl kaum sagen.«
    Rhodan griff nach dem Wasser, das er neben seiner Liege abgestellt hatte, und trank einen Schluck. Das musst du in der Tat nicht, dachte er. »Gehen wir.«
    »Vielleicht kannst du mein Handeln nicht gutheißen, aber mir blieb keine Wahl. Velines will dich um jeden Preis in seine Gewalt bringen. Wenn Ifama dafür einige Welten auslöschen muss, wird sie das tun und erst dann zufrieden sein, wenn du dich ihr stellst.«
    »Verdammt, Finan!« In Rhodan wallte ein hilfloser Zorn hoch, der ihn schier zu überwältigen drohte. Er hatte es satt, ein Spielball zu sein und vor Farashuu als Speerspitze seiner Feinde zu fliehen. Er rannte vor einem Mädchen weg - unglaublich! »Dann hätte ich das schon vor Tagen tun sollen! Wie viele Unschuldige sind seitdem gestorben?«
    »Wenn du früher gegangen wärst, hätte dich Velines jetzt schon in seiner Gewalt. Doch wenn wir unsere Truppen mit denen der Völker vereinen, die uns Unterstützung signalisiert haben, bleibt uns eine Chance. Wir können siegen!«
    »Hoffen wir es«, sagte Rhodan.
    Acht Stunden später setzte sich eine Flotte aus dreitausend Schiffen der Anjumisten und zwölftausend

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