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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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genähert. Längst flog sie in Reichweite der Abwehrstellungen rund um die Festung, die unter einer Paratronkuppel lag.
    Die Kanonen von Batavat feuerten nicht. Wer immer dort Dienst tat, hatte die Autarkie des Planeten von den Schaltstellen im Mentalen Symposion noch nicht herzustellen vermocht.
    Ein Impulsschuss der GLANZ DER GERECHTIGKEIT streifte den Schirm der 449 JAHRESGLEICHE WINTERWÄRTS. Ihr Schirm erlosch.
    Jede Quantronik hätte sensibel auf dieses Phänomen reagiert, hätte berechnet, dass der Treffer zu schwach gewesen war, um den Zusammenbruch des Verteidigungssystems zu bewirken, hätte erkannt, dass das Schiff sich zum Abschuss anbot, hätte ihre Schlüsse daraus gezogen.
    Aber drüben saßen Terraner an den Kanonen. Sie berechneten nicht. Sie schöpften keinen Verdacht. Sie feuerten auf das nun unbeschirmte Schiff.
    Wunderbar, dachte Sappeur.
    Die 449 JAHRESGLEICHE WINTERWÄRTS zerplatzte buchstäblich. Vom Kern des Schiffes blieb nur ein zerknautschtes, glühendes Gerippe. Hunderttausende von Trümmerteilen verwirbelten ins All.
    Die GLANZ DER GERECHTIGKEIT wandte sich einem neuen Opfer zu, der 550 TIEFER SINKENDE DUNKELHEIT.
    »Schirm auf volle Kraft und Position einnehmen!«, befahl Sappeur. Sein Schiff schob sich zwischen den rot-imperialen Schlachtkreuzer und die Trümmerwolke, die von der 449 JAHRESGLEICHE WINTERWÄRTS übrig geblieben war. Mittlerweile müsste selbst den menschlichen Beobachtern an Bord der GLANZ DER GERECHTIGKEIT klar geworden sein, dass sich die Trümmer des eben zerstörten Schiffes nicht so chaotisch im Raum verteilten, wie es ihre physikalische Pflicht gewesen wäre, sondern dass sie sich formiert hatten.
    Dass sie, ihrer Geburt durch eine Explosion widersprechend, untereinander viel zu ähnlich und jedes für sich viel zu ebenmäßig waren.
    Dass sie überhaupt keine Trümmer sind, sondern ...
    Raumkapseln!
    30.000 Raumkapseln hielten auf Batavat zu, leicht ovale, etwa zehn Meter durchmessende Flugkörper. Ein großer Teil dieser Armada beherbergte ausschließlich Roboter und Bioimpulsgeber, die biologische Mannschaften vortäuschten. Nur 2500 Kapseln transportierten Besatzungen: 40 bis 45 Mann, die in quantronischen Kampfanzügen lagen, für die Dauer des Fluges in Schutzschaum eingebettet.
    Über 100.000 Leute, die wir über Batavat absetzen können, dachte Sappeur. Und unter ihnen die eine Anjumistin, der den Weg zu bahnen unser ganzes Unternehmen gedient hat: Tomoko Amaya Yo.
    Auf den verbliebenen Druuf-Raumern liefen bislang schlafende Aggregate an und spannten einen Hochleistungs-Schutzschirm zwischen das rot-imperiale Schlachtschiff und die Raumkapseln im Landeanflug auf den Planeten.
    An Bord der GLANZ DER GERECHTIGKEIT erkannten einige Ortungsoffiziere endlich, dass die vorgeblichen Lazarettschiffe nichts anderes waren als leicht verhüllte Schirmfeldgeneratoren.
    Kommandant Guy Zegenfeuter hatte längst den Rest der Flotte alarmiert und Druufon über die Ereignisse bei Batavat in Kenntnis gesetzt, aber seine Botschaft ging in der Sintflut wahnwitziger, entstellter Meldungen unter, die den Funkverkehr im Siamed-System betäubten.
    Außerdem waren mittlerweile fast sämtliche Einheiten des Roten Imperiums in Kampfhandlungen mit anjumistischen Schiffen verwickelt. Immer noch strömten Anjumisten- und Druuf-Verbände ins Siamed-System und banden sämtliche Kräfte des Roten Imperiums.
    Millionen autonome Überlicht-Torpedos traten aus dem Linearraum aus oder materialisierten nach einem Transitionssprung, rasten auf rot-imperiale Schiffe zu, auf Kampfstationen und Raumwerften.
    Schauer von imperialen Kapazündern zerhackten die Raumzeit, um den Angreifern die Operationen zu erschweren; aber der Einsatz der Zünder erfolgte unkoordiniert und chaotisch und machte den Schiffen des Roten Imperiums selbst nicht weniger zu schaffen als den Anjumisten.
    Einzig die im System kreuzenden Fluidome erwiesen sich als ernsthafte Gegner der Invasoren. Das geisterhafte Reaktionsvermögen dieser Schiffe entzog sich allen Versuchen, sie unter Punktbeschuss mehrerer Einheiten zu legen. Meist half den anjumistischen Schiffen im Ernstfall nur die Flucht, wobei sie alles unternahmen, durch Verminung der geräumten Sektoren mit selbstlenkenden Antimateriebomben die Bewegungsfreiheit der Fluidome mindestens einzuschränken.
    Das Siamed-System zerfiel zu einem Konglomerat ineinander verschlungener Schlachtfelder. Die Quantroniken der Anjumisten, lange vor der Attacke auf das Mentale

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