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PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bett
der Unendlichkeit hineinfiel, hielten sich Rhodan, Bully und Crest in
der Beobachtungskuppel auf. Sie erinnerte an einen abgeflachten
Buckel auf dem Diskus und besaß Wände aus durchsichtigem
Material. Während des Normalfluges hatte man von hier aus die
beste Übersicht. Bildschirme gaben den Raum unter der GAZELLE
wieder, der von hier aus mit dem Auge nicht einzusehen war. Der Mond
blieb zurück, und mit irrsinniger Beschleunigung strebte das
Schiff der Lichtgeschwindigkeit entgegen und aus dem Sonnensystem
hinaus.
    Dann erfolgte die erste Transition.
    Ein kurzes Kommando, dann trat für Sekundenbruchteile der
nichtexistente Zustand ein, den niemand bewußt erlebte. Während
dieser kurzen Zeitspanne befanden sich Schiff und Menschen in der
fünften Dimension, in der Raum und Zeit abstrakte Begriffe und
somit ohne Bedeutung waren. Niemand vermochte zu ahnen, wieviel Zeit
wirklich verstrich, aber die Uhren der GAZELLE zeigten keine volle
Sekunde an, die in der normalen Dimension vergangen war. Und sie
hatten in dieser Zeitspanne drei Lichtjahre zurückgelegt.
    Mit ihnen materialisierte auch das Weltall.
    Die Sternbilder schienen ein wenig verzerrt und seitlich
verschoben, aber sonst hatte sich nicht viel verändert. Drei
Lichtjahre waren zu wenig, um einen großen Wechsel
hervorzurufen. Ein kleiner, gelb leuchtender Stern im Heck erregte
die Aufmerksamkeit Bullys.
    „Dort - unsere Sonne! So sah sie also vor drei Jahren aus.“
    Rhodan sah nicht zurück. Sein Blick war nach vorn gerichtet,
wo ein einziger Lichtpunkt genau im Fadenkreuz der Kuppel stand.
    „Beta Arietis!“ sagte er ruhig. „Nur noch
neunundvierzig Lichtjahre...“
    Der achtzehnte Sprung ging nur über knapp zwei Lichtjahre.
    Als sie materialisierten, war von den altbekannten Sternbildern
nichts mehr zu erkennen, wohl weniger deshalb, weil sie sich zu sehr
verschoben hatten, sondern der Grund war vielmehr das Erscheinen
vieler Sterne, die von der Erde aus mit bloßem Auge nicht zu
erkennen gewesen waren.
    In Flugrichtung stand eine grelle, gelblich strahlende Sonne.
    „Beta Arietis...“, sagte Rhodan leise. Er hatte schon
viele Sonne n gesehen, aber meist bestrahlten sie nur unbewohnte
Planeten mit ihrem Licht. Die etwas sentimentale Anwandlung dauerte
nur Sekunden, dann schaltete er mit einem Ruck den Interkom ein, der
die Beobachtungskuppel mit der Kontrollzentrale des Schiffes verband.
Das Gesicht Tiffs erschien auf dem Bildschirm. „Überprüfen
Sie Ihre eigenen Berechnungen über das vor uns liegende System
und geben Sie mir dann die Daten bekannt. Annäherung mit ne
gativer Beschleunigung. Vorläufiges Ziel: der vierte Planet.“
    Tiff nickte und verschwand. Der Schirm wurde wieder dunkel.
    Crest strich sich durch das dichte weiße Haar.
    „Wissen Sie eigentlich, Perry, daß Sie sich
anschicken, eine große Aufgabe zu lösen? So etwa muß
den alten Arkoniden zumute gewesen sein, wenn sie eine bewohnte Welt
entdeckten, die sie dem Imperium einzuverleiben gedachten. “
    „Ich fürchte, ihre Gefühle waren anderer Natur“,
gab Rhodan trocken zurück. „Niemand von uns denkt daran,
diese Steinzeitmenschen einem Imperium anzuschließen. Mich
interessiert nur eine einzige Frage, deren Beantwortung für uns
alle wichtig ist: Haben sich die Eingeborenen des dritten Planeten
ohne fremden Einfluß auf ihrer Welt entwickelt, oder sind sie
Abkömmlinge einer raumfahrenden Rasse, deren Angehörige
einst hier Schiffbruch erlitten? “
    Bully, der bisher ziemlich unbeteiligt auf seinem Liegebett geruht
hatte, richtete sich plötzlich auf.
    „Wie kommst du denn auf die Idee?“ wollte er wissen.
Seine roten Haarborsten richteten sich senkrecht hoch, so daß
sein Kopf aussah wie eine Bürste. „Du willst doch nicht
behaupten, auch wir seien die Nachkommen schiffbrüchiger
Raumfahrer...“
    „Einiges weist darauf hin, nicht wahr?“ lächelte
Rhodan zurück und nahm den Blick nicht von der Sonne Beta
Arietis. „Natürlich kann es auch sein, daß wir eine
Ausnahme bilden -und Darwin recht behält. Die positronische
Kartei auf Arkon wird uns vielleicht eines Tages die Antwort geben.“
    Bully warf Crest einen Blick zu. Der Arkonide hatte der
Unterhaltung schweigend zugehört. Seine Augen waren sinnend in
die Unendlichkeit des Raumes gerichtet. Niemand hätte zu sagen
vermocht, welches der größere Abgrund war: seine Augen -
oder das Weltall.
    „Was meinen Sie, Crest?“ riß ihn Bully aus
seinem Nachdenken. „Ist es nicht möglich, daß

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