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PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einsehen, daß Rhodan die
Wahrheit sprach. Er fühlte sich sogar geschmeichelt. Mit einem
triumphierenden Seitenblick auf Bully watschelte er quer durch die
Zentrale und schwang sich mit einem Ruck auf das neben den
Funkkontrollen stehende Liegebett. Bequem rollte er sich in der Ecke
zusammen.
    „Dann geht - ich passe auf!“ zirpte er und schloß
die Augen, als wolle er schlafen. „Unverschämtheit“,
knurrte Bully und kroch in seine Kombination. „Wir erfrieren
uns die Zehen, und der Bursche hier pennt. Wenn das Gerechtigkeit
ist...“
    Haggard knöpfte den Pelz zu.
    „Immerhin wirkt der Gedanke, daß er uns jederzeit mit
einem Teleportersprung folgen kann, ungemein beruhigend“,
verteidigte er den Mausbiber. „Ich bin bereit. Nehmen wir
Waffen mit, Mr. Rhodan? “
    „Nur die kleinen Impulsstrahler.“
    Als die kalte, aber ungemein frische und belebende Atmosphäre
in die Luftschleuse drang, vergaßen sie ihre Bedenken.
    Beta IV war eine unberührte und unbewohnte Welt.
    Was sollte ihnen hier schon passieren? Hatten sie nicht schon ganz
andere Abenteuer bestanden?
    Rhodan sprang als erster in das spärliche Gras hinab. Die
Schwerkraft war wesentlich geringer; sie betrug etwa ein Drittel der
Erdgravitation. Das erleichterte das Tragen der schweren
Pelzkombination. Die .Fliegende Untertasse' ruhte auf drei
ausgefahrenen Teleskopstützen, die tief in den Boden eingesunken
waren. Fast zwanzig Meter über ihnen schimmerte die
Beobachtungskuppel. Weiter vorn erkannten sie Tiffs Gesicht hinter
der Sichtluke der Zentrale. Er nickte ihnen zu.
    Das Tal war vielleicht zwei Kilometer breit und fünf oder
sechs Kilometer lang. Es endete auf der einen Seite in einer flachen
Gebirgskette und auf der anderen in der Ebene, die bis zum Horizont
reichte. Rechts und links stiegen die Hänge der Hügel, mit
niedrigen Bäumen und Büschen bewachsen, nur langsam an. Die
Gipfel lagen kaum zweihundert Meter über der Talsohle.
    „Eine hübsche Gegend“, stellte Bully fest und
bückte sich, um das Gras zu untersuchen. „Sieht fast so
aus wie bei uns.“
    „Und doch entstand es unabhängig von der Entwicklung
auf der Erde, die über fünfzig Lichtjahre entfernt ist“,
gab Haggard zu bedenken. „Es würde mich wundern, wenn es
nicht zumindest tierisches Leben in Form von Insekten hier gäbe.
Die sind immer zuerst da.“ Rhodan beteiligte sich nicht an der
Unterhaltung. Er fühlte sich auf den Mars versetzt, der die
gleichen Lebensbedingungen auf wies. Auch dort hatten sie kein
tierisches Leben vorgefunden. Warum hier? Er sah hinauf in den
grünblauen Himmel, der dunkler war, als er ihn von der Erde her
kannte.
    Beta Arietis war kleiner als die Sonne, von der Erde aus gesehen.
Eigentlich, dachte Rhodan, war es nur eine astronomische Gegebenheit,
die Beta IV von Mars unterschied. Beta IV besaß keine Monde.
    Sie erreichten das Flußbett. Der sandige Strand lud zu einem
kurzen Aufenthalt ein. Haggard füllte eine Probe des Wassers in
eine mitgebrachte Flasche. Er würde sie später im Labor
untersuchen. Vielleicht fanden sich Mikroben.
    Rhodan bückte sich und hob einen flachen Stein an. Das klare
Wasser war durchsichtig wie Glas. Es spülte den feinen Sand
fort. Sosehr Rhodan aber seine Augen auch anstrengte, er fand nicht
das geringste Anzeichen dafür, daß unter dem Stein ein
Fisch oder eine Schnecke gesessen hatte. Das klare Wasser war steril
und ohne Leben - wenigstens schien es so zu sein.
    Die genaue Untersuchung stand noch aus.
    Als Rhodan sich wieder aufrichtete, fiel ihm das fast unnatürliche
Schweigen seiner beiden Gefährten auf, die sich bisher fast
pausenlos unterhalten hatten. Er wandte sich um und wollte Bully
etwas fagen, schwieg aber dann selbst. Er starrte genau in Bullys
weit aufgerissenen Mund. Die Augen seines Freundes waren schräg
nach oben in den klaren Himmel gerichtet, als sähe er dort eine
Geistererscheinung. Die roten Haare standen steil nach oben und
verrieten damit äußerste Erregung ihres Besitzers. In den
weit geöffneten Augen stand völliger Unglaube.
    Rhodans Blick wechselte blitzschnell zu Dr. Haggard. Der Mediziner
erinnerte lebhaft an eine naturgetreue Nachbildung Bullys. Auch er
sah hinauf in den Himmel, fassungslos und mit weit aufgerissenen
Augen.
    Fast zögernd nur folgte Rhodan dem Blick der beiden Männer.
    Was er sah, war in der Tat verblüffend. Etwa fünfzig
Meter über der Talsohle schwebte ein länglicher, metallisch
blitzender Gegenstand und glitt langsam in Richtung der Berge

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