Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
davon.
Er war vielleicht einen knappen Meter lang und kaum fünfundzwanzig
Zentimeter dick. Der Bug war abgerundet wie bei einem Geschoß.
Aus dem Heck kamen blauweiße Feuerstrahlen und trieben das
Objekt an.
    Rhodan erging es nicht viel anders als seinen beiden Gefährten.
    Erst das Summen des winzigen Funkgerätes im Armband schreckte
ihn aus seiner Starre. Es war Tiff.
    „Fremdes Flugobjekt gesichtet, Sir. Es überflog die
GAZELLE in Richtung der Berge. Es muß jetzt über Ihnen
sein.“
    „Ist es“, gab Rhodan kurz zurück. „Was kann
es sein?“
    „Keine Ahnung. Ein ferngesteuertes Geschoß...?“
    Rhodan beobachtete, wie das rätselhafte Objekt eine leichte
Schwenkung nach links machte und tiefer glitt. In dreißig Meter
Höhe schwebte es nun über sie hinweg, und Rhodan wurde das
Gefühl nicht los, daß er von den Augen fremder Wesen
beobachtet wurde, die irgendwo in einer Zentrale saßen und die
von dem winzigen Fernaufklärer zurückgefunkten Bilder
betrachteten.
    Denn um etwas anderes konnte es sich kaum handeln.
    Bully gab das erste Lebenszeichen von sich. Er stöhnte:
    „Lieber Himmel - was ist das...?“
    „Eine Granate in Zeitlupe“, behauptete Haggard, der
wie aus einem Traum zu erwachen schien. „Gleich wird sie
explodieren.“
    „Kaum“, gab Rhodan leise zurück, als fürchte
er, belauscht zu werden. „Das ist ein ferngesteuertes
Fernsehauge.“
    „Und“, fragte Bully mit ungewohnter Scheu, „wer
steuert es?“
    Er erhielt keine Antwort.
    Rhodan sah auf sein Allzweckgerät am Arm. Einer der Zeiger
vibrierte zögernd.
    „Von dem Ding geht eine leichte Strahlung aus“,
murmelte er. „Sie hält sich in erträglichen Grenzen
und ist völlig unschädlich. Merkwürdig, sehr
merkwürdig.“
    Er trat plötzlich einige Schritte zur Seite und sah erneut
auf sein Gerät.
    „Was ist merkwürdig?“ wollte Dr. Haggard wissen.
    „Daß die Strahlung hier ah dieser Stelle erst jetzt
wieder einsetzt. Sieht so aus, als sei sie gezielt. Auf uns gezielt.“
    Haggard wurde merklich blaß.
    „Sie meinen, wir werden beschossen?“
    Rhodan nickte, ohne im geringsten beunruhigt zu sein.
    „Genau das meine ich, aber man hat die Dosis sehr schwach
bemessen. Entweder will man uns keinen Schaden zufügen, oder...“
    „Oder?“
    „Oder man unterschätzt unsere Widerstandskraft.“
    Bullys Haare begannen sich zu legen. Er sah immer noch hinter dem
kleiner werdenden Zylinder her, nahm aber die rechte Hand vom Kolben
seiner Impuls waffe.
    „Vielleicht hätten wir das Ding abschießen
sollen.“
    Rhodan machte ein sehr ernstes Gesicht.
    „Bist du verrückt? Was wissen wir, wer dahinter steckt?
Jedenfalls müssen wir nun unsere Theorie, Beta IV sei unbewohnt,
an den Nagel hängen. Ich habe vielmehr das Gefühl, als sei
diese Welt eine Falle. Fragt sich nur, wann sie endlich zuschlägt.“
    Bully gab keine Antwort, aber seine Haarborsten begannen sich
langsam wieder aufzurichten.
    Und noch ein weiterer Gedanke bestimmt bisher die Wege der
Menschheit: Homo sapiens hält sich für das Maß aller
Dinge - und nicht das Universum.
    Sollte es in der Tat irgendwo im Universum intelligentes Leben
geben, so mußte es wie der Mensch aussehen. Der menschlichen
Vorstellungskraft fehlt die Möglichkeit, sich etwas völlig
Fremdes auszudenken, etwas, das auf der Erde nicht existiert. Und
noch viel weniger vermag sie neue Naturgesetze zu entwickeln, die
nicht auf die Erde selbst Bezug haben.
    Gäbe es andere, nichtmenschliche Intelligenzen in den Tiefen
des Raumes, sie würden sicherlich den gleichen Fehler begehen...

3.

    Seit bereits einem Monat weilten Artos, Bral und Xo auf Raana.
    Mit den vorgefertigten Kunststoff teilen war eine erste Station
errichtet worden, ein halbkugeliges Gebilde mit Klimaanlage,
Aufenthaltsräumen, Laboratorien und Vorratsspeichern.
    Die Kuppel war in der Mitte fünf Meter hoch und besaß
einen Durchmesser von dreißig Meter. Das Raumschiff stand
vierzig Kilometer entfernt in einer gewaltigen Schlucht, die sich
dreihundert Meter tief in das Gebirge eingefressen hatte.
    Schon die ersten Forschungsergebnisse bestätigten die Meinung
der Wissenschaftler von Mockar: Raana war eine jungfräuliche,
fast sterile Welt, die den Mock sehr gut als neue Heimat dienen
konnte. Hier gab es keine Drags, die alles Leben bedrohten. Hier auf
Raana konnten die Mock wieder an der Oberfläche existieren, denn
es gab keine Feinde.
    Bral war von den einzelnen Landexpeditionen begeistert, aber noch
mehr liebte er es,

Weitere Kostenlose Bücher