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PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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denen ein Mock aus purer
Langeweile seine Gedanken und Träume materialisierte. Zugegeben,
solche Materialisationen sind meist gefahrlos, aber auch sie sollen
nicht sein. Raana soll einzig und allein von den Mock bewohnt
werden.“
    Breda, der Kommandant der MOCKAR II, beugte sich ein wenig vor und
sah Artos in die schwarzen Perlaugen.
    „Sie haben schon mehrere Landexpeditionen unternommen, wie
ich von Xo erfuhr. Sie fanden keine Spur von Leben? Gar nichts?“
    „Doch, Breda. In den Flüssen und Seen. Krebse und
Fische, nur wenige Arten. Die Fische werden bis zu einem halben Meter
lang, die Krebse nur zehn Zentimeter. Auf dem Land gibt es
Vegetation, wie Sie ja bereits bei der Landung selber bemerken
konnten. Aber keine Lebewesen, dafür garantiere ich.“
    „Ausgezeichnet. Die Senate wünschen einen aus
führlichen Bericht darüber, und zwar in zwei
    Wochen. Wir beginnen morgen mit der Forschungsarbeit und errichten
zwei weitere Stationen. “
    „Die Raumschiffe...?“ begann Bral, aber Mark hatte
schon begriffen.
    „Nur die MOCKAR II wird im Gebirge versteckt, schon wegen
eventueller Stürme. Die MOCKAR III wird in zwei Wochen mit den
ersten Ergebnissen nach Mockar zurückkehren.“ Bral nickte
zufrieden.
    „Ist es erlaubt“, fragte er, „daß ich eine
schriftliche Arbeit mitgebe? Ich möchte meine Schüler aus
erster Hand über unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse
informieren. Wie Sie wissen, unterrichte ich Astronomie und
Geographie auf der Universität.“
    „Ich denke, es ist erlaubt“, gab Mark kurz zurück.
    Der Gedankenaustausch wurde allgemeiner, und es war sehr spät,
als man sich endlich zur Ruhe begab.
    In den folgenden Tagen waren ständig drei Gleitboote
unterwegs.
    Sie trugen jeweils zwei Mann Besatzung und hatten die Aufgabe, die
gesamte Oberfläche von Raana zu kartographieren. Keine leichte
Aufgabe, wenn man die riesige Fläche bedachte, die zu
registrieren war. Gewaltige Ströme kamen aus den hohen Gebirgen
und wälzten sich durch die weiten Ebenen und Wüsten, riefen
breite Vegetationsränder hervor und endeten meist in großen
Seen. Von hier aus floß das Wasser unterirdisch weiter und gab
den Pflanzen der Oberfläche die lebensnotwendige Feuchtigkeit.
    Bral und Xo waren Freunde geworden, denn sie verbrachten täglich
viele Stunden in der engen Kabine ihres Gleitbootes. Xo steuerte und
war für die Einhaltung des mit den anderen Piloten verabredeten
Kurses verantwortlich; Bral machte die photographischen Aufnahmen mit
der automatisch laufenden Kamera und beobachtete das unter dem
kleinen Schiff hinweggleitende Gelände. Obwohl er sich immer
wieder einzureden versuchte, wie sinnlos sein Beginnen war, hörte
er nicht damit auf, nach Zeichen vorhandenen Lebens zu suchen.
    Sie überquerten eine unendliche Wüste, die sich nach
allen Seiten bis zum Horizont erstreckte. In knapp zweihundert Meter
Höhe strichen sie über die öde Landschaft dahin, die
nur aus gelblichem Sand und kahlen Dünen bestand. Keine Spur von
Vegetation, ge schweige denn anderen Lebens war zu finden.
    „Ziemlich trostlos hier“, meinte Xo und korrigierte
den Kurs, der sie bis zur Tag-und-Nacht-Grenze leiten sollte. „Die
Gebirge sind abwechslungsreicher.“
    „Mir sind die Flüsse und Meere am liebsten, Xo. Wenn es
auf diesem Planeten überhaupt Leben gibt, dann nur in der Nähe
des Wassers.“ „Außer Krebsen und Fischen werden wir
nichts finden, Bral. Raana ist eine unbewohnte Welt - zu unserem
Glück.“
    Der Astronom verhielt sich einige Minuten ruhig, dann fragte er
plötzlich:
    „Wie war es eigentlich bei Ihnen, Xo? Haben Sie schon in
Ihrer Jugend den Wunsch verspürt, besondere Abenteuer zu
erleben? Ich meine, war Ihnen der Gedanke, ständig unter der
Erde zu leben, nicht auch unerträglich? Sehnten Sie sich nicht
nach der Oberfläche, nach einem friedlichen Dasein unter der
Sonne, unter dem freien Himmel?“
    Der Arzt nickte langsam und sah hinab auf die tote Wüste.
    „Ich war noch ein Kind und kam gerade auf die Schule, da
gelang es mir eines Tages, durch einen Luftschacht zur Oberfläche
zu kriechen. Ich wollte die Sonne sehen, von der ich schon so viel
vernommen hatte. Ich hatte Glück, denn der Schacht ging durch
bis nach oben, wenn er auch von einem engen Gitter abgeschlossen
wurde, durch das ich nicht hindurchschlüpfen konnte. Ich
erblickte den klaren, blauen Himmel, und mitten in diesem Himmel
stand ein flammender Feuerball, der mich blendete. Ich spürte
die Wärme, die von ihm ausging,

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