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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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so lange
benutzen durfte, wie er sich nicht allzu weit von seinem ersten
Standort bewegte.
    Es stellte sich bald heraus, daß er in dieser Hinsicht keine
Befürchtungen zu haben brauchte. Schon nach wenigen Metern
nämlich trafen sie auf eine neue Wand, die ebenso unsichtbar war
wie alle anderen, die sie zuvor berührt hatten. Gemeinsam
schritten sie die Wand ab und stellten fest, daß sie ebenfalls
gekrümmt war. Die Krümmung war jedoch sanfter als die der
beiden Wände in ihrem ersten Gefängnis, und dementsprechend
dauerte es länger, bis sie am Ende der Krümmung die Ecke
erreichten, die eine zweite, gerade Wand mit der gekrümmten
bildete.
    Martin empfand es als merkwürdig, daß diese Krümmung
so allein im Raum stehen sollte. Er dachte darüber nach und kam
auf eine merkwürdige Idee. Der Raum, den sie zuerst untersucht
hatten, war wie eine Konvexlinse geformt gewesen. War das hier eine
Konkavlinse? Dann müßten sie sich jetzt auf der Außenseite
der Linse befinden, sozusagen auf der Oberfläche.
    Er behielt die Idee für sich. Er sprach auch nicht über
seinen Gedanken, daß im Innern des Gebäudes irgendein
Unbekannter vielleicht ein merkwürdiges optisches System
errichtet haben könnte, dessen Linsen anstatt aus Glas aus
Energiewällen bestanden. Er hatte auch keine Zeit mehr, über
irgend etwas zu sprechen. Es wurde plötzlich hell um sie herum.
Nicht ganz so hell wie draußen, aber doch so, daß sie ein
paar Augenblicke geblendet die Augen schlössen.
    Als sie sie wieder aufmachten, stand Marcus vor ihnen. Eine
unsichtbare Lichtquelle beleuchtete ihn, wie er sich in seinem
ungefügen Anzug vor ihnen erhob. Es war nicht zu erkennen, ob
Marcus sie sah. Man mochte daran zweifeln, daß diese Art von
Marcus überhaupt noch etwas sehen konnte.
    Er erhob sich zu einer Höhe von mindestens zwanzig Metern und
war die gräßlichste Erscheinung, die Martin jemals
beobachtet hatte.

7.

    „Achtundzwanzigster März zweitausendsechsundachtzig,
achtzehn Uhr fünfzig Terrania-Zeit. Aufzeichnung durch Thomas
Keenan.
    Wir beschränken uns anscheinend darauf, merkwürdige
Beobachtungen zu machen, anstatt mit unserer eigentlichen Arbeit
vorwärtszukommen. Die Gols sind immer noch so unnahbar und
unverständlich wie im Augenblick der ersten Begegnung.
Allmählich wird es langweilig, mit einem Bodenfahrzeug das
Schiff zu verlassen und sie zu beobachten, wie sie an den
Schirmfeldern herumnaschen, bis die Generatoren nicht mehr mitkönnen.
    Aber in anderer Hinsicht ist GOL ein durchaus sehenswerter Platz.
Shephard hat heute einen Gol beobachtet, der sich zwischen den Felsen
herumtrieb und sich offenbar nicht entscheiden konnte, ob er sich an
den Energieschirmen von Shephards Fahrzeug laben sollte oder nicht.
Er glitt hin und her, vorwärts und zurück und wechselte
dabei häufig die Farbe. Meistens, sagt Shephard, war er
schmutzig braunrot. Das ist eine Farbe, die wir noch nie beobachtet
haben.
    Shephard wollte ihm die Entscheidung erleichtern und fuhr auf ihn
zu. Bevor er ihn aber erreichte, verschwand der Gol. Shephard konnte
ihn nirgendwo mehr finden. Das Gelände ist zwar nicht besonders
übersichtlich, aber Shephard schwört, daß er ihn
hätte sehen müssen, wenn er sich auf normale Weise
davongemacht hätte.
    Kurz nach dem Verschwinden des Gols stürzte von einer der
Felsnadeln in der Nähe ein Steinblock herab und fiel Shephard
gerade vor den Wagen. Diese Beobachtung ist fast noch merkwürdiger
als die erste. Der Brocken besteht ganz eindeutig aus Stein; aber wo
soll auf einer Felsnadel, die aus gefrorener Atmosphäre besteht,
ein solider Steinbrocken herkommen?
    Lauter Rätsel — und keine Lösungen. Ich denke, GOL
wird uns noch für ein paar Generationen Kopfzerbrechen bereiten.
    Ende für heute. “
    *
    „Zwei Leute genügen vollauf“, erklärte
Reginald Bull mit Nachdruck. „Schließlich gibt es in der
Höhle einen gut ausgerüsteten Stützpunkt, und wir
werden nicht länger als eine halbe Stunde brauchen, um dorthin
zu kommen.“
    Perry Rhodan sah zweifelnd auf den Bildschirm.
    „Bei dem Sturm!“ gab er zu bedenken.
    Bull winkte ab.
    „Martin Levans und seine drei Begleiter sind seit zwanzig
Stunden überfällig. Der Leutnant, der Levans’ Stelle
übernommen hat, traut sich nicht recht, eigene Entscheidungen zu
treffen. Jemand muß dort nach dem Rechten sehen.“
    Perry lächelte.
    „Ich will deinen Eifer nicht bremsen, Drahtbürste“,
erklärte er gutgelaunt. „Ich wollte dir nur sagen, daß
du dich

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