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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor, die dem in der
Ferne schimmernden Licht am nächsten lag. Sie waren beide
überzeugt davon, daß es dort eine Art Ausgang geben müsse;
denn wie sollten sie sonst hereingekommen sein. Sie hatten diesen
Ausgang beim ersten Versuch nicht gefunden. Martin nahm an, daß
er in größerer Höhe lag. Und als er die Wand unter
den Klauen fühlen konnte, schaltete er das Antigravgerät
seines Anzugs auf größere Leistung und schwebte in die
Höhe. Patty folgte ihm, während er an der Wand
entlangglitt, damit das Telefonkabel nicht ein zweites Mal abriß.
Die Verbindung mit Paul hatten sie wieder gelöst.
    Martin verbrachte etwa eine Viertelstunde über dem Boden
schwebend. Dabei erreichte er auch die Decke des Raumes und erkannte,
daß sie rund vier Meter hoch über dem Boden lag. Als er
sich wieder zu Patty hinunterließ, war er sicher, daß es
an dieser Wand keinen Ausgang gab.
    Patty verbarg ihre Enttäuschung nicht. Aber sie beschränkte
sich auch nicht darauf, enttäuscht zu sein.
    „Der Zugang muß nicht unbedingt an dieser Wand
liegen… nur, weil sie dem Loch dort hinten am nächsten liegt“,
sagte sie eifrig, offensichtlich bemüht, die aufsteigende
Ratlosigkeit zu unterdrücken.
    „Ich weiß“, antwortete Martin dumpf. „Es
wäre nur die vernünftigste Methode gewesen.“ Pattys
Stimme klang amüsiert, als sie meinte: „Wer weiß,
nach welcher Art von Vernunft das unbekannte Wesen arbeitet, das uns
hier heruntergebracht hat.“
    Martin schüttelte den Kopf.
    „Hör zu, Patty“ begann er energisch. „Je
länger ich darüber nachdenke, desto weniger habe ich das
Gefühl, wir hätten es mit einem Wesen zu tun. Unter ,Wesen’
versteht man schließlich etwas Organisches, Lebendiges. Ich
habe vielmehr den Eindruck, wir wären einem Automaten in die
Hände geraten. Ich komme mir vor wie eine Sardine, die zuerst
gefangen, dann geputzt, mit Öl übergössen und in eine
Dose gesteckt wird. Die Dose schein jetzt zu zu sein, der
Konservenautomat hat seine Pflicht getan.“
    Patty antwortete lange Zeit nicht.
    „Das könnte richtig sein, Marty“, gab sie
schließlich zu. „Ja, wenn ich darüber nachdenke,
dann…
    In diesem Augenblick geschah etwas. Martin wußte nicht
genau, was es war. Er hatte den Eindruck, es bewege sich etwas um ihn
herum. Er hielt Umschau; aber das dämmrige Grau
    um ihn herum sah genauso aus wie zuvor. Er tastete nach der Wand,
die hinter ihm war…
    Hätte sein müssen. Sie war nicht mehr da. Martins Arm
stieß ins Leere.
    Martin erschrak. Sie hatten Paul dort hinten in der Ecke sitzen
lassen, und wenn sich nun hier drinnen etwas verschob, dann mochte
der Himmel wissen, wohin Paul geriet.
    „Wir müssen Paul finden!“ keuchte er und setzte
sich im gleichen Augenblick in Bewegung. Patty folgte ihm rasch. Sie
hatte sofort begriffen, worum es ging.
    Ein paar Augenblicke später fand Martin die ganze Aufregung
ein wenig lächerlich; denn Paul hockte anscheinend noch an der
gleichen Stelle wie zuvor. Aber die beiden Wände, die hinter
seinem Rücken einen Winkel gebildet hatten, waren verschwunden.
    Die Energiebarrieren waren nicht mehr da. Martin wußte
nicht, was sie zum Verschwinden bewogen hatte. Aber er war glücklich
über die Aussicht, seine Forschungen jetzt weiter ausdehnen zu
können. Diesmal ließ er Paul nicht zurück. Die Angst,
die er ausgestanden hatte, war ihm eine Lehre gewesen.
    Martin unternahm einen Vorversuch. Er ließ Patty ein Stück
vor sich hergehen, um zu sehen, wie weit sich seine Augen
mittlerweile an das Halbdunkel gewöhnt hatten. Er konnte Pattys
Umrisse in vier Metern Entfernung noch deutlich erkennen, und erst
aus sieben Metern Abstand sah er nur den undeutlichen Schatten, der
sie vorhin gewesen war, als sie in der Finsternis aufeinanderstießen.
    Es gab keine andere Möglichkeit, Entfernungen abzuschätzen.
Das, worin sie sich befanden, war leer, absolut leer. Martin fiel zum
erstenmal auf, daß er nicht einmal den Boden, auf dem er sich
bewegte, wirklich sehen konnte. Er war so grau wie alles andere
ringsherum. Aber das Gefühl, etwas Festes unter den Füßen
zu haben, veranlaßte das Gehirn, in einer Art Illusion an der
Unsichtbarkeit des Bodens keinen Anstoß zu nehmen.
    Vorsichtig, Fuß vor Fuß setzend, drangen sie nun in
die Tiefe der Dämmerung vor. Martin benutzte wiederum das
entfernte gelbrote Licht als Markierungspunkt und definierte die
Verbindungslinie zwischen ihm und dem Lichtpunkt als Nord. Er war
sich bewußt, daß er diese Definition nur

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