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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Atmosphäre der
weiten Ebene.
    Der Gol blieb schillernd seitlich des Schirmfeldes stehen. Bull
konnte nicht sehen, ob er sich in irgendeiner Weise am Schirmfeld
selbst zu schaffen machte. Auf jeden Fall blieben die Instrumente
ruhig, die Generatoren arbeiteten mit normaler Leistung.
    Reginald Bull wußte eigentlich nicht, warum er das Triebwerk
nicht wieder anschaltete und das Fahrzeug weiterlaufen ließ.
Auf seltsame Art und Weise fesselte ihn das Bild des grün
leuchtenden Gols, und seinen beiden Begleitern schien es nicht anders
zu ergehen. Sie starrten auf den Panoramaschirm und rührten sich
nicht.
    Dann tauchten andere Gols aus den Nebelschwaden auf. Der reißende
Sturm schien ihnen nichts anhaben zu können. Inmitten der
dahinschießenden Nebelschwaden standen sie ruhig und leuchtend.
Felsbrocken, die der Sturm mit sich führte, durchdrangen sie,
ohne Spuren zu hinterlassen.
    Schließlich umgaben mindestens drei Dutzend von ihnen das
stehengebliebene Golomobil. Bull warf einen Blick auf die Anzeigen,
obwohl er nur ungern den Blick vom Bildschirm wandte, und sah, daß
die Generatoren immer noch ruhig und sicher arbeiteten.
    Es gefiel ihm, so dazusitzen und den Gols zuzuschauen. Eigentlich
waren sie ein erfreulicher Anblick, so viele buntleuchtende Kugeln
inmitten der gelbweißen Raserei des Nebelsturms. Er hätte
stundenlang so sitzen und sie beobachten können.
    Mit dem Gefühl der Behaglichkeit kam eine merkwürdige
Mattheit. Bull löste den Gurt, der ihn an den Pilotensessel
schnallte, lehnte sich weiter zurück und streckte die Beine so
weit von sich, wie es die Enge in dem Fahrzeug erlaubte. So würde
er sitzen bleiben, bis der Sturm aufhörte und die Gols
verschwanden. Sie taten ihm nichts. Sie knabberten nicht einmal an
den Schirmfeldern, wie sie es früher, noch bei Tom Keenans
Expedition, getan hatten. Er konnte es sich leisten, so zu sitzen.
    Es fiel ihm ein, daß er Perry einen kurzen Bericht über
diesen eigenartigen Zwischenfall geben könne. Im nächsten
Augenblick erschien ihm der Gedanke unangebracht; denn dazu mußte
er sich entweder nach vorne beugen, um das Sendegerät selbst in
Betrieb zu setzen, oder sich umdrehen und dem Funker hinter ihm den
entsprechenden Befehl geben.
    Aber das Pflichtbewußtsein siegte. Bull richtete sich
ächzend auf, um das Mikrophon aus der Halterung zu nehmen. Er
hatte aber die Schaltplatte kaum berührt, als er einen
elektrischen Schlag bekam, der ihn so unerwartet und so heftig traf,
daß er erschreckt aufschrie. Er glaubte nicht, was er gespürt
hatte - so, wie damals Tom Keenan es nicht geglaubt hatte. Die Hand,
die voller Entsetzen zurückgezuckt war, glitt langsam wieder
nach vorne. Diesmal bewegte sie sich direkt auf das Mikrophon zu, und
Reginald Bull hatte die feste Absicht, das Instrument nicht mehr
loszulassen, nachdem er es einmal gefaßt hatte, mochte kommen,
was da wollte.
    Er schrie ein zweites Mal auf, als er das Mikrophon berührte.
Aber seinem Vorsatz getreu, schloß er die Hand fest um das
Instrument, riß es aus seiner Halterung und versuchte, nicht
auf den schmerzenden Strom heißer, stechender Energie zu
achten, der ihm durch den Arm und durch den Körper rann. Mit
äußerster Anstrengung schob er den Zeigefinger von der
Rückseite der Mikrophonhülse nach vorn, um die Sendetaste
zu drücken.
    Dabei sah er auf, und sein Blick, vom wütenden Schmerz schon
umschleiert, sah, daß die Gols sich dichter um das Fahrzeug
geschlossen hatten. Er fühlte dumpfes Erstaunen; denn da,
    wo die Gols sich jetzt befanden, hätte eigentlich das
Schirmfeld des Fahrzeugs sein müssen.
    Er kam nicht länger dazu, darüber nachzudenken. Das
Mikrophon in seiner Hand wurde zu einem schweren, feurigen Klumpen,
der die Hand, den Arm und schließlich den ganzen Körper in
die Tiefe zu ziehen drohte. Reginald Bull hätte das Gerät
jetzt gerne losgelassen; aber die Hand schien an der Hülle zu
kleben, und ein stetig wachsender Strom heißer Energie ging von
ihr aus.
    Bull machte einen letzten Versuch, sich aufzurichten und einem
seiner beiden Begleiter einen Befehl zu geben. Aber als ob das
Mikrophon die Auflehnung spürte, sandte es einen mächtigen,
schmerzenden Impuls aus, der Reginald Bull wie ein Schlag mit einer
Keule traf. Er schrie ein letztes Mal auf - dann war es vorbei.

8.

    „Zweiter April zweitausendsechsundachtzig. neunzehn Uhr zwei
Terrania-Zeit, Aufzeichnung durch Thomas Keenan.
    Wir haben heute den ersten Versuch unternommen, mit den Gols zu
reden. Wir

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