PR TB 002 Der Große Denker Von Gol
nicht verfahren sollst.“
Bull blitzte ihn aus funkelnden Augen an.
„Du könntest dir schönere Namen für deine
Freunde aussuchen“, sagte er in gespieltem Ärger. „Ich
gehe jetzt.“
„Viel Vergnügen. Und einen schönen Gruß an
den WANDLER!“
Bull sah ihn verblüfft an.
„An den w_a_s?“
Perry winkte ab. „Ach, nichts. Vergiß es. Mir kam
gerade eine Idee, aber sie scheint nicht viel wert zu sein.“
Das Ungetüm, das Marcus Rattigan war, setzte sich in
Bewegung. Es tat einen Schritt vorwärts, und bei seiner Größe
hätte man meinen müssen, daß dieser Schritt es weit
über die Köpfe der entsetzten Zuschauer hätte
hinwegtragen müssen.
Aber der Fuß senkte sich wieder auf den Boden. Marks
gewaltiger Körper ruckte nach, und die ganze Erscheinung war um
keinen Millimeter näher gekommen.
Martin fing plötzlich an zu lachen. Marks Bewegung hatte ihn
an etwas erinnert, und er wußte jetzt, was es mit dem
eigenartigen Ungetüm auf sich hatte. Es war, als hätte er
in einen Zerrspiegel gesehen, der Gegenstände in konstanter
Größe, unabhängig von ihrer Entfernung, abbildete. Er
hatte solche Spiegel schon gesehen und sich einen Spaß daraus
gemacht, auf sie zuzugehen und zu beobachten, wie wenig sich sein
Bild dabei veränderte - als ob er auf der Stelle träte.
Mark hatte genauso ausgesehen.
Der Riese dort vor ihnen war nichts weiter als ein Bild. Mark
selbst mußte irgendwo anders stecken, und sicherlich war er,
seitdem sie ihn zuletzt gesehen hatten, um keinen Millimeter
gewachsen.
Die gewaltige Figur tat einen zweiten Schritt, und diesmal wurde
sie dabei ein wenig kleiner. Auch Patty fing jetzt an zu lachen, als
sie begriff, was da vor sich ging. Nur Paul Finch schnaufte immer
noch voller Aufregung.
Der Riese schmolz jetzt schnell zusammen. Bei jedem Schritt verlor
er an Größe. Nach dem fünften Schritt war er nicht
mehr größer als Martin, nach dem siebten war er ein
lächerlicher Zwerg, und nach dem zehnten konnte man ihn
überhaupt nicht mehr sehen. Er war ganz einfach verschwunden.
Die Stelle, an der er seine Schritte getan hatte, war leer.
Dafür kam, als Martin sich jetzt umdrehte, Mark Rattigan von
einer anderen Seite auf ihn zu. Er schwebte dicht über dem Boden
und schleifte das lose Telefonkabel hinter sich her. Martin nahm es
auf und befestigte es als zweites an seinem Helm. Er hörte Mark
sagen: „Ich bin ziemlich froh, daß ich euch wiederhabe.
Wo, zum Donnerwetter, sind wir da gelandet?“
Seine Stimme klang müde und desinteressiert wie immer. Martin
seufzte. Er wünschte nichts sehnlicher, als daß er die
Frage hätte beantworten können.
„Erzähl uns lieber, wie es dir ergangen ist, Mark“,
schlug er vor. „Vielleicht werden wir dann schlauer.“
Marks Bericht war kurz.
„Ich wurde in die Höhe gehoben“, schilderte Mark,
„und dann abtransportiert. Horizontal, durch die Luft gleitend.
Ich kam in eine mächtige, lichtdurchflutete Halle, in der eine
Reihe merkwürdiger Häuser stand. Man brachte mich in eines
der Häuser hinein. Ich wurde in einem dunklen Raum abgesetzt.
Ich spürte plötzlich ein merkwürdiges Ziehen im
Gehirn. Es wurde mir ziemlich schlecht, und ich glaube, ich war eine
Zeitlang bewußtlos. Als ich wieder zu mir kam, tappte ich eine
Weile in der Finsternis herum. Dann ging plötzlich das Licht an,
und ich sah euch hier stehen. Ich ging auf euch zu… das ist alles.“
Hier war also endlich einer, stellte Martin mit Erleichterung
fest, der etwas anderes als das gemeinsame Schicksal erlitten hatte.
Er fragte sich, ob er mit Marks Beschreibung ein Stück
weiterkommen könne. Mark war anders als Paul Finch. Wenn er
sagte, er hätte ein Ziehen im Kopf gespürt, dann hatte er
es gespürt. Und es mußte ziemlich kräftig gewesen
sein, sonst wäre dem holzköpfigen Mark nicht davon schlecht
geworden.
Patty meldete sich zu Wort.
„Das hört sich so an“, meinte sie, „als
hätte jemand Marks Gehirn durchsucht.“
Die Vorstellung traf Martin wie ein Schlag. Natürlich! Das
war es! Der Unbekannte, der sie hier herabtransportiert hatte, wollte
wissen, mit wem er es zu tun bekam. Daß er die Mittel besaß,
intelligenten Wesen ins Gehirn zu schauen und ihr Bewußtsein zu
studieren, daran konnte nach allem, was sie gesehen hatten, kein
Zweifel bestehen. Die Frage war, was der Fremde aus Marks Bewußtsein
herausgefunden hatte, ob er damit zufrieden war und was er
jetzt zu unternehmen gedachte.
Martin fühlte plötzlich eine zitternde
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