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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entgangen, daß sein
konzentriertes, zielbewußtes Denken den Willen des
Nachbarwesens völlig ausgeschaltet hatte. Er sah, wie der
scharfgebündelte Strahl seinen Körper verließ und ein
paar Zeiteinheiten später genau ins Ziel traf. Er richtete dort
keinen Schaden an, dazu war die Energiemenge zu klein gewesen. Aber
Reginald Bull hatte sich bewiesen, daß er mit den Fähigkeiten
seines neuen Körpers umzugehen verstand.
    Er trieb noch näher auf das leuchtende Ding zu. Jetzt war es
schon riesig groß, sein Glanz war unermeßlich, und
Reginald Bull konnte sich gut vorstellen, daß die Gols keine
andere Sehnsucht in sich trugen als die, sich dieses Dinges mit all
der Energie, die in ihm wohnte, möglichst bald zu bemächtigen.
    Er sah jetzt am Horizont die Leuchtfinger anderer Energiebündel.
Er erkannte die Stellen, an denen sie sich kreuzten und die anderen
Energierelais sich befinden, mußten.
    Die waren sein Ziel. Dorthin mußte er die Energie seines
Körpers entleeren - rasch und schockartig, so daß die
anderen Reservoire überflössen.
    Das würde den ganzen Energieinhalt des Ringes, den die Gols
um ihre Falle geschlossen hatten, durcheinanderbringen. Reginald Bull
wußte nicht genau, was im einzelnen geschehen würde. Er
war sich lediglich darüber im klaren, daß die Falle
aufhören würde zu existieren. Nicht plötzlich; denn
die Auflösung des Ringes würde sich nicht mit einemmal
vollziehen. Aber die Ebene, auf der die Leuchtpunkte herumliefen -
jetzt übrigens alle in Richtung auf das große Leuchtding
zu -, würde verschwinden und das alte GOL-Land an ihrer Stelle
wieder erscheinen.
    Reginald Bull hatte keine Ahnung, was die Ebene in Wirklichkeit
war. Er sah sie mit den optischen Organen eines fremden Körpers.
Er hätte gerne gewußt, was ein Terraner an seiner Stelle
sehen würde. Er war, ohne zu wissen, warum, äußerst
befriedigt, daß die Leuchtpunkte sich jetzt auf das leuchtende
Ding zu bewegten und darin zu verschwinden begannen. Denn
    sie waren gegen die zurückkehrenden Umwelteinflüsse von
GOL vielleicht nicht genügend geschützt, und dann wäre
Reginald Bull mit seiner Rettungsaktion an ihrem Tod schuld gewesen.
    Es gab noch etwas anderes zu bedenken. Irgendwo ringsum mußte
es noch eine Menge solcher Wesen geben, denen es ähnlich erging
wie ihm. Er war schließlich nicht der einzige, der dieses
Schicksal erlitten hatte. Was würde aus ihnen werden, wenn er
die Falle vernichtete? Was würde überhaupt aus den Gols
werden?
    Er wußte es nicht. Auch das Nachbarbewußtsein wußte
es nicht. Reginald Bull konnte nur hoffen.
    Nämlich, daß das, was er vorhatte, nicht sein und
seiner Kameraden Untergang sein würde.
    Die gewaltige, helleuchtende Energiekugel, der Riesengol, der
Reginald Bull war, trieb weiter auf das terranische Raumschiff zu.
    *
    Im selben Augenblick, in dem das graue Gebäude vor ihnen aus
dem Halbdunkel tauchte, waren auch die violetten Gols wieder da.
    Martin übersah das Gefühl der Panik, das in ihm
aufstieg. Mit Todesverachtung, Pattys Arm fest umklammernd, schoß
er in die Dämmerung und mitten in die Scharen der Gols hinein.
Nein, das waren nicht dieselben wie vorhin. Vielleicht befanden sie
sich darunter. Sie waren sechs gewesen, das hier waren mindestens
sechstausend. Sie waren aus dem Nichts gekommen. Und ihre Aufgabe
war, die beiden Terraner am Betreten des kleinen grauen Hauses zu
hindern, das im Augenblick der wichtigste Teil der riesigen
Gehirnstadt war.
    Patty hatte ihre Ruhe wiedergefunden. Sie ließ sich auch
nicht mehr von Martin schleppen. Und als sie jetzt das riesige Heer
der Gols sah, da wußte sie, daß es keinen Sinn mehr
hatte, zu verzagen und den Mut zu verlieren. Sie mußten mitten
hinein. Vielleicht lag in der Überraschung ihre Chance, in das
Innere des Gebäudes zu gelangen.
    Und wenn nicht… Patty spürte auf einmal das merkwürdige
Verlangen, genauso tapfer zu sterben wie Marty Levans.
    Martin schrie. Nicht Worte, kein Gebet mehr - mit einem wütenden
Kampf schrei fuhr er unter die Gols. Sie, die sonst mechanischen
Einwirkungen gegenüber unempfindlich waren, stoben auseinander.
Martin wußte in diesem Augenblick noch nicht, daß die
Gedanken des großen Denkers vor der unglaublichen
Todesverachtung und dem himmelstürmenden Zorn erzitterten, der
die beiden fremden Wesen erfüllte.
    In rasender Fahrt kamen die dunklen Löcher in der Wand des
Gebäudes auf Martin zu. Diesmal bremste er nicht. Diesmal wußte
er, daß er entweder beim erstenmal

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