Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne

PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne

Titel: PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
griff im gleichen Moment mit seinen telekinetischen
Kräften ein.

    Wie ein Ballon schoß Doktor Kent zur Decke,
raste dicht darunter entlang der hinteren Wand zu, um dort aus drei
Meter Höhe zu Boden zu stürzen.
    Es war kein Zufall, daß er mit den Beinen
aufkam. Der harte Aufsprung ließ ihn in die Knie brechen. Er
fiel vornüber, fing seinen Sturz mit den Händen ab, sprang
im nächsten Moment wieder hoch, schrie gellend und raste wie ein
Amokläufer auf Rhodan zu.
    Kents Schreie wirkten wie der zündende Funke
an einem Pulverfaß.
    Die Männer sprangen auf, schrien, brüllten
Verwünschungen, und mit Kent gingen vier Mann gegen Perry Rhodan
vor.
    Erneut wollte Gucky eingreifen, um den Chef zu
schützen, als er Rhodan mit Stentorstimme brüllen hörte:
"Enzephalisation!"
    Gucky, der als einziger neben Rhodan von der
Angstpsychose nicht ergriffen worden war, entdeckte in den Augen
seines Chefs jenes entschlossene Funkeln, das stets dann bei ihm zu
sehen war, wenn es um den höchsten Einsatz ging.
    Aber auch der Mausbiber begriff nicht, warum
Rhodan mit Absicht seine Männer in diesen widerwärtigen
Zustand versetzt hatte, doch er fragte nicht nach dem Warum.
    Rhodan rettete er vor dem Tod, indem er ihn über
den Köpfen der Männer schweben ließ und sich selbst
in einem Kurzsprung vor Fellmer Lloyds Fäusten in Sicherheit
brachte.
    Der große Raum war zu einem Irrenhaus
geworden. Fremd, entstellt, verzerrt waren die Gesichter der
amoklaufenden Männer. Aber noch furchtbarer war es, daß
Rhodan ab und zu das grausige Wort Enzephalisation schrie.
    Als Gucky es zum fünftenmal vernahm, drohte
auch ihn die wahnsinnige Furcht zu packen, doch bevor sie ihn
überwältigen konnte, dröhnte in seinen Gehirnwindungen
jene Donnerstimme, die er schon einmal gehört hatte.
    Rhodan, ich höre dich! Ich höre dich aus
vielen Gehirnen rufen! Ich schicke Noin zu dir, damit er dich zu mir
führt!
    In einem auf den Zentimeter genau berechneten
Sprung teleportierte Gucky zu Perry Rhodan, der in halbem Sturz
wieder den Boden erreicht hatte.
    "Perry, der Cant hat gerufen. Er schickt
Noin, der dich zu ihm bringen muß!" piepste er mit
schriller Stimme und mußte gleichzeitig mit Hilfe seiner
Telekinese die amoklaufenden Männer zurückhalten.
    "Kleiner... !" Das war ein Schrei aus
unbeschreiblicher Not.
    "Gucky, das vergesse ich dir nie! Antworte
dem Cant! Sage ihm, daß wir alle kommen. Hast du noch
Verbindung mit ihm?"
    Dreimal versuchte der Mausbiber es; dreimal
strahlte er mit stärkster Konzentration seinen telepathischen
Ruf ab und sagte dann deprimiert: "Perry, die Verbindung ist
wieder abgerissen. Aber... du, als ich die Gedanken des Cant empfing,
waren wiederum keine Haßimpulse mehr vorhanden, doch kaum war
die Verbindung unterbrochen, kamen sie in alter Stärke wieder."
    Es blieb Rhodan keine Zeit, noch mehr Worte zu
wechseln.

    Seine dringlichste Aufgabe bestand darin, die
Männer aus ihrer Angst-und Haßpsychose zu befreien. Es war
nicht damit getan, sie zur Ruhe und Vernunft aufzufordern; darauf
reagierten sie nicht mehr. Er hatte sie ja bewußt in diesen
Zustand getrieben, selbst Bully, seinen besten Freund.
    Es war Rhodan klar, daß er bis an sein
Lebensende in der Schuld dieser Männer stehen würde und
einige ihm niemals würden verzeihen können. Aber es war
seinen Überlegungen nach der einzige Weg gewesen, Kontakt mit
dem Cant aufzunehmen.
    Haß - unkontrollierter Haß in
entfesselter Form, gepaart mit grenzenloser Angst vor dem grausigen
Schicksal, enzephalisiert zu werden - war seine einzige, verzweifelte
Hoffnung gewesen, die Notimpulse seiner Freunde auf jene sonst
brachliegenden Frequenzen zu tragen, auf die das Gehirn des Cant
normal ansprach.
    "Freunde...!" schrie er ihnen zu und riß
dabei die Arme hoch. Elf Männer aber erwiderten seinen Anruf mit
einem gemeinsamen Angriff auf ihn. Wieder mußte der Mausbiber
seine telekinetischen Kräfte zu Hilfe nehmen und Rhodan dem
Bereich drohender Fäuste entziehen. Gleichzeitig strahlte Gucky
seine natürlichen Hypnokräfte ab und befahl elf Männern,
ruhig zu werden und zu vergessen, welche Angst sie in sich gefühlt
hatten und wie groß ihr Haß gewesen war.
    Ohne auf geistigen Widerstand zu treffen,
suggerierte der Mausbiber ihnen seinen Willen ein, und als er Perry
Rhodan behutsam wieder zu Boden schweben ließ, standen elf
Männer lethargisch in seiner Nähe und rührten sich
nicht mehr.
    "Gucky" , sagte Rhodan zu dem Kleinen
abermals, legte die Hand auf sein

Weitere Kostenlose Bücher