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PR TB 010 Die Goldenen Menschen

PR TB 010 Die Goldenen Menschen

Titel: PR TB 010 Die Goldenen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alles beobachten. Sie spürten nicht, daß
jemand um ihre Feuer schlich."
    Axhalaisom-Stuart: „Nun - heute und hier nähern wir uns
in verdächtiger Eile. Wir kommen auch voll sichtbar, wobei mich
noch interessieren würde, wie die optischen Geräte der
Schiffe es schafften, uns zu orten."
    Axhalaisom-Stuart: „Ich vermag es zu erklären. Sieh -
wenn du dich an einen der alten Filmstreifen erinnerst, in denen
Postkutschen gezeigt wurden, so liefen die Speichenräder
rückwärts. Trotzdem; und es war die zu schnelle Bewegung
der Speichen für unser Auge, trotzdem sah man deutlich, daß
es ein Rad war. So ähnlich ist es auch bei uns. Wir selbst sind
schon eine Strekke weiter entfernt, wenn wir geortet werden. Nur die
langsamen Geräte empfangen den Eindruck, der vor einer
bestimmten Zeit geboten wurde. Ich bin zu unlustig, die
Verzögerungswerte auszurechnen."
    Axhalaisom-Seir: „Aha."
    Axhalaisom: „Während wir debattierten, haben wir
vergessen, nach Sol und Terra und Luna Ausschau zu halten. Dort vorn
sind sie, oder täusche ich mich?"
    Axhalaisom-Jared und Seir und Stuart: „NEIN!"
    Starke, stärkste Impulse echter Freude, gemischt mit -
Furcht.
    *
    Der elfte Tag.
    Jenseits der Plutobahn warteten die Schiffe. Sie sahen das
Nebelwesen erst, als es zu nahe heran war, als daß sie
reagieren konnten. Axhalaisom schlug mit mehrfacher
Lichtgeschwindigkeit unterhalb des stählernen Ringes
schwerbewaffneter Kugelschiffe einen Haken und tauchte jenseits des
Planetoidenringes wieder in die Ekliptik ein.
    Um landen zu können, mußte das Nebelwesen von der
wahnsinnigen Geschwindigkeit heruntergehen und abbremsen. Aber immer
noch betrug seine Sekundenleistung eine halbe astronomische Einheit.
    Axhalaisom: „Seht ihr die Schiffe? Sie umkreisen Terra und
Luna wie nervöse Wächter. Es ist ihnen nicht zu verdenken -
aber die Kapitäne der Schlachtschiffe werden sich ärgern.
In dem Augenblick, in dem sie mich orten können, war ich bereits
einige Planetenbahnen dem Zentrum näher."
    Sol strahlte in ruhiger, gelber Intensität. Der Planet Erde
schimmerte blau und goldfarben wie immer, und Luna umkreiste ihn,
weiß und bleich.
    Axhalaisom-Jared: „Kannst du die Schiffe sehen, die über
Luna kreisen?"
    Axhalaisom: „Sicher. Bewachen sie den Großadministrator?"
    Axhalaisom-Jared: „Nein. Sie wachen über ein
Rechenzentrum. Es ist ein gigantisches Gehirn, das nach einem
Druckfehler - genauer einer Bildungsfehlleistung - benannt ist."
    Axhalaisom-Seir: „Du meinst ,Nathan'?"
    Axhalaisom: „Wer war ein Nathan?"
    Axhalaisom-Seir: „Zur terranischen Kultur gehören nicht
nur Musiker, wie es den Anschein hat, und Raumschiffe und
Crest-Gedächtnispreise, sondern auch Dichter und Schriftsteller.
Einer dieser berühmten Dichter aus Europa hieß Lessing.
Gotthold Ephraim Lessing. Er schilderte einmal eine Gestalt, die
souverän über verschiedene Religionen urteilte. Diese
fiktive Gestalt nannte er ,Nathan der Weise'."
    Nathan war nicht einfach klug, sondern überlegen. Nicht im
Wissen oder Können, wie es ein Rechenhirn ist oder sein sollte,
sondern in der betrachtenden Ruhe des Abgeklärten.
    Nun muß jemand, als das Rechenhirn gebaut wurde, Klugheit
mit Weisheit verwechselt haben. Oder er kannte Lessing nicht.
Jedenfalls trägt seit der Zeit die Positronik den Namen ,Nathan'
- zu Unrecht, wie aus meinem kurzen Vortrag hervorgegangen sein
sollte."
    Axhalaisom-Stuart: „Während wir zitternd Terra
entgegensehen, hält uns Seir in schöner Gemütsruhe
einen kulturhistorischen Vortrag.
    Es ist zum Verzweifeln."
    Nachdem Axhalaisoms Geschwindigkeit unterhalb der
Beschleunigungswerte der Schiffe lag, verfolgten einige Schiffe den
Lichtspeer. Die langgestreckte Spindel raste diesseits der Marsbahn
auf die Erde zu und näherte sich zusehends. Einige Male, wenn
eines der Schiffe besonders nahe gekommen war, änderte das
Nebelwesen blitzschnell die Richtung seines Kurses und beschleunigte,
als einer der schweren Giganten wieder den neuen Kurs eingeschlagen
hatte. Nicht ein einziger Schuß fiel.
    Dafür verschwendeten die Schiffe Energie auf andere Weise.
    Der Weltraum zwischen Sol und Mars war ein heulendes Stakkato von
elektromagnetischen Wellen.
    Jedes einzelne der rund hundert Schiffe, die sich in Positionen
rund um Sol, Luna und Terra befanden, funkte auf der Welle des ERIC
MANOLI den Vagabunden an.
    Axhalaisom schwieg beharrlich.
    Dabei näherte er sich stetig der Erde. Und die Schiffe
veranstalteten ein wahres Verfolgungsrennen,

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