PR TB 010 Die Goldenen Menschen
senkrechten
Sonnenstrahlen.
Die weiße Stadt inmitten der endlos erscheinenden
Grünflächen lag ruhig da; nur zwischen den Hochbauten und
den Verwaltungsgebäuden der City vermochten die Intelligenzen
etwas wie die Ruhe der Nervosität zu erkennen. Der Verkehr
beschränkte sich auf nur wenige Wagen, und diese gehörten
zweifellos nicht Privatleuten.
Um den Flughafen und den Raumhafen zogen sich Kordons von
Panzerfahrzeugen und Geschützen, und dahinter warteten
Kampfroboter und Soldaten.
Axhalaisom: „Eure Hauptstadt scheint uns nicht gerade mit
offenen Armen zu empfangen!"
Axhalaisom-Jared „Sie wissen nicht, was sie von uns halten
sollen. Wir stellen keine eigentliche Gefahr dar, aber wir sind
Eindringlinge, die man mit wachsamen Augen betrachten sollte.
Kurz bevor wir landen werden, erhalten wir Feuer. Für uns
wird dies eine ausgezeichnete Mahlzeit sein; wir werden uns in reiner
Energie baden können und vollsaugen."
Axhalaisom-Stuart: „Achtung - paßt auf!"
Eine volle Minute war vergangen. Die Schiffe und der dreieckige
Nebel schwebten in einer Höhe von nur fünfhundert Metern
über dem Rund des Raumhafens.
Der Horizont mit den gelbbraunen Berghängen hob sich an und
wurde von einigen Gebäudeteilen überdeckt. Das Blinken von
Metallteilen, die in der Sonne spiegelten, drang vom Rand des Hafens
herauf.
Ein zweiter Funkspruch:
„Bitte, identifizieren Sie sich. Wir müssen Ihre
Landung als Aggression betrachten, wenn Sie es nicht tun. Wir müssen
schießen!"
Der vollkommene Ring stählerner Schiffe wich nicht
auseinander. Sie senkten sich haargenau mit Axhalaisom nieder; jetzt
waren es noch zweihundert Meter, die zwischen dem Nebel und dem Boden
standen. Eine atemlose Stille herrschte über der Stadt.
Hundert Meter ... fünfzig ...
Jetzt kam das Ultimatum:
„Noch zehn Sekunden haben Sie nach dieser Meldung Zeit, dann
eröffnen wir das Feuer." Jetzt stellten die Schiffe ihre
Abwehrschirme auf und zeigten an, daß sie binnen einiger
Sekunden die gesamte Feuerstärke der Waffen auf den schweigenden
Fremden richten würden. Hinter den Geschützen saßen
die Männer und richteten die Zieloptiken ein. Justierschrauben
wurden gedreht, und nervöse Finger lagen über den
Feuerknöpfen.
Die zehn Sekunden verstrichen.
Axhalaisom schwebte jetzt zehn Meter über der Bodenfläche
aus Spezialbeton. Noch immer lag die Ruhe des Todes über
Terrania und über dem mächtigen Raumhafen. Dann plötzlich
änderte sich die ...
Feuer!
Die mächtigen Schiffsgeschütze begannen zu feuern. Sie
hatten sich fast zentimetergenau auf das Nebelwesen eingestellt und
richteten die Strahlen auf den Tetraeder. Eine Hölle
strahlender, verderbender Partikel umgab binnen einer Zehntelsekunde
den kosmischen Vagabunden. Pausenlos erzitterten die Luftschichten um
Axhalaisom herum unter dem
wütenden Ansturm von Hitze und schnellen Partikeln. Der Beton
wurde unerträglich heiß, hielt aber noch aus. Einige
Sekunden später zeigten sich die ersten Risse und Brandflecken.
An der Stelle, über der sich das Nebelwesen befand, entstand ein
Glutball, der ständig wuchs. Ungeheure Hitze strahlte nach allen
Seiten ab und schlug den Schiffen entgegen.
Die stählernen Giganten verharrten hinter den Schutzfeldern
und einige Meter über dem Boden. Noch immer feuerten die
Breitseiten und die Geschützpforten.
Axhalaisom: „Eine wahre Wonne. Sie ahnen nicht, daß
ihre feindliche Haltung nichts anderes bewirkt, als eine ungeheure
Energieaufladung meines - unseres -Körpers. Ich werde vermutlich
lange Zeit ganz ohne Nahrung bleiben können. Wenn wir uns
verwandelt haben, dann seid ihr in derselben Lage - ihr werdet kaum
Hunger leiden."
Axhalaisom-Seir: „Hält es niemand langsam für an
der Zeit, sich zu erkennen zu geben? Ich werde allmählich
nervös. Wir sind schließlich nicht hierhergeflogen, um uns
beschießen zu lassen!"
Axhalaisom-Stuart: „Nur keine Panik, Partner Seir. Wir
können warten. Die Schiffe werden von selbst aufhören, und
auch die Truppen von Soldaten und Kampfmaschinen werden einsehen
müssen, daß unser Körper unverwundbar und
unzerstörbar ist."
Während die Energieflut, ausreichend für die völlige
Zerstörung eines mittelgroßen Planetenmondes, gegen die
Schalenatome der Tetraederhülle brandete, sich staute und
zurückwogte, verwandelten die Nahrungsrezeptoren des Nebelwesens
pausenlos diese Art der Energie in aufbauende Atomspaltprozesse. Der
mächtige Körper reicherte sich mit Nahrung an und gewann
die
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