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PR TB 010 Die Goldenen Menschen

PR TB 010 Die Goldenen Menschen

Titel: PR TB 010 Die Goldenen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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existieren, die für menschliches Leben
völlig ungeeignet sind?"
    „Sie haben das Richtige gesagt, Großadministrator",
antwortete Jared. „Wir sind biologisch nur noch fern mit
Menschen verwandt. Wir sind angepaßt worden, umgewandelt...
durch Stuart Rushbrooks Arbeit. Nur unsere Gedanken sind noch
menschlich und unsere Handlungen. Wir sind keine Terrabewohner mehr,
sondern Gäste auf diesem Planeten."
    Schweigen.
    Die anderen drei Männer brauchten längere Zeit, um zu
verarbeiten, was sie eben gehört hatten. Dann meldete sich Seir.
    „Wir sind von der langen Reise sehr müde. Können
wir uns irgendwo ausruhen?"
    „Selbstverständlich", sagte Reginald Bull. „Wir
haben für unsere extraterrestrischen Besucher eine Art
kosmisches Hotel einrichten lassen. Sagen Sie uns die Werte, und Sie
werden innerhalb einer Stunde einen Druckraum und ähnliches
haben."
    „Jared - das ist deine Arbeit", sagte Stuart.
    „Ja", erwiderte Jared und nickte. Dann begann er zu
erklären.
    *
    Die großen Fenster aus durchsichtiger Panzerplastik ließen
die Sonnenstrahlen herein. Stuart und Seir standen vor diesem
Fenster, das nach Osten zeigte, und unterhielten sich leise. Die
Anlage des Druckraumes arbeitete zuverlässig und geräuschlos,
und die restlos mit den Werten der Stickstoffanlage der Anzüge
übereinstimmende Luft war gut zu atmen.
    Es gab Wasser - Erdöl, und es gab auch Essen - Polymerisate
einer bestimmten chemischen Reihe. Und es gab einen Andruck von drei
Erdschweren. Der dunstige morgendliche Eindruck würde erst
wieder weichen, wenn die Angepaßten die Spezialoptik über
die Chromundaugen schoben.
    „Irgendwie machte Rhodan den Eindruck eines Mannes, der sich
zum erstenmal in seiner langen Laufbahn mit einem Problem
konfrontiert sieht, das seine Gedanken nicht zu lösen vermögen.
Wir haben ihn ganz schön in Verlegenheit gebracht."
    Seir nickte zustimmend.
    „Sieh hier aus diesem Fenster", sagte sie, und in ihrer
Stimme schwang eine leichte Traurigkeit mit. „Da hast du unsere
geliebte Erde. Sie bietet sich uns als eine von Nebeln verhüllte
Welt mit wenig Schall und Geräuschen, als eine unvollkommene
Welt. Haben wir uns für diese Erde fünf Chromundjahre lang
den Verstand zermartert?"
    „Ja!" sagte Jared und setzte sich von seinem Lager auf.
„Ich bin eben aufgewacht und hörte die letzten Worte. Wir
hatten nicht Sehnsucht nach einer unvollkommenen Erde, sondern nach
der, die in unseren Gedanken vollkommen war, wie nur die Heimat
vollkommen sein kann. Und unter diesen Gesichtspunkten ist die Erde
auch jetzt noch das endlich erreichte Ziel unserer Heimwehgedanken."
    „Kurz nach dem Aufwachen schon derart munter, Jared - das
ist ungewöhnlich!" sagte Stuart lächelnd. Er kam vom
Fenster zurück und blieb in der Mitte des ungewöhnlich
eingerichteten Druckraumes stehen.
    „Wenn ich eure kleinmütigen Äußerungen höre,
werde ich schlagartig lebhaft", sagte Jared und verschränkte
die Hände hinter dem Kopf. „Ich blicke aus dem Fenster und
sehe die aufgehende Sonne - das erinnert mich daran, daß wir in
zwei Stunden mit Perry Rhodan und Reginald Bull eine lange
Unterhaltung haben werden."
    „Hast du Hunger?" fragte Seir und deutete auf das
Essen, das eben durch eine Zentrifugenschleuse hereingeschoben wurde.
    „Ein bißchen", sagte Jared. „Viel mehr
interessiert mich das, was Rhodan und Bull fragen
    und was wir antworten. Erzählen wir ihnen alles?"
    „Selbstverständlich!"
    Die drei Goldhäutigen duschten sich, frühstückten
etwas und zogen dann wieder die leichten Anzüge an. Über
Nacht waren die Kontakte der Mikrobatterien und Speicherbänke an
die Energieversorgung angeschlossen gewesen; jetzt funktionierten sie
wieder viele Stunden lang reibungslos.
    Dann traten sie in die Schleuse. Jared und Stuart wurden von der
automatischen Anlage getrocknet und von dem letzten Rest anhaftenden
Stickstoffs befreit. Ein Uniformierter holte sie ab und brachte sie
wieder in das Büro des Großadministrators. Auch dort
schien die Sonne auf die Tische und den grünen Bodenbelag; die
Angepaßten hatten ihre Entzerrer und Filter eingeschaltet.
    Jetzt waren sie wieder in der Lage, sich mit Terranern normal zu
unterhalten.
    Reginald und Rhodan standen auf und schüttelten die Hände
der Besucher. Dann nahmen die fünf Menschen um einen großen
Tisch Platz. Vor Bull und Rhodan lagen dicke Mappen voller Notizen,
Akten und abgehefteter Berichte.
    „Während Sie schliefen und sich erholten, haben wir
schwer

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