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PR TB 010 Die Goldenen Menschen

PR TB 010 Die Goldenen Menschen

Titel: PR TB 010 Die Goldenen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Namen und die Fachrichtung von dem
Kärtchen ab, das vor dem schlanken Mann stand.
    Carl Freash. Zellbiologe.
    „Ich bin Zellbiologe", sagte Freash und setzte sich
wieder, ohne Jared aus den Augen zu lassen, „und ich habe die
Promotionsarbeit sehr genau durchgearbeitet. Abgesehen davon, daß
selbst mir noch einige bemerkenswerte Dinge daraus relativ neu waren,
ist die Arbeit nichts anderes als eine theoretische Grundlegung des
Anpassungsvorganges. Wie - natürlich grundlegend betrachtet -
unterscheiden sich Theorie und die Praxis, die Ihnen zu dieser etwas
überraschenden Gestalt verholfen hat?"
    „Mein Freund wird Ihnen diese Frage beantworten, Professor",
sagte Jared und deutete auf Stuart. „Hier sitzt Dr. Rushbrook."
    Stuart nickte und sagte:
    „Nachdem Ihnen die Theorie geläufig ist, gehen wir
sofort in medias res. Ich mußte versuchen, eine Urzelle zu
schaffen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit zwei vereinigten
Samenzellen hat. Diese Urzelle ergab sich, als die Geräte die
Körper der ersten Versuchspersonen in Novoplasma verwandelt
hatten. Ähnlich wie bei einem Vogelei war diese Zelle sehr groß,
beinhaltete die gesamte Körpermasse der Versuchsperson und war
dann erst fähig, die zahllosen Eingriffe aufzunehmen.
    Ich stellte zunächst die gewünschten Werte fest. Das
erreichten wir, indem wir unsere zukünftige Heimat sehr genau
testeten. Wir maßen rund eine Viertelmillion verschiedener
Werte und deren Kausalkombinationen und erreichten dadurch, daß
wir ein genaues Zielbild hatten. Dieses Bild - eine Ansammlung von
Zahlen und Impulsen - wurde nun in einzelne biologische Daten
zerpflückt. Die entsprechenden Maschinen taten ihre Arbeit.
    Wir beeinflußten die Riesenzelle, das Novoplasma, mit
selektischen Methoden. Mit Atomstrahlung und Kobaltionen, mit
Röntgenstrahlen und mit Licht. Ungefähr dreihundert
verschiedene chemische Reaktionsketten verwandelten die Keimzelle,
toxische Eingriffe lösten die Umformung des Zellhaushalts ab ...
kurz: Die Anlagen wurden geschaffen, die das neue Wesen mitbringen
sollte. Der Rest war ziemlich einfach, verglichen mit den
Vorarbeiten.
    Ein Metabolismusbeschleuniger brauchte nur einige Tage lang, um
die Zellen über sämtliche Lebensabschnitte hinweg zu einem
erwachsenen Individuum werden zu lassen, das als Nebenwirkung
außerdem noch ein halbes Jahrhundert höhere
Lebenserwartung hatte. Das war in groben Zügen alles - ich werde
anschließend die Geräte schildern und die Chemikalien. Sie
alle sind auf Terra zu erhalten und auf Aralon. Dort erfuhr diese
meine Arbeit auch die Unterstützung der ansässigen
Zellforscher der Aras."
    „Ich danke Ihnen", sagte Freash und nickte. „Dürfen
wir, falls wir jemals so weit kommen, Ihre Theorie anwenden?"
    „Selbstverständlich. Ich stelle sie dem Imperium zur
Verfügung."
    Freash stellte noch eine Frage. „Ist aus der erhaltenen
Neuform des betreffenden Wesens eine Rückverwandlung möglich?"
    „Grundsätzlich ja", sagte Stuart langsam. „Aber
hier werden noch viele Jahrzehnte vergehen, ehe ein Weg gefunden
werden kann. Bis jetzt habe ich selbst noch nicht die leiseste
Ahnung, welche Richtung eingeschlagen werden muß. Aber es kann
grundsätzlich versucht Werden. Ich persönlich vermag jedoch
nicht, einen meiner Kameraden in einen normalen Terraner zu
verwandeln - zurückzuverwandeln."
    „Würden Sie es sonst versuchen?"
    Jared lachte und antwortete für Stuart:
    „Ja. Sofort. Mich nämlich, Jared Coln."
    Er sah zu Bully hinüber und bemerkte sein Grinsen, das aber
schnell wieder verging. Wieder herrschte konzentrierte Stille.
    James Ferner.
    Der Wissenschaftler stand auf und stellte seine Fragen. Er sagte:
    „Mein Fach ist planetare Chemie - also die
Großraumzusammenhänge von Lebensmöglichkeiten oder
Unmöglichkeiten anderer Planeten. Wir haben hier einen
Schmalfilmprojektor. Wollen Sie einen Film vorführen?"
    Jared nickte und streckte die Hand aus. Bei der Rematerialisierung
des Nebelwesens waren die Anzüge und ihr menschlicher Inhalt
Punkt für Punkt und Atom für Atom wiederhergestellt worden.
Zu dieser Perfektion der Tetraederintelligenz gehörte auch, daß
sie sogar den Inhalt einer Tasche von Stuarts Anzug wieder schuf; es
war der siebenhundert Meter lange Schmalfilm, den man von Spectrum
Hill und der näheren Umgebung gedreht hatte.
    Stuart klappte die Tasche auf und nahm den Film heraus. Es war
eine NeunmillimeterSpule, in Polymerisatplastik gehüllt. Er hob
sie hoch, zeigte sie den Versammelten und

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