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PR TB 010 Die Goldenen Menschen

PR TB 010 Die Goldenen Menschen

Titel: PR TB 010 Die Goldenen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überwunden sein werden."
    Perry nickte. Dann sagte er fast ehrfürchtig:
    „Es ist etwas wie eine Tragödie. Eine Sache, die sich
nicht ändern läßt. Mit keiner Kraft des Imperiums.
Mein Leben lang habe ich bisher versucht, gegen Unausweichliches
anzukämpfen. Sehr wenig davon ist gelungen. Das Unausweichliche
geschieht immer. Aber -man muß seiner Bestimmung folgen,
gleich, wohin sie einen führt oder in welche Situationen sie
einen bringen kann. Und selbst wenn man sieht, daß Verderben
mit offenen Armen am Ende des Weges wartet, muß man diesen Weg
zu Ende gehen. Mein Weg ist es, diese Galaxis zusammenzuschmieden.
Blut, Tränen, Leben und Tod ... und noch viele andere Dinge sind
das Material, mit dem die Rassen aneinandergekettet werden müssen.
Eines Tages wird es soweit sein.
    Vielleicht dauert es noch eine Ewigkeit. Niemand weiß es."
    Stuart nickte langsam.
    „Das ist Ihr alleiniges Problem, Sir, das Ihnen niemand
lösen wird. Auch wir mußten unserem Pfad folgen. Wir
hatten keine andere Wahl. Und nun hat uns eben dieser Pfad zurück
in unsere alte Heimat geführt. Wir sind hier und müssen
erkennen, daß sich nur noch die Teile erhalten haben, die wir
in unseren Herzen trugen. Terranische Kunst und Kultur. Die gelernten
und als heilig verteidigten Begriffe und Abstraktionen.
    Freiheit.
    Freundschaft, Einsatz für die Rasse und für andere
Gedanken.
    Und Menschlichkeit.
    Es stellt sich dann das Problem: Was tun wir hier? Bleiben wir
hier und sterben in einem Druckanzug, oder reisen wir zurück
nach Chromund?"
    „Die nächsten Tage werden darauf eine Antwort bringen,
Stuart!" versicherte Seir.
    Stuart nickte und sah zu, wie Rhodan einen Anruf beantwortete und
aufstand.
    „Ich werde gebraucht", sagte der Großadministrator
leise. „Ich komme zurück und werde am Nachmittag, wenn die
Wissenschaftler über euch herfallen, dabeisein. Ich hoffe, daß
diese meine Bitte nicht als Belastung aufgefaßt wurde."
    „Keine Spur, Sir", sagte Stuart. „Sie waren vor
Jahren bereit, uns zu helfen, unsere Wünsche zu erfüllen.
Das Schicksal war dagegen. Aber das ist für uns kein Grund,
Ihnen nicht zu helfen. Lassen Sie die Geistesheroen kommen. Wir
werden ihnen Rede und Antwort stehen. Sie haben hier meine Arbeit?"
    „Ja. Ein langer, inhaltsschwerer Titel. Ich nehme an, daß
die Wissenschaftler jede Einzelheit der Theorie erläutert haben
wollen. Werden Sie's schaffen, Stuart?"
    „Bestimmt."
    Perry drückte ihnen die Hände und verließ sein
Büro. Dann wandte sich Jared Coln an Reginald Bull.
    „Eine persönliche Frage", sagte er. „Entschuldigen
Sie, Bully ..."
    „Jetzt kommt sein wahrer Grund zum Vorschein, warum er die
Erde besucht hat."
    „Schweige", sagte Jared zu Seir. „Das ist meine
Sache."
    „Bitte, Jared", sagte Bully und blickte ihn voller
Erwartung an. Die Sommersprossen, dachte Jared, waren weder weniger
noch mehr geworden.
    „Vor zehn Jahren lernte ich hier eine Sekretärin von
Ihnen kennen. Sie hieß Venda Noce. Ist sie noch hier?"
    „Ja."
    „Ist sie verheiratet?" fragte Jared voller Besorgnis.
    Bully schüttelte den Kopf. „Nein", sagte er.
    „Ist sie erreichbar?"
    „Ich denke schon", erwiderte Bully und grinste etwas.
    „Können Sie ein Zusammentreffen arrangieren?"
fragte Jared. Seir kicherte, und er warf ihr einen vernichtenden
Blick zu. Die Augenblenden jedoch machten die Wirkung zunichte.
    „Mann", sagte Bully und nickte schwer. „Sie haben
sich die Naivität eines Vierzehnjährigen bewahrt. So jung
wie Sie möchte ich auch noch einmal sein."
    Jared fühlte seinen Herzschlag. Er fragte:
    „Ich bin siebenunddreißig. Warum bin ich naiv?"
    Schlagartig wurde Bully wieder ernst. Er fuhr sich durch die
braunroten Haare und seufzte, dann begann er zu reden.
    „Als Sie vor zehn Jahren ausgerechnet meine beste Sekretärin
mit Ihrem Charme überrumpelten, ahnten Sie nicht, was Sie
angerichtet haben. In einem bestimmten Büro wurden Sie als ein
kleiner Hausgötze verehrt." Wieder kicherte Seir.
    „Und ...", fragte Jared drängend.
    „Sie haben auf Venda zehn Jahre lang einen solchen Eindruck
gemacht, daß sie keinen anderen Mann mehr länger als vier
Sekunden anblickte. Sie wartete auf Sie. Niemand konnte ihr
beibringen, daß die JUMPING kangaroo verschollen sei. Sie
fieberte förmlich dem Augenblick entgegen, Sie zu treffen. Sie
ist immer noch sehr hübsch."
    Jared schlug einige Male mit der Faust in die offene Hand.
    „Dieses Problem wird auch nicht zu lösen sein, denke
ich.

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