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PR TB 010 Die Goldenen Menschen

PR TB 010 Die Goldenen Menschen

Titel: PR TB 010 Die Goldenen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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glitzerten.
Die Lichtbalken der Scheinwerfer stießen nach unten und suchten
den Waldboden ab.
    „Fliegen wir erst einmal dorthin, wo Cendé die Beeren
suchte!" rief Aner zu Jared hinüber. Das hochentwickelte
Sinnesband des Cortischen Organs vernahm den Ultraschall der Worte.
Manchmal stieß ein großes Insekt im Sturzflug vorbei und
verursachte ein wildes Surren in der umgebenden Luft, und einen
Augenblick lang schob sich eine azurne Wolke über den letzten
Rand der Sonne. Die Landschaft erhielt einen drohenden Charakter.
    Es begann leicht zu regnen.
    Der Regen der Abenddämmerung. Er überzog die beiden
Blasen mit einer transparenten Erdölschicht, tropfte ab und
hämmerte auf die breiten Blätter der Bäume. Die
Scheinwerfer wiesen den Flugkugeln den Weg, und die beiden Männer
kamen der Stelle immer näher, an der sie Cendé
vermuteten. Endlich sahen sie die dritte Kugel. Sie stand neben
einigen großen Felsen, die im Licht der Scheinwerfer zu
merkwürdigen Formen wurden; rund, farbensprühend und
bizarr.
    „Hinunter", befahl Aner. Wie Flaumfedern senkten sich
die beiden Blasen, federten neben der dritten Kugel nieder und
blieben liegen. Die Männer sprangen hinaus und sahen sich um.
    Noch sahen sie nichts ...
    Wortlos gingen die beiden Freunde auseinander. Sie bewegten sich
in Schlangenlinien, deren Seiten sich fast trafen, immer mehr von der
Kugel davon. Sie und die Lichtkreise der Lampen wanderten über
die Halde, auf der einige Bäume, viele Büsche voller Beeren
und ein riesenhafter Monolith standen.
    Dicht neben dem Riesenstein lag ein umgestürzter Baum.
Scharfe Laugen, die aus der Synthese des Wurzelwerks stammten, hatten
den Stamm zu einer bröckelnden Masse werden lassen. Sie hatte
schließlich nachgegeben, und der mächtige Weißbaum
war zusammengebrochen und umgefallen. Er hatte die Äste
verloren, als er an dem Stein entlangschürfte, aber ...
    „Aner!" schrie Jared und stürzte einige Schritte
nach vorn. Dann kniete er neben dem Körper Cendés; das
weiße Kunstfaserkleid hatte im Scheinwerferlicht aufgeleuchtet.
    Es regnete heftiger.
    Aner raste heran und befand sich sofort an Jareds Seite. Der
Baumstamm hatte mit einem der stärksten Äste die junge Frau
erschlagen und unter sich begraben; der Ast lag quer über der
Brust Cendés. Sie rührte sich nicht mehr, aber es waren
keinerlei Spuren einer Verletzung zu sehen. Aner begann methodisch zu
arbeiten und warf einen Stein nach dem anderen in die Dunkelheit
hinter sich. Er schuftete wie ein Besessener, bis Cendé sich
bewegte und Jared „Halt!" sagte.
    „Der Baum, Jared", flüsterte Cendé, und
ihre eingefallenen Gesichtszüge schimmerten golden neben der
Lampe. „Ich habe nichts gehört, und plötzlich ..."
    „Sei still", sagte Jared. Er schob vorsichtig beide
Hände hinter Cendés Kopf.
    „Nein", wisperte sie flach. Jared strich über ihre
kalte Stirn.
    „Es hat so schön angefangen, hier ...", sagte sie
und schlug die Augen auf. Auch in den violetten Linsen spiegelte sich
der Schein der Lampe. „Und jetzt ist es zu Ende."
    „Wir werden dich sofort zu Stuart bringen", versprach
Jared. Es zerbrach ihm fast das Herz, und er würgte an etwas,
das dick und brennend in der Kehle saß. Cendé versuchte,
den Kopf zu schütteln, fuhr aber vor Schmerz zusammen. Man
konnte fast fühlen, wie die gräßliche
    Leere des Todes aufstieg, und die Stirn wurde unter Jareds Hand
brennend heiß.
    „Sag, daß du mich richtig geliebt hast, Jared",
flüsterte Cendé. Regungslos kniete Aner neben ihr und
hielt den Atem an. Ein fernes Rascheln ging durch die Büsche;
der Regen hörte auf.
    „Ich habe es, weiß Gott", sagte Jared heiser.
Cendé brachte ein müdes Lächeln zustande.
    „Jetzt glaube ich dir ...", sagte Cendé. „Du
wirst jetzt sehr einsam sein, lange Jahre."
    Ihr Kopf sackte zurück, ein heftiger Schauder durchfuhr sie,
und ihr Gesicht wurde starr. Jared zog ganz langsam seine Hände
unter Cendés Kopf hervor, betrachtete die Handflächen
lange, und noch länger ihr Gesicht und stand dann auf. Er drehte
sich um und blieb eine Weile reglos so stehen. Als er sich wieder
Aner zuwandte, war sein Gesicht beherrscht wie immer.
    „Graben wir sie vollständig aus, oder türmen wir
hier einen Steinhügel über den Körper?" fragte
Jared in die Stille hinein. Einzelne schwere Tropfen fielen mit
trockenem Geräusch von den Blättern und versickerten
zwischen den Steinen der Halde.
    „Lassen wir sie hier. Dort - unter dem Monolithen",
sagte Aner. Jared

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