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PR TB 010 Die Goldenen Menschen

PR TB 010 Die Goldenen Menschen

Titel: PR TB 010 Die Goldenen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dogeo glitt auf den
Boden und blieb zwischen den beiden Männern stehen.
    „Ich kann mich erinnern, daß die gleiche Meinung vor
zehn Jahren im Schiff herrschte, als Stuarts Maschinen anliefen. Auch
damals war niemand von euch bereit, an das Außergewöhnliche
dieser Sache zu glauben - an einen Vorgang, der uns allen das Leben
rettete. Auch mit meinen Rechnungen wird es so sein. Ich habe mir nun
einmal in den Kopf gesetzt, mit Terra in Kontakt zu kommen. Eines
Tages werde ich es schaffen."
    „Aber dann bitte ich, daß du meinem Sohn keine wirren
Ideen in den Kopf setzt!" sagte Sven.
    „Ich habe nichts gesagt, was er nicht hören dürfte",
antwortete Jared eisig. „Offenbar ist sein Verstand flexibler
als der seines Erzeugers. Gregor Mendel... Erbbiologische Gesetze.
Offenbar liegt hier ein echter Erbsprung vor. Dein Vater scheint ein
Genie gewesen zu sein."
    „Hättest du einen Sohn, könnte der dieses Argument
niemals auf sich beziehen!" gab Sven bissig zurück und
schoß seinen Pfeil genau in die verwundbarste Stelle Jareds.
    Jared legte sehr vorsichtig den Hitzestift nieder, achtete darauf,
daß er das Kunststoffpapier nicht berührte und schwang
dann seinen Sessel zurück. Sven war zwei Schritte
zurückgegangen, und sein Sohn hielt sich an seinen Knien fest.
    „Ich habe, Sven Childai", sagte Jared zwischen
zusammengepreßten Kiefern, „bereits wegen weniger groben
Taktlosigkeiten Männer verprügelt. Ich hoffe, daß du
künftig die Tür von meinem Haus geschlossen läßt!"
    Jared drehte den Sessel wieder zurück, schlug mit den Fingern
einen kurzen Wirbel auf der Tischplatte und begann wieder zu rechnen.
Sven zog sich lautlos und etwas beschämt zurück. Die
Gruppenbildung begann sich zu verhärten.
    Die weiße Sonne war sieben Astronomische Einheiten von
Chromund entfernt. Chromunds System selbst lag nicht ganz zwölf
Lichtjahre von der absoluten Grenze des blauen Milchstraßensystems
gegen den sternenlosen Raum entfernt. Zwölf Lichtjahre vor dem
Nichts rotierte Chromund um seine stechende Sonne.
    Sechshundert Kiloparsek trennten Chromund von Terra.
    Nahezu zwei Millionen Lichtjahre. Zwei Millionen! Jared
verzweifelte fast, als er seine Berechnungen nachsah. Die
Energiemenge, die dazu nötig war, um die dritte Dimension bis
zur sechsten oder darüber hinaus aufzureißen, betrug rund
die Hälfte der Strahlungskraft einer Riesensonne. Umgerechnet in
wandelbare Energie, überlegte Jared, würde die Sonne dieses
Systems als ausgeglühter Zwergstern zurückbleiben versuchte
er mit Fangstrahlen und Wandelfeldern einen Energiezustand zu
schaffen, der auch nur ein einziges Wesen in einen Raum tragen
konnte, von dem aus die anderen Räume zurückbetreten werden
konnten.
    Es half alles nichts. Jared mußte die Zahlen nachrechnen. Er
mußte ins Schiff hinauf. Er legte den Stift wieder weg und
stand auf.
    Er ging mit langen Schritten hinüber zum Magazin, in dessen
Labor die vier neuen Anzüge hergestellt wurden. Die Techniker
arbeiteten bereits an den optischen und akustischen Einrichtungen.
    „Wie weit seid ihr, Jungens?" fragte Jared und sah, daß
auf einer der zerschrammten Werkbänke Tison saß und mit
einem Morzer spielte, der sich mit großer Mühe daran
versuchte, einen drei Millimeter starken Draht zu verbiegen.
    „Gleich fertig, Jared", sagte Niven und hielt eines der
fast durchsichtigen Gebilde hoch. „An einem sind bereits die
Spezialbrille und die Ohreinrichtungen dran. Schließlich bist
du in der JUMPING KANGAROO in original-terranischen Verhältnissen.
Noch aber fehlt der Sprechwandler. Wir sind heute abend fertig."
    „Ist ja ausgezeichnet", sagte Jared. „Ihr habt
sämtliche Gewichtsrekorde gebrochen. Das Ding scheint sehr
leicht zu sein."
    „Es wiegt nicht mehr als ...", der Techniker suchte
nach einem passenden Vergleich.
    „Als ein leichter, terranischer Kampfanzug."
    „Gut!" sagte Jared und sah weiter zu. Plötzlich
rief Tison:
    „Jared?"
    „Ja, Kleiner?"
    „Bist du klug, Jared?" Alle lachten.
    „Ich glaube schon", sagte Jared und grinste. „Aber
Sven hat eben gesagt, daß ich Seifenblasen im Kopf hätte
und verrückte Einfälle, die zu nichts führen. Ich
glaube, er hat in gewissem Sinne recht."
    Niven Artic sah Jared an. Im Blick seiner violetten Augen lag der
unausgesprochene Verdacht, daß dies der Augenblick gewesen war,
an dem sich die beiden Fronten versteift hatten.
    „Hm, Jared", sagte Niven leise. „Die
Schwierigkeiten beginnen."
    „Es ist nicht viel anders. Hoffentlich

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