Lords und Ladies
Buch:
»Terry Pratchett ist Moralist, Philosoph und Humanist, kurz: der Di-
ckens des zwanzigsten Jahrhunderts.«
MAIL ON SUNDAY
Hexen hexen. Aber manche von ihnen heiraten auch. So die junge Ma-
grat Knobloch, die kurz vor ihrer Vermählung mit dem ehemaligen Nar-
ren Verence steht, der inzwischen König geworden ist. Nur, daß sie sich
das Leben als Fast-Königin anders vorgestel t hat. Zu al em Überfluß
tauchen auch noch ein paar Nachwuchs-Hexen auf, deren Rituale mehr
als merkwürdig sind. Doch dann passiert etwas, mit dem keiner gerech-
net hat – und die Mittsommernacht wird verhexter als je zuvor.
LORDS UND LADIES
– ein neuer Geniestreich von Terry Pratchett, dem Superstar der etwas
anderen Fantasy
Der Autor:
Terry Pratchett, geboren 1948, verkaufte seine erste Geschichte im zar-
ten Alter von dreizehn Jahren und ist heute einer der erfolgreichsten
Fantasy-Autoren überhaupt. Neben Douglas Adams und Tom Sharpe
gilt er als Großbritanniens scharfsinnigster und pointensicherster Ko-
mik-Spezialist. Time Out schrieb über ihn: »Terry Pratchett wird mit jedem Buch besser und besser. Er ist auf dem Höhepunkt seines Schaf-
fens, und es gibt heute keinen einzigen Humoristen, der es auch nur an-
nähernd mit ihm aufnehmen kann.«
Terry Pratchett
Lords und Ladies
14. Roman von der
bizarren Scheibenwelt
Ins Deutsche übertragen
von Andreas Brandhorst
GOLDMANN
Die englische Originalausgabe erschien unter dem Titel
»Lords and Ladies« bei Victor Gollancz Ltd. London
Der Goldmann Verlag ist ein Unternehmen
der Verlagsgruppe Bertelsmann
Deutsche Erstveröffentlichung 10/95
Copyright © Terry and Lyn Pratchett 1992
First published by Victor Gollancz Ltd. London
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe
1995 by Wilhelm Goldmann Verlag, München
Umschlaggestaltung: Design Team München
Umschlagil ustration: Josh Kirby
Satz: Uhl + Massopust Aalen
Druck: Graphischer Großbetrieb Pößneck GmbH
Verlagsnummer: 42580
SN – Redaktion: Andreas Helweg
Herstellung: Peter Papenbrok
Made in Germany
ebook by Monty P.
ISBN 3-442-42580-0
VORBEMERKUNG DES AUTORS
Normalerweise sind die einzelnen Scheibenweltromane unabhängig von-
einander. Es hilft, sie in einer gewissen Reihenfolge zu lesen, aber es ist nicht unbedingt erforderlich.
Hier sieht die Sache anders aus – diesmal muß ich die vorherigen Erei-
gnisse berücksichtigen. Oma Wetterwachs erschien zum erstenmal in
Das Erbe des Zauberers. In MacBest wurde sie zum inoffiziellen Oberhaupt eines kleinen Hexenzirkels, der außer ihr selbst zwei weitere Mitglieder
hat: die lebenslustige, oft verheiratete Nanny Ogg und die junge Magrat
mit der großen, roten Nase, dem ungekämmten Haar und der Neigung,
in Hinsicht auf Regentropfen, Rosen und Kätzchen sentimental zu sein.
Das Geschehen hatte gewisse Ähnlichkeit mit einem berühmten Dra-
ma über einen schottischen König. Es endete damit, daß Verence II.
König von Lancre wurde, eines kleinen Landes, das zum größten Teil
aus Hügeln und Wald besteht.
Eigentlich hätte das nicht passieren dürfen, denn er war gar nicht der
Thronfolger. Aber die Hexen glaubten, daß er sich für den Job am be-
sten eignete, und außerdem vertraten sie folgenden Standpunkt: Ende
gut, alles gut. Magrat knüpfte sehr zaghafte Beziehungen zu Verence –
sehr zaghafte deshalb, weil sie beide extrem schüchtern waren. Zum Bei-
spiel vergaßen sie sofort, was sie sich bei einer Begegnung sagen wollten,
und wenn sie tatsächlich einmal sprachen, so verstanden sie al es falsch
und fühlten sich beleidigt. Außerdem verbrachten sie beide viel Zeit da-
mit, sich zu überlegen, was der andere dachte. Dabei mag es sich um
Symptome von Liebe handeln.
Sie erinnern sich bestimmt: In Total verhext reisten die drei Hexen durch den halben Kontinent, um einer bösen Patentante das Handwerk zu legen – sie hatte dem Schicksal ein Angebot unterbreitet, das es nicht ab-
lehnen konnte.
In dieser Geschichte geht es darum, was nach ihrer Heimkehr geschah.
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Wo beginnt die Geschichte?
Eigentlich gibt es nur wenige Anfänge. Natürlich hat es oft den An-
schein, als finge etwas an. Der Vorhang geht auf, der erste Bauer wird bewegt, der erste Schuß wird abgefeuert.* Aber das ist nicht der Anfang.
Das Bühnenstück, die Schachpartie und der Krieg… Es sind nur kleine
Glieder in einer Kette von Ereignissen, die sich Tausende von Jahren
weit in
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