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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hörte, wie das Murmeln draußen zu heftigem Tumult
anschwoll, als die Menge den Arzt mit Fragen überhäufte.
Georges zornige Stimme übertönte den Lärm, dann war
wieder Ruhe.
    Tiff trat hinaus. Weiter oben in der Straße gingen George
und Pip, der Scout, immer noch mit der bewußtlosen Frau auf den
Armen. Und vor Tiff stand die Menge, die wissen wollte, was sich in
Babbos Haus abgespielt hatte. Ganz Rockabye Bend war mittlerweile
versammelt. Tiff musterte die harten, verkniffenen Gesichter der
Männer dicht vor ihm und spürte die Welle der
Feindseligkeit, die von der Menge ausging.
    „Babbo ist tot!“ rief er laut. „Eine
Vampirpflanze, bekannt unter dem Namen Würgemaul, hat ihm das
Blut aus dem Leib gesogen. Diese Stadt braucht einen Nachfolger für
Babbo, und zwar schnell. Die Lage ist ernst.“
    „Wer sagt das?“ schrie ein Mann aus dem Hintergrund.
Rasch traten ein paar Leute zusammen und ho

    ben den Rufer auf die Schultern, so daß er über die
Köpfe der Menge hinausragte. Er war noch jung, vielleicht knapp
dreißig, sah gut aus und besaß jenes Flair von Autorität,
das von gesundem, naivem Selbstvertrauen ausgeht. „Ein Mann ist
gestorben, und schon redet einer von einer ernsten Lage! Ein Neuer
noch dazu, der die Verhältnisse hier nicht kennt und
wahrscheinlich nichts anderes im Sinn hat, als sich so rasch wie
möglich einen Posten zu verschaffen.“
    Tiff grinste spöttisch.
    „Junger Mann“, antwortete er, „wir führen
hier entweder eine sachliche Diskussion oder bewerten einander mit
Schmutz. Im letzteren Falle haben Sie das Privileg, allein
weiterzumachen. Entscheiden Sie sich also. Ein Mann ist von einer
Pflanze umgebracht worden, die nicht einmal Pip, der Scout, jemals
gesehen hat. Diese Pflanze kommt auf ihren Stelzwurzeln nachts in die
Stadt geschlichen und sucht sich nicht irgendein Opfer aus, sondern
nimmt sieh den Mann vor, der für Rockabye Bend am meisten
bedeutet. Und nicht nur das. Babbos Tod fällt zeitlich mit der
Geburt zweier Kinder zusammen, von denen eines ohne Kopf zur Welt
kommt und das andere, wie George mir versichert, überhaupt
nichts mehr Menschenähnliches an sich hat. Das reicht aus, meine
ich, um die Lage ernst zu nennen.“
    Sein Widersacher war in Erregung geraten. Er glitt von den
Schultern der Männer und kam durch die Menge auf Tiff zu.
Schließlich tauchte er vor Tiff auf und stemmte die Hände
in die Hüften.
    „Jedermann weiß“, schrie er, „daß
die Umweltbedingungen eines neuen Planeten dem menschlichen
Organismus Schwierigkeiten bereiten. Wir waren darauf gefaßt,
daß wir mit den ersten Geburten Komplikationen haben würden.
Und was Babbos Tod anbelangt, so scheint's mir, als widersprächen
Sie sich selbst. Woher hätte die Pflanze wissen können, was
Babbo für die Stadt bedeutet? Sie kam hereingeschlichen und
suchte

    sich tatsächlich irgendein Opfer aus. Daß es gerade
Babbo sein mußte, ist ein unglückseliger Zufall, aber
nichts weiter als das!“ Er trat noch einen Schritt näher
an Tiff heran und fuhr mit kaum gedämpfter Stimme fort: „Und
außerdem, Fremder, haben die Leute hier etwas dagegen, daß
ausgerechnet der, der am Tag seiner Ankunft nichts Besseres zu tun
hat, als sich mit Sari anzufreunden, das große Wort führt.
Verstanden?“
    Tiff erinnerte sich an Saris Warnung, und plötzlich wurde er
wütend.
    „Wer ist dieser Mann überhaupt?“ fuhr er die
Umstehenden an.
    „Ich bin Milton Klenke“, antwortete der Mann selbst,
„und ich stehe zu allem, was ich sage.“
    „Milton Klenke“, sagte Tiff ernst und ruhig, „du
bist ein Narr!“
    Blitzschnell schoß seine Faust nach vorn und traf Milton auf
der Kinnspitze. Milton stieß einen überraschten Schrei
aus, dann wurden seine Augen glasig, und er kippte bewußtlos
nach hinten in die Menge.
    Als die Leute begriffen, was geschehen war, stand Tiff schon unter
der Tür des Hauses und hatte seinen Blaster in der Hand. Die
Front geriet in Bewegung. Die Leute schoben von hinten, ohne der
drohenden Waffe gewahr zu sein. Der Sturm auf den Fremden war im
Gang. Die Männer in den ersten Reihen allerdings sahen den
Strahler nur zu deutlich und leisteten dem Druck von hinten energisch
Widerstand.
    „Holt ihn!“ Jagt ihn aus der Stadt! Wir brauchen keine
großmäuligen Fremden!“
    Tiff schoß den Blaster ab. Fauchend jagte das daumendicke
Energiebündel über die Köpfe der Zornigen und brachte
sie zur Vernunft. Die Vorwärtsbewegung geriet ins Stocken und
löste sich in einzelne

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