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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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über die bevorstehende Konferenz, und
Mabel wiederholte ihre Bitte an Duval, sie Homer Adams vorzustellen.
    Unter ihnen zog das Meer nach Norden, und als Rio endlich in Sicht
kam, hatte sich die Spannung zwischen ihnen nicht gelöst.
Barbara war fest davon überzeugt, daß ihr die Mutter das
nächtliche Abenteuer mit Duval übelnahm, aber ein gewisser
Trotz hielt sie davon ab, mit ihr darüber zu sprechen.
Vielleicht hatte Duval doch recht, und sie sollte wirklich ein
bißchen selbständiger werden.
    Sie landeten und ließen sich von einem Lufttaxi in ihr Ho
tel bringen. Bis zu Beginn der Konferenz war noch eine Stunde Zeit.
Duval entschuldigte sich, nachdem er die Damen auf ihre Zimmer
gebracht hatte.
    »Sie verzeihen, wenn ich mich bereits jetzt verabschiede,
aber ich habe noch einige Vorbereitungen zu treffen. Wir sehen uns
dann im Garcia-Skyscraper, in einer Stunde etwa.«
    »Sie wollen schon fort?« Mabel verbarg ihre
Enttäuschung nicht, denn sie war echt. »Eigentlich dachte
ich, wir müßten unseren Schlachtplan durchsprechen.«
    »Dazu besteht keine Veranlassung. Garcia soll auf Granit
beißen, das ist alles. Die Methoden unserer Taktik sind klar,
aber ich muß versuchen, vorher Adams auf unsere Seite zu
bringen. Bis später also…«
    Er wartete keine Antwort ab und verschwand. Als sich die Tür
hinter ihm geschlossen hatte, drehte Mabel sich langsam um und sah
ihre Tochter Barbara an.
    »Liebst du ihn?« fragte sie leise. In ihrer Stimme war
kein Vorwurf. »Vielleicht wäre er der Mann, an den ich
dich gern verlieren möchte. Ich glaube, er ist der erste, bei
dem ich so denke.«
    Barbara blickte erstaunt zu ihrer Mutter empor. Sie saß auf
ihrem Bett und wechselte die Strümpfe. Sie hatte wohlgeformte
und ungemein lange Beine.
    »Ich weiß nicht, ob ich ihn liebe, aber er ist mir
sehr sympathisch. Warum soll ich das leugnen?«
    »Wenn er dich fragen sollte, ob du seine Frau werden
möchtest, wirst du zustimmen.«
    »Ist das eine Frage - oder ein Befehl?«
    Mabel starrte auf Barbara hinab. Sie mußte sich jetzt sehr
zusammennehmen, um sich nicht zu verraten. Barbara gehörte
genauso in ihr Spiel wie Duval. Vielleicht war Barbara sogar die
Dame, und Duval zumindest ein Springer oder Turm. Der König
würde zweifellos Homer G. Adams sein.
    »Es war nur ein guter Rat, Kleines, mehr nicht. Ich möchte
dich glücklich sehen. Du kannst dein ganzes Leben nicht mit
einer alten Frau zubringen, nicht wahr?«
    Barbaras Gesicht überzog sich mit einer fahlen Blässe.
    »Du hast gehört, was wir gestern nacht gesprochen
haben?«
    »Der Wind wehte einige Fetzen eures Gesprächs zu mir an
den Strand. Das ist alles. Es genügte, mich zum Nachdenken
anzuregen. Ich meine es gut mit dir, glaube mir.«
    Barbara sah ihre Mutter lange an, dann stand sie plötzlich
auf und umarmte sie stürmisch.
    »Danke, Mabel. Vielen Dank. Du verstehst mich wirklich?«
    »O ja, Babs. Ich verstehe dich sehr gut. Viel zu gut
vielleicht.«
    »Dann werde ich Jacques heiraten, wenn er mich um meine Hand
bittet. Eigentlich sollte er es tun, wenn er ein Gentleman ist.«
    »Das ist er sicher«, meinte Mabel und begann sich
auszuziehen. Dann nahm sie ihre mitgebrachten Kleider aus dem Koffer
und überlegte, welches davon wohl Homer G. Adams am besten
gefallen würde.

2.
    Mitten im Herzen des gewaltigsten Industriegebietes von Europa gab
es noch eine grüne, Sauerstoffspendende Insel. Es war ein
Waldgebiet an den Hängen der Ruhr, umgeben von riesigen
Wohnkomplexen und neu errichteten Stahlverarbeitungswerken. Ein
elektrisch geladener Zaun umgab den Wald, dessen Betreten verboten
war. Er war Privatbesitz und gehörte dem ungekrönten König
der Ruhr, dem Stahlmagnaten Ronald Börsinger. Ronald Börsinger
war siebzig Jahre alt und ein Menschenfeind. Sein Mißtrauen
hatte ihn dazu gemacht. Zu diesem Mißtrauen hatte er allen
Grund, wenn die alte Regel, daß alle Schuld auf Erden einmal
bezahlt werden müsse, noch Gültigkeit besaß. Denn
Börsinger war in seinen Mitteln nicht immer sehr wählerisch
gewesen. Es gab Dutzende von Männern, die ihm den Tod geschworen
hatten, aber keinem seiner Gegner war es bisher gelungen, bis auf
mehr als hundert Schritt an ihn heranzukommen.
    Börsingers Gestalt war korpulent und gebeugt. Er ging an
einem Stock, aber sein Gang war immer noch elastisch. In seinen Augen
leuchtete das fanatische Feuer eines Mannes, der erst am Beginn
seiner Karriere stand. Nur ganz im Hintergrund glomm ein anderes
Feuer, schwach und

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