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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus der gefahrvollen Sternenwüste ins sichere Gebiet des Solaren
Imperiums?”
    “Gefahrvoll…?” Mabel schien erstjetzt bewußtzu
werden, wo sie sich befanden, nämlich außerhalb, sogar
weit außerhalb der Imperiumsgrenzen und des Schutzes der
Solaren Flotte. Zwar gab es überall geheime Stützpunkte des
Solaren Imperiums und umherstreifende Patrouillenflotten, aber auch
viele tausend Kreuzer und Schlachtschiffe der sich bekämpfenden
Blues, der Springer und derAkonen. “Schnell, Guy! Beeile dich,
damit wir nicht noch in eine Raumschlacht geraten!”
    Guy winkte ab.
    “Mit mir passiert euch nichts. Vergiß nicht, Mabel: In
uns fließt das Blut des Siegers von Abukir und Trafalgar. Wer
könnte es schon mit uns und mit der glorreichen HER BRITANNIC
MAJESTY aufnehmen!”
    Ohne eine Miene zu verziehen, lauschte Guy dem jäh
aufgetauchten Nebengeräusch der Konverter. Er wurde allerdings
etwas blasser, als das Geräusch stufenartig anschwoll.
Verstohlen blickte erzu Mabel. Die Schwester hatte noch keinen
Verdacht geschöpft. Guy beugte sich zu George.
    “Hörst du das? Was mag das sein?”
    “Augenblick, Sir”, erwiderte der Roboter. “Die
Sache ist so unwahrscheinlich, daß ich die Werte noch einmal
überprüfen muß.” Er beugte sich über eine
Skalentafel. “Tatsächlich!”
     
    “Beim Klabautermann!” zischte Guy zornig. “Mir
brauchst du es doch nicht zu verheimlichen. Ich kann einen Schock
vertragen.”
    “Jawohl, Sir”, sagte George würdevoll und richtete
sich auf. “Melde gehorsamst: Sämtliche Konverter arbeiten
kontinuierlich.”
    Guy sank in seinen Kontursitz zurück. Seine Stirn krauste
sich mißtrauisch. “Jetzt möchte ich bloß
wissen, woran das wieder liegt…!”
    Als Guy Nelson nach einer Inspektion der Maschinen in die Zentrale
zurückkehrte, stolperte er über einen länglichen,
metallenen Gegenstand.
    “So eine Wirtschaft!” schimpfte er unterdrückt.
“Räumt denn hier keiner…?” Seine Augen wurden groß.
Er erkannte in dem Gegenstand eines von Georges Beinen.
    Ahnungsvoll sah er sich nach dem Roboter um. Was er entdeckte,
ließ ihn an seinem Verstand zweifeln. George stand aufeinem
Bein und mit ausgebreiteten Armen neben der Schaltwand der
Schiffspositronik. Aus dem übriggebliebenen Beinstumpf hingen
abgeklemmte Inervo-Elemente und zerschnittene Kabelstränge
gleich einem bunten Gemisch aller gängigen Nudelsorten heraus.
Richard machte sich mit einer Kneifzange und einer Stricknadel daran
zu schaffen, während Franklin gemütlich aufeinem von
Georges Armen saß und mit einem dünnen Draht durch die
Montageöffnung in dem positronischen Gehirn des Roboters
herumstocherte.
    Ab und zu blinkten und verloschen die Augenzellen des Robots. Die
Lautsprecherelemente gaben quarrende und quietschende Töne von
sich, als spieltejemand ein Informationsband mit zehnfacher
Geschwindigkeit ab. Guy war nicht in der Lage, auch nur einen
einzigen Ton herauszubekommen. Mit dem Gang eines Schlafwandlers
tappte er zum Pilotensessel, schraubte den Boden einer Flasche des
stationären Atmungsgerätes ab und zog eine volle
Bourbonflasche daraus hervor.
    Als er sie wieder verstaute, war ihr Inhalt um gut die Hälfte
verringert. Guy unterdrückte einen Schluckauf.
    “Was… hmumb … was soll das …?” Seine Stimme
klang krächzend und heiser.
    “Nicht stören, Pa!” rief Franklin. “Du
gefährdest das Leben unseres Patienten.”
    “Brrrkxs!” machte George, als der Hoviat-Junge den Draht
ruckartig zurückzog.
    “So!” sagte Franklin. “Die Operation ist gelungen.”
Er beugte sich zu Richard hinab. “Bist du bald fertig, Herr
Kollege?”
    “Gleich!” brummte Richard. “Ich hatte natürlich
wiederdie schwerste Arbeit.” Franklin lachte gekünstelt.
Wie der geisteskranke Gehirnchirurg in dem Video-Film, der irgendwo
in der Bibliothek herumliegen mußte, dachte Guy schaudernd.
    “Keine Selbstüberschätzung, Herr Kollege”,
dozierte Franklin, während er die Montageöffnung verschloß.
“Die größte Leistung vollbringt der, der in den
geistigen Abgründen eines Paranoikers wühlen muß.”
     
    “Kein Zweifel”, murmelte Guy kraftlos, “das sind
genau die Worte des Professor Silh aus dem Video-Film.” Ihm war
mit einem Male klar, wie die Kinder zu ihrer verrückten und
gefährlichen Tätigkeit gekommen waren.
    “Und nun das Bein!” Richard streckte die Hand aus. “Pa,
würdest du bitte so nett sein und mir Georges Bein bringen?”
    Guy gehorchte wie unter einem

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