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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weit
     
    oder der Schmerz ist stumm und alle Träume sind gleich.”
    George ließ die theatralisch ausgebreiteten Arme sinken,
neigte stumm den Kopf - und wartete.
    Neben Guy schluchzte Mabel.
    Und Guy starrte aus brennenden Augen in die Gesichter der
Quarries, die ihm plötzlich so menschlich erschienen, so
unbegreiflich menschlich, als sähe er sie zum erstenmal.
    Bis er sah, daß es die Tränen waren, die die Gesichter
der Eingeborenen von Quarry, einer unbekannten Welt im Zentrum der
Milchstraße, so menschlich erscheinen ließen.
    Kein Zweifel war mehr möglich. Die fledermaushäutigen
Quarries weinten. Und der Roboter stand stumm.
    Für Guy verging keine Zeit und doch eine Ewigkeit, während
seine Gedanken und Sehnsüchte Klüfte übersprangen, die
Tausende Lichtjahre weit waren und noch viel, viel tiefer.
    Er fand erst wieder in die Wirklichkeit zurück, als eine
schmale, rauhe Hand ihm übers Gesicht fuhr.
    “Haaschuh …” stammelte er.
    Haaschuh sprach leise, und der Roboter übersetzte.
    “Der Zorn der Singenden Steine ist nichts, wenn die Götter
weinen. Soll das Leuchten der Steine uns erst nach einer Ewigkeit
rufen! Die Kinder der Steine können nicht froh werden, solange
die Herzen der Himmelsgeborenen voller Schmerz sind.
    Geht über den Abgrund!
    Unsere Träume begleiten euch!”
    Guy begriff. Die Quarries wollten sie freilassen.
    “Mabel!” schrie er. “Richard! Franklin! Kommtzu
euch! Wirfliegen zurück zum Schiff-zur HER BRITANNIC MAJESTY!”
    Zwei Stunden später, als die Quarries sie vor der HER
BRITANNIC MAJESTY abgesetzt hatten und ohne Abschied verschwunden
waren, legte Guy dem Roboter die Hand auf die metallene Schulter.
    “Vielen Dank, George. Das war ganz hervorragend. Ich hätte
nie gedacht, daß ich einen so begabten Roboter bauen kann.”
    “Begabt, Sir?” Georges Augenlinsen schimmerten kalt.
“Ich muß Sie enttäuschen. Das, was Sie Begabung
nennen, ist nur eine falsche Kontaktstellung.”
    Die HER BRITANNIC MAJESTY stieg, abgesehen von dem Lärm, den
ihre Triebwerke verursachten, pendelnd wie ein Luftballon in Quarrys
klaren Himmel.
    Schuld an diesem unästhetischen Start waren die ausgeleierten
Brennkammern der Ringwulstdüscn. Sie arbeiteten mit
diskontinuierlichen Schubstärken - manchmal sogar überhaupt
nicht.
     
    Guy Nelson fluchte. Er empfand es als gemein, daß die
Triebwerke, wenn sie schon einmal aussetzten, das nichtwenigstens in
regelmäßiger Folge taten. “Zum Teufel! Man kann sich
aber auch auf nichts mehr verlassen heutzutage! Frühersetzten
wenigstens immerzwei gegenüberliegende Triebwerke zugleich aus,
so daß die Wirkung sich aufhob, jetzt fallen mal hier und mal
da zwei oder drei dieser vermaledeiten Dinger aus. Wie soll man da
ein Schiff steuern!”
    “Sie hängt immer noch, Sir”, meldete George.
    Guy gab für Sekunden das Herumzerren, Rütteln und
Klopfen an den widerspenstigen Schaltern auf und wölbte erstaunt
die Augenbrauen. Sofort begann die HER BRITANNIC MAJESTY in
unmanierlicherWeise zu schlingern. Die Warnautomatik meldete
Andruck-Absorber-Alarm.
    “Was hängt immer noch?” fragte Guy.
    “Die fünfte Landestütze, Sir. Sie reagiert einfach
auf keinen Impuls und hängt am Schiffwie ein Stiel am Apfel.”
    “Sehr blumig ausgedrückt!” Guy grinste schwach.
“Laß sie hängen. Wenn wir sie mit Gewalt hereinholen,
bekommen wir sie möglicherweise bei der nächsten Landung
nicht mehr heraus.”
    Es knallte, als krepierten backbords ein halbes Dutzend
gigantischer Knallfrösche.
    “Ach, du heiliger Klabautermann!” Guy stöhnte, als
die HER BRITANNIC MAJESTY sich wie ein Kreisel zu drehen begann. “Das
kann doch nur an den Konvertern liegen. Eine Schande ist das! Mein
Ururgroßvater ist schon mit den Gillkiss-Konvertern geflogen,
Urgroßvater, Großvater und Vater ebenfalls. Immer haben
die Dinger funktioniert - und ausgerechnet bei mir bocken sie!”
    “Das muß am Alter liegen, Sir”, bemerkte George.
    “Alter…?” echote Guy. “Mann! Zweiundvierzig ist
doch kein Alter!”
    “Ich sprach nicht von Ihrem Alter, Sir, sondern von dem der
Konverter.”
    “Hört endlich auf mit eurem irrsinnigen Dialog!”
schrie Mabel über das Schrillen der Warnautomatik hinweg. “Guy!
Merkst du nicht, daß die Automatik seit einer Minute
Andruck-Absorber-Alarm gibt?”
    Erstjetzt bemerkte Guy das Flackern der roten Lampe und das
Schrillen der Warnglocken. Kopfschüttelnd beobachtete er eine
Zeitlang.
    “Verflixte Automatik! Da muß sich

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