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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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‘rein.“
    Sie betraten ein gemütlich eingerichtetes Arbeitszimmer.
Breite Fenster durchbrachen drei Wände des Zimmers. Hinter dem
Haus fiel das Gelände steil zum Meer hinunter ab. Das Gebäude
lag etwa fünfzig Meter oberhalb des Strands. Der Hang war von
wildwachsenden Bäumen und Büschen bedeckt, und durch den
Wirrwarr wanden sich schma le, kaum erkennbare Pfade.
    ,Nehmen Sie Platz…“, forderte Ron Landry seinen Besucher
auf.
    ,Ewar ist der Name“, sagte der Dicke hastig.,Everett Ewar.
Es tut mir leid…“
    ,Ach was“, unterbrach ihn der Große leutselig. ,Set
zen Sie sich. Etwas zu trinken?“
    Der Dicke sank seufzend in einen der schweren Polstersessel, deren
zwei in der Ecke neben der Tür mit einem kleinen runden Tisch
zusammen eine gemütliche Sitzecke bildeten.
    ,Weiß der Himmel“, ächzte Ewar, jch könnte
einen vertragen. Einen Pannee, wenn S ie ihn haben?“
    Ron Landry lachte fröhlich.
    ,Sie haben wirklich Kummer, wie? Natürlich haben wir Pannee.
Wir haben alle Getränke Ihres wunder vollen Landes.“
    Ewar machte eine wegwerfende Handbewegung. Ron Landry ging zu
einem Schränkchen an der Wand unterhalb des linken
Seitenfensters und entnahm ihm eine Flasche und zwei Gläser. Er
füllte die Gläser bis zur Hälfte mit einer
kognakbraunen Flüssigkeit und setzte sie auf den Tisch. Die
Flasche stellte er daneben. ,Die blauen Flußgeister mögen
unser Opfer gnädig annehmen“, sagte er feierlich und
leerte sein Glas, während er noch damit beschäftigt war,
sich richtig hinzusetzen.
    Er sah Ewar an. Unter dem Blick der klaren, grauen Augen fühlte
der Dicke sich unbehaglich. Schließlich raffte er sich jedoch
auf und sagte:
    ,Kelliko Storn hat heute Mittag Selbstmord began gen.“
    ,Aha“, meinte Ron Landry.
    Wenn Ewar einmal einen Anfang gefunden hatte, ließ er sich
nicht mehr irritieren.
    ,Kelliko Storn kam erst vor vier Monaten nach ZIRKON. Wir hatten
ihn im Verdacht, er sc hmuggle etwas. Was, das wussten wir nicht.
Aufjeden Fall hatte er eine Menge Verbindungen nach auswärts,
trieb sich oft und zu allen möglichen Stunden im Raumhafen herum
und war nachweislich eng mit einem Mann befreundet, den wir vor ein
paar Wochen ausw eisen mussten, weil er mit vier Banzo-Mädchen
gleichzeitig zusammenlebte und sich nicht einreden lassen wollte,
dass das weder nach zirkonischer noch nach terranischer Moral möglich
ist.“
    Ewar leerte sein Glas mit einem zweiten Schluck. Ron Landry
schenkte nach.
    ,Wir hatten Storn unter ständiger Beobachtung. Wir wussten,
dass etwas an ihm faul war, und wir wollten wissen, was. Wir bohrten
seine Wohnung an und legten Kameras und Mikrophone. Ein paar davon
fand er und zertrümmerte sie. Die andern entgingen ihm. Jedes
mal, wenn er zu Hause war, konnten wir genau hören und sehen,
was er tat.“
    Ron Landry zog die Brauen in die Höhe.
    ,Er war hoffentlich nicht von der gleichen Sorte wie der Mann, den
Sie ausweisen mussten?“fragte er.
    Ewar winkte ab.
    ,pr war trocken hinter den Ohren“, antwortete er. ,Aber
solcherart Affären interessierten uns nicht. Nicht, weil wir
prüde sind. Aber ein Banzo-Mädchen als Gehilfin bei einem
Schmugglerunternehmen…. das wäre das letzte, was ein gewiefter
Bursche wie Storn sich auf den Hals geladen hätte.“
    Ron Landry nickte. Banzo-Mädchen waren geschwätzig. Das
Wort ,£eheimnis“besagte ihnen überhaupt nichts. Der
sicherste Weg, eine Neuigkeit an die große Glocke zu hängen,
war, sie einem Banzo-Mädchen zu erzählen.
    ,Na schön“, fuhr E war fort,,gestern Abend ging’s also
los. Storn lebt in einem Bungalow ziemlich weit oben in der Stadt.
Wir beobachteten, wie er gegen dreiundzwanzig Uhr nach Hause kam. Er
hatte ein Mordspaket unter dem Arm, nahm sich nicht einmal Zeit zum
Abendessen - vielleicht hatte er auch schon vorher gegessen - und
fing gleich an, zu werken. Er baute eine Falle, eine richtiggehende
Falle. In die Wand gegenüber dem Haupteingang steckte er einen
Handblaster, so dass nur die Laufmündung aus der Wandverkleidung
hervorsah. Den Abzug der Waffe koppelte er mit einem Ultrarotauge,
das die Tür überwachte. Sobald jemand durch die Tür
trat, wurde der Blaster ausgelöst. Wie wir später
feststellten, war die Strahlfächerung so eingestellt, dass die
ganze Tür bedeckt wurde. Storn koppelte seinen Mechanismus mit
einer Uhr. Wir beobachteten, dass er die Uhr auf zehn einstellte. Ab
zehn Uhr heute morgen war die Falle also wirksam. Inzwischen jedoch
konnte Storn in seinem Haus ein und aus

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