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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehen, ohne in Gefahr zu
geraten.
    Heute morgen um acht Uhr brach er auf. Wir postier ten unsere
Leute rings um den Bungalow. Jeder, der das Haus betreten
    wollte, sollte aufgehalten und zum Polizeipräsidium gebracht
werden.“Ewar wischte sich über die Stirn. ,ps kam aber
keiner. Wenigstens nicht bis vierzehn Uhr Mittag. Und den, der dann
kam, ließen unsere Leute natürlich ungehindert ein.“
    Er sah auf.
    ,Ob Sie’s glauben oder nicht“, vollendete er seinen Bericht
mit gedämpfter Stimme, ,ym vierzehn Uhr heute Mittag kam Kelliko
Storn nach Hause zurück und ließ sich von seiner eigenen
Falle umbringen.“
    Ein paar Sekunden lang saß Ron Landry in seinem Sessel, ohne
sich zu rühren. Dann sprang er so plötzlich auf, dass Ewar
erschreckt zusammenzuckte.
    ,Sie haben Aufnahmen von allem, nicht wahr?“woll te er
Wissen Ewar nickte
    „Können Sie sie mir zeigen?“
    Ewar erhob sich. Zum erstenmal, seitdem er das Haus betreten
hatte, zeigte sich auf seinem verbissenen Ge sicht so etwas wie
Freude.
    „Ja, natürlich… sie sind aber…. “
    „Wo immer sie sind, ich komme mit.“
    Ewar hatte den Fall Storn zwar von Anfang an für bestürzend
und rätselhaft gehalten. Dass er beeindruckend genug war, um
einen urlaubmachenden Captain der terranischen Raumflotte von den
Freuden des Müßiggangs hinwegzulocken, das allerdings
hatte er nicht zu hoffen gewagt.
    Sie verließen das Haus in aller Eile. Über der Stadt
flammten die ersten Lichter auf und verkündeten den Beginn von
Rajpats langer Nacht. Ron Landry hastete mit langen Schritten die
steile Gasse hinunter bis zu der Stelle, an der sie auf die
Hauptverkehrsstraße mündete. Ewar hatte seinen Wagen dort
geparkt. Mit einer Geschicklichkeit, die man ihm nicht zugetraut
hätte, bugsierte er das Fahrzeug in den dichten Verkehr der
zweistöckigen Straße. Auf summenden Antigravkissen erhob
sich der Wagen in die obere Straßenetage, auf der höhere
Geschwindigkeiten erlaubt waren als auf der unteren.
    Ron Landry lehnte sich bequem zurück und beobachtete durch
die weiten Fenster des Fahrzeugs den vorbeiflutenden Verkehr. Rechts
und links erhoben sich hohe Gebäude aus weißleuchtendem
Plastikstein. Der Tradition der Eingeborenen folgend, waren auf den
Häuserfronten bunte Muster angebracht worden. Wer es sich
leisten konnte, benutzte dazu Gasleuchten. Den weniger Begüterten
genügten Anstriche mit Fluoreszenzfarben. Die Dekorationen
hatten wenig mit den Leuchtreklamen irdischer Städte gemein. Sie
waren wahllos angebracht. Die Formen waren unregelmäßiger
und, wenigstens empfand Ron Landry das, auf merkwürdige Art und
Weise wild. Sie faszinierten ihn. Er fragte sich, wie ein so ruhiges
und friedliches Volk wie die Zirkos jemals auf die Idee gekommen sein
mochten, so unruhige und herausfordernde Ornamente zu entwerfen.
    Die Bürgersteige unten am Rand der zweihundert Meter breiten
Straßen waren von wogenden Menschenmassen erfüllt. Auf
ZIRKON, wo der Tag nicht mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen
fünf Arbeitsstunden hat, benutzt man Abend und Nacht, um den
körperlichen und seelischen Energiehaushalt auszugleichen. Die
Zirkos waren ein Volk, das zu tanzen, zu spielen und zu trinken
liebte. Die terranischen Siedler hatten sich diese Neigungen
angeeignet. Rajpat mochte der Ort sein, der der General Cosmic von
allen außenliegenden Niederlassungen den größten
kommerziellen Gewinn abwarf. Die Stadt selbst verdiente jedoch
dreimal mehr an der Vergnügungssteuer als am besteuerbaren
Arbeitsfleiß ihrer Bürger.
    Everett Ewar bog schließlich auf eine eingeschossige
Seitenstraße ab und kam unmittelbar hintereinem besonders
beleuchteten Etablissement zum Stehen.
    Ron Landry musterte das Gebäude, vor dem sie angehalten
hatten. Es sah aus wie die Imitation eines nicht allzu großen
Mietshauses aus dem späten neunzehnten Jahrhundert. Der weiße
Plastikstein war im Laufe der Zeit grau geworden, und die wenigen
kleinen Ornamente sahen aus, als hätte der Künstler sich
vor seiner eigenen Courage gefürchtet.
    Ewar musste Ron Landrys nachdenklichen Gesichtsausdruck richtig
gedeutet haben.
    ,Es ist nicht das schönste Gebäude in Rajpat“,
erklärte er entschuldigend, ,aber es tut seine Dienste.“
    Sie stiegen aus. Die Seitenstraße war nicht mehr als zwanzig
Meter breit. In sanfter Neigung und mit zahlreichen Kurven führte
sie an einem der wenigen sanften Abhänge des Küstengebirges
entlang. Von dorther, wo der Wagen gekommen war, drang der Lärm
der

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