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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vergnügungssuchenden Menge. Weiter oben war alles still und
dunkel. Gegenüber dem Polizeigebäude begann eine
wildwuchernde Parklandschaft, die sich weiter die Straße hinauf
erstreckte, als Ron Landry sehen konnte.
    Die Sonne war mittlerweile untergegangen. Mit überraschender
Schnelligkeit war die Nacht hereingebrochen. Ron Landry stand eine
Weile unschlüssig auf dem leeren Bürgersteig am Rand der
Straße. Ziellos wanderte sein Blick an der Fassade des
Polizeipräsidiums entlang. Keines der zahlreichen Fenster war
erleuchtet. Was tat die Polizei von Raipat, wenn sie mitten in der
Nacht gebraucht wurde?
    Everett Ewar zuckte mit den Schultern, als Ron ihm die Frage
stellte.
    ,Wir kennen die Bezirke, die unter Umständen Sorge machen. Es
gibt dort kleinere Zweigdienststellen, die die Nacht über offen
bleiben und durchaus in der Lage sind, jede denkbare Situation zu
handhaben. Wenn woanders etwas passiert… mein Gott, mein Name steht
im Visiphonverzeichnis, und dass ich ein pflichtbewusster Mann bin,
weiß jeder in R ajpat. Im übrigen ist außerhalb der
roten Bezirke… äh, wir nennen sie so“, erklärte er
mit verlegenem Lächeln, ,poch nie was passiert.“
    „Und Sie haben keine Befürchtung, dass sich das ändern
könnte?“
    Ewar seufzte.
    Jch hatte keine“, antwortete er. Jetz t, nach der Geschichte
mit Storn… ich weiß nicht so recht.“
    Er schloss den Haupteingang des Gebäudes auf. In der kleinen
Halle dahinter flammte Licht auf, sobald Ron über die Schwelle
trat. Ewars Büro lag im vierten Stockwerk. Als Ron es sah,
fühlte er sich in eine andere Welt versetzt. In den wenigen
Tagen seines Aufenthalts auf ZIRKON hatte er sich an die Buntheit und
den Luxus des Lebens auf dieser zauberhaften Welt gewöhnt. Was
er hier sah, war der Arbeitsraum des typischen terranischen Beamten -
knapp und zweckmäßig eingerichtet, ohne Atmosphäre
und kühl.
    Ewar machte sich sofort an die Arbeit. Sein Schreibtisch .stand
gegenüber der Tür vor dem einzigen Fester des Raums. Die
Vorhänge waren zugezogen. Die Wand neben der Tür konnte als
Projektionsfläche benutzt werden. Ewar klappte einen kleinen
Projektor aus der Tischplatte und füllte die Trommel mit einer
Serie von Mikrofilmstreifen. Dann begann die Vorführung. Ron sah
den Wohnraum eines typischen Junggesellen-Bungalows, wie es in den
oberen Bezirken von Rajpat Hunderte von ihnen gab. Sie lagen
gewöhnlich zu mehreren Dutzend, alle nach dem gleichen Muster
gebaut, an einer ruhigen, schmalen Straße und erinnerten an
irdische Siedlungen. Der Raum, den Ron zu sehen bekam, unterschied
sich in nichts von den Bildern ähnlicher Räume, die er
anderswo gesehen hatte. Die Einrichtungsgegenstände wurden mit
dem Haus geliefert und entsprachen dem Geschmack eines
Standard-Innenarchitekten, der die anspruchslosen Produkte seiner
lückenhaften Phantasie
    gewinnbringend über ganz Rajpat verstreut hatte.
    Die Szene wechselte. Die Haustür wurde sichtbar Sie öffnete
sich, und ein Mann trat ein. Ron betrachtete ihn genau. Auf den
ersten Blick wirkte er genauso durchschnittlich, wie das Haus, in dem
er wohnte. Die Hintergründe seiner Persönlichkeit
offenbarten sich erst, wenn man eine Zeitlang beobachtete. Er trug
ein schweres, sorgfältig verklebtes Paket. Ron sah, wie er es
mit sicherem Griff festhielt, bis er mit flinken Augen einen Platz
gefunden hatte, an dem er es ablegen konnte. Er öffnete es, und
jede seiner Bewegungen verriet unwahrscheinliche Zielsicherheit.
    Kelliko Storn war etwa einen Meter achtzig groß und
vielleicht fünfunddreißig Erdjahre alt. Er trug saloppe
Kleidung. Er war stark gebaut, aber sein Gesicht wirkte, als habe er
geraume Zeit den Vorschriften soliden Lebens kräftig
zuwidergehandelt. Ein Ansatz dunkelbrauner Haare ragte ihm weit in
die Stirn herab, zu. beiden Seiten jedoch war die Schädelkuppe
zur Hälfte kahl. Aus dem umfangreichen Paket brachte Storn ein
ganzes Arsenal von Kleinstgeräten zum Vorschein. Ron Landry sah
noch, wie er zielbewusst und offenbar mit fachmännischem
Verständnis daranging, die Instrumente zusammenzusetzen.
    Dann ereignete sich etwas, was den Genuss der abendlichen
Filmdarbietung erheblich trübte.
    Everett Ewar schrie auf. Bevor Ron noch begriff, worum es ging,
kippte der Projektor zur Seite und stürzte zu Boden. Es war
finster. Hinter dem Schreibtisch rumorte es. Ron hörte Ewars
keuchende Stimme:,Hauen Sie ab!“
    Ron retirierte zur Wand, wo neben der Tür die üblichen
Lichtnotschalter angebracht

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