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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in die Ehe, und vieles davon wird von den Siedlern
angenommen. Hinzu kommt, dass das günstige Klima und das
friedliche Leben in Rajpat mit merkwürdiger katalytischer
Wirksamkeit dazu führen, dass sich ein Terraner nach kurzer Zeit
hier weitaus mehr zu Hause fühlt als auf seinem Heimatplaneten
Erde.
    In dieses Idyll platzte am 22. April 2109 allgemeiner Zeitrechnung
die Nachricht, dass ein Mann namens Kelliko Storn Selbstmord begangen
hatte - und was für einen Selbstmord!
    „Sie haben nicht die geringste Chance“, sagte der
kleine Mann mit dem struppigen weißen Haar und dem unor
dentlichen grauen Bart. Dabei blieb er hartnäckig unter der Tür
stehen. Die Tür führte unmittelbar ins Freie. Ohne sich um
die Reaktion seines Besuchers zu kümmern, schaute der kleine
Alte zwei Banzo-Mädchen nach, die kichernd die steile Gasse
hinaufstiegen. Der Mann, mit dem er sich stritt, war mittelgroß
und reichlich korpulent. Obwohl er nur einen leichten Sommeranzug
trug und die Sonne überdies kurz vor dem Untergang stand,
wischte er sich fortwährend den Schweiß von Stirn und
Glatze. Er sah überhaupt so aus, als würde er im nächsten
Augenblick einen Nervenzusammenbruch erleiden.
    Er war Terraner, das sah man ihm an. Nur Terraner bekamen auf
ZIRKON Nervenzusammenbrüche.
    Mit einer entschlossenen Handbewegung schob er das Schweißtuch
in die Tasche. Die Arme weit ausgestreckt, trat er mit fast flehender
Gebärde einen Schritt weiter auf den hartnäckigen Alten zu.
„Sehen Sie“, jammerte er, „ich weiß, dass er
auf Urlaub ist und nicht gestört werden will. Aber dieser Fall
ist außergewöhnlich. Ich bin machtlos, Meine Polizisten
treiben mich zur Verzweiflung. Haben Sie schon mal mit einem
Banzo-Polizisten zusammengearbeitet?“
    Der Alte schüttelte den Kopf, und seine Miene brachte zum
Ausdruck, dass er auch fürderhin nicht das geringste Verlangen
habe.
    „Na eben“, stöhnte der Dicke. „Dann können
Sie die Lage auch gar nicht… ach was!“ Er stampfte mit dem
Fuß auf. „Lassen Sie mich rein oder nicht?“
    „Oder nicht“, antwortete der Alte und trat von der Tür
zurück.
    Er kam nicht dazu, die Tür zu schließen. Aus dem
kühlen, halbdunklen Hintergrund des Hauses kam eine laute
Stimme: „Was ist los, Lofty?“
    Der Alte drehte den Kopf.
    ,Hier ist einer von der Polizei“, rief er krächzend.
,Will Sie sehen, Captain.“
    Die Antwort kam prompt.
    ,Kommen Sie ,rein, Mann! Stören Sie sich nicht an Lofty. Ich
bin gleich draußen .“
    Der Alte verzog das Gesicht und trat zur Seite. Der Dicke trat
durch die Tür. Die dunkle Kühle der weiten Empfangshalle
war angenehm. Während Lofty die Tür schloss und mit ein
paar gemurmelten Flüchen seitwärts davonschlurfte, ließ
der Besucher sich in einem Sessel nieder und musterte seine Umgebung.
Das Haus war reichhaltig eingerichtet. Es gehörte einem der
HotelRinge, die auf ZIRKON Privatgebäude zu immensen Preisen an
reiche Touristen vermieteten. Der Dicke ertappte sich bei der Frage,
wie viel ein Captain der terranischen Raumflotte verdienen müsse,
um sich einen solchen Urlaub leisten zu können.
    ,Elftausend Solar Grundgehalt“, sagte eine kühle Stimme
dicht hinter ihm. ,Pro Jahr natürlich.“
    Der Dicke schnellte in die Höhe, als hätte ihn ein
Ferfex gestochen. Aus dem Halbdunkel hinter seinem Sessel schälte
sich die Gestalt eines jungen Mannes, der den Besucher freundlich,
aber unbeteiligt anlächelte.
    ,Gestatten Sie“, erklärte er mit einer leichten
Verbeugung, ,jnein Name ist Meech Hannigan. Ich kann Gedanken lesen,
Wenn sie mit besonderem Nachdruck artikuliert werden. Nur dann! Sie
brauchen sich vor mir nicht zu fürchten. Solange Sie leise
denken, kann ich nichts wahrnehmen.“
    Er verneigte sich ein zweites Mal und schritt an dem sprachlosen
Dicken vorb ei quer durch die Halle. Der Besucher hatte sich noch
nicht entschlossen, ob er sich wieder hinsetzen oder die weiteren
Dinge im Stehen abwarten solle, als er wiederum angesprochen wurde.
Diesmal kam die Stimme von der Seite her und klang herzlich und
gemütlich.
    ,Man hat Sie erschreckt, nicht wahr? Verzeihen Sie. Wir sind auf
Urlaub, und meine Leute nehmen die Gelegenheit wahr.“
    Ein Mann von beeindruckender Statur stand unter einer Tür,
durch die das rote Licht des Sonnenuntergangs fiel. Der Dicke trat
auf ihn zu. Der Mann hatte dunkelblondes Haar und war um fast zwei
Köpfe größer als sein Besucher. Er streckte die Hand
aus und sägte freundlich: Jch bin Ron Landry. Kommen Sie

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