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PR TB 023 Der Einsame Von Terra

PR TB 023 Der Einsame Von Terra

Titel: PR TB 023 Der Einsame Von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mediziner...
    »Ich bin keineswegs ausgestoßen worden, mein kluger
Freund«, hatte Korco-Aghan gesagt, mit seiner schläfrigen
Stimme. Ein knochiger Finger bewegte die dunkelblaue Figur des
Schachspiels. »Ich zog es lediglich vor, zu verschwinden.«
Seymour bemerkte den Zug, blickte auf, sah lange in die hellen Augen
des Ara-Mediziners.
    »Sie lächeln, Seymour ... so ist es. Ich verschwand so,
daß mich niejemand meines bemerkenswerten Volkesjemals wieder
finden wird. Können Sie das verstehen? Einmal kämpfen sie
gegen Terra, dann schmeicheln sie diesem Rhodan . . . dann wieder das
Gegenteil. Ich bin ein Sonderling. Weder gegen Ara noch für
Terra. Fragen Sie mich nie wieder, was ich hier suche.«
    Korco-Aghan hustete. Rasselnd kehrte die Luft in seine Lungen
zurück.
    »Warum?«
    »Weil ich dann gezwungen wäre, eine Antwort zu finden,
verstehen Sie? Ich will das alles nicht; ich bin zu alt, zu
eingerostet. Ich tauge nur noch dazu, die Terraner der Holding zu
behandeln, euch drei und die Matrosen eines Handelsschiffes. Nicht
mehr. Und dieses verdammte Spiel hier - jetzt habe ich Zeit, mir neue
Züge auszudenken.«
    Seymour hatte schweigend den Kopf geschüttelt. Der vierte
Mann paßte wunderbar zu seinen drei Partnern.
    Korco-Aghan, der Ara. Mediziner, einmal sehr begabt gewesen. Eine
Art lebendes Gerippe, an dem die Kleidungsstücke locker
herunterhingen wie Stricke eines Galgens. Klug, niemals um eine
Antwort verlegen, in der Lage,jede Verletzung innerhalb kurzer Zeit
verschwinden zu lassen.
    Vier Männer. Vier Bankrotteure. Sie wußten es und
schwiegen darüber. Sie mochten sich gegenseitig, weil sie sich
nur in ihrer Gemeinschaft wohlfühlten, der Gemeinschaft der
Gestrandeten. Sie war die Garantie für reibungslose
Zusammenarbeit. Nur . . . Seymour hatte das Gefühl, als vertrüge
sie nicht viel Belastungen. Sie konnte jeden Moment detonieren wie
eine nukleare Ladung, wenn man die beiden Massenhälften
zusammenbringt.
    Ein Summer unterbrach die Stille.
    Seymour Alcolaya beugte sich vor, löschte seine Zigarette in
der Wasserschale und drückte einen Knopf. In einem Lautsprecher
vor ihm knackte es.
    »Zentrale, Seymour«, sagte er knapp in Terranisch.
    »Holding. Chemieabteilung. Haben Sie einen Moment Zeit)
Seymour?«
    Seymour erkannte die Stimme und schaltete schnell das Bild dazu.
    »Für Sie immer, Mädchen«, sagte er.
    »Freut mich. Trifft man sich heute abend im »Skaphander«?«
Ein Mädchenkopf erschien auf dem Schirm. Die technischen Geräte,
die von den Pionieren installiert worden waren, hatten nur kurze
Entfernungen zu überwinden; die Wiedergabe war gestochen scharf.
Carayns schob seinen Stuhl zurück und kam um seinen Tisch herum,
stellte sich hinter Seymour auf und grinste.
    »Man trifft sich«, erwiderte Seymour. »Es wird
später, Elisabeth. Ich habe hier noch zu tun, denn meine beiden
Kameraden haben ihren freien Nachmittag.«
    »Gut, ich werde warten.« - »Fein.«
    Die Verbindung brach zusammen, als Seymour den Knopf losließ.
Er drehte sich herum, sah hinauf zu Carayns und sagte mit Nachdruck:
    »Wenn du glaubst, daß ein derart unsympathischer
Bursche wie du bei einem solchen Mädchen etwas zu suchen hat,
dann irrst du, wie nur ein Springer irren kann.«
    Carayns bog sich zurück, schlug Seymour die Hand auf die
Schulter und lachte laut. Sein dröhnendes Gelächter
erfüllte die große Zentrale, und der Schall brach sich an
den Gläsern der Schirme und den stählernen Platten der
Armaturen.

    »Hinaus, du Trunkenbold!« schrie Seymour. Immer noch
lachend, ging Carayns hinaus, um sich an Ort und Stelle über den
abgeschlossenen Handel des Patriarchen Malnar mit den Shand'ong zu
kümmern.
    *
    Der Planet Shand'ong war bewohnt mit humanoiden Wesen. Sie waren
in erstaunlichem Maße menschenähnlich, wenn man in
Betracht zog, daß sie sich aus der Besatzung eines
Siedlerschiffes in den frühen Arkon-Jahren entwickelt hatten.
Mit ihnen hatte sich auch die Gesellschaftsform entwickelt.
    Als sich die Terraner anschickten, mit Arkon-Schiffen oder deren
Kopien in die Galaxis vorzustoßen -denn zu eigenen Erfindungen
brachten sie es erst wesentlich später -, entdeckte man auch
diesen Planeten. Die Bewohner wiesen die Freundschaftsbeteuerungen
der Terraner zurück. Später flog ein Kontaktschiff der
Cimarosa Holding den Planeten an, entwickelte eine erstaunlich
erfolgreiche Aktivität, und man unterzeichnete zusammen mit der
Mutter der Klans einen Vertrag:
    Normvertrag 11-7-36, Strich B-Lizenz

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