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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Universum der Ausfluß
eines Paragenies ist?"
    Damiette zögerte eine Sekunde.
    „Ich möchte sagen, es liegt an der Grenze des Möglichen
..., aber noch innerhalb der Grenze."
    „Danke!" Die Beklemmung war gewichen. Das Unglaubliche
hatte einen wissenschaftlichen Hintergrund erhalten. Perry Rhodan
blickte seine Zuhörer der Reihe nach an. „Fassen wir
zusammen", schlug er vor: „Wir finden ein
Paralleluniversum, in dem Sterne aus dem Nichts entstehen, auf dessen
einzigem bislang bekannten Planeten Menschen leben, die einander so
ähnlich sehen wie eineiige Zwillinge, auf dem, wenigstens bis
vor kurzer Zeit, Gebäude sich in Luft auflösen und auf dem
nur eine Sprache gesprochen wird: Interkosmo. Wir wollen wissen, was
das zu bedeuten hat. Und da menschlicher Verstand nicht ausreicht, um
in die verwickelten Probleme des Phänomens konsequent und
logisch hineinzuleuchten, übergeben wir die gesammelten
Informationen an einen, der in seiner Denkkraft weitaus weniger
Einschränkungen unterliegt als wir selbst. Ich meine NATHAN,
unser Rechengehirn auf dem Mond. Ich bin dankbar, daß Doktor
Damiette zu uns kommen konnte, denn was er ausgeführt hat, wird
vielleicht den Schock etwas mildern, mit dem NATHAN uns bedacht hat."
    Lon konnte seine Nervosität kaum mehr zügeln. Er fühlte
sich danach, aufzuspringen und ein paar beruhigende Runden um
Mercants Schreibtisch zu gehen. Er faltete die Hände und kniff
die Finger so fest zusammen, daß die Knöchel schmerzten.
    Das lenkte ihn ab.
    Er tat es noch einmal, und Jelly sagte leise:
    „Kraaach...!"
    „In geläufige Sprache übersetzt", fuhr der
Administrator fort, „lautet NATHANS Auskunft folgendermaßen:
Alle bisher erhaltene Information deutet darauf hin, daß das
plötzliche Entstehen von Sternen - und wahrscheinlich auch
Planeten - in dem fremden Universum das Werk eines mit ungewöhnlichen
Paragaben ausgestatteten Geistes ist.
    Zweitens: Dieser Geist muß mit dem uns bekannten Teil der
Galaxis in enger Verbindung stehen, womöglich sogar Terraner
sein, denn nur so läßt sich die ausschließliche
Verwendung des Interkosmos als Verkehrssprache erklären.
    Drittens: Der Unbekannte wurde durch das Eindringen Captain Jagos
empfindlich gestört. Er war gezwungen, eine ganze Phase seines
Plans zu überspringen, um sich der Bedrohung erwehren zu
können."
    Von der anschließenden Diskussion behielt Lon nur
Bruchstücke in Erinnerung. Die Vorstellung, daß ein
einzelnes Wesen, womöglich ein Mensch wie er selbst, für
die Entstehung des fremden Universums mit all seinen
Ungeheuerlichkeiten verantwortlich sein könnte, hatte ihn aus
dem Gleis geworfen. Das Gewirr der aufgeregten Stimmen ging ihn
nichts an. Er mußte zuerst mit sich selbst ins reine kommen.
Ohne daß er es merkte, klopfte er dabei Jelly sanft auf den
Rücken.
    Schließlich gewann er seine Fassung wieder. Es reichte nicht
aus, um an der Diskussion teilnehmen zu können, aber er konnte
wenigstens verfolgen, was die andern zu sagen hatten.
    Damiette war mit NATHANS Auslegung des Phänomens
einverstanden. Er behauptete, ein solcher Vorgang sei zwar
schockierend, aber vorstellbar. Ribeira dagegen wollte von der Sache
nichts wissen. Er behauptete, es sei absurd zu behaupten, daß
der Paraverstand eines intelligenten Wesens in der Lage sei, solch
gewaltige Energien so zielbewußt und sicher zu handhaben, daß
daraus Sterne, Planeten, Gebäude, Raumschiffe und sogar lebende
Menschen entstanden. Mitunter gebrauchte Ribeira sogar kräftigere
Worte und nannte die ganze Angelegenheit ein Hirngespinst. Lon war
aus vollem Herzen mit seinem Protest einverstanden, aber es war eben
nur das Herz, das sich da meldete. Die Vernunft sagte ihm, daß
ein solch gewaltiger Denker wie NATHAN nicht zu einem solchen Schluß
käme, ohne gewichtige Gründe dafür zu haben.
    Ohne daß die Diskussion zu irgendeinem Ergebnis geführt
hätte, wurde die Konferenz gegen Sonnenaufgang aufgehoben.
Mercant machte Lon das Angebot, ihm in seinem Büro Frühstück
servieren zu lassen, aber Lon lehnte ab. Er fühlte sich so
zerschlagen, als hätte er sich eine Nacht lang gerauft.
    Was er brauchte, waren vier oder fünf Stunden Schlaf, davon
mußten Geist und Körper in gleicher Weise profitieren.
    Als er am frühen Nachmittag aufwachte, hatte er die
Nachwirkungen des Schocks überwunden. Er war in der Lage,
sachlich zu überdenken, was er gehört hatte, und sich
klarzumachen, daß alles, was von NATHAN geäußert
worden war, mehr Hand und mehr Fuß

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