PR TB 024 Baumeister Des Kosmos
hatte als die wilden
Proteste, die Dr. Ribeira äußerte.
Er bereitete sich und Jelly eine Mahlzeit und sprach dabei auf den
Hundsaffen ein.
„Da baut sich also einer sein eigenes Universum. Er muß
schon lange an der Arbeit sein, denn Ken Weatherbee hat die Goldene
Stadt schon vor fünfzehn Jahren gesehen. Damals war sie viel
kleiner, behauptet er, aber die sechskugeligen Raumschiffe gab es
auch schon."
Er schob Jelly die Schüssel hin und fuhr fort:
„Natürlich hat er seine Gedanken an einer Menge von
Orten zur gleichen Zeit. Es gibt Dinge, die fängt er an und läßt
sie eine Zeitlang liegen, ohne sie zu beenden. Wer weiß, was
für Pläne er hat. Was passiert mit einem Turm, der nur am
Rande seines Bewußtseins existiert und ihm vielleicht völlig
aus der Erinnerung gerät? Er verschwindet, ganz einfach. Und was
passiert mit Leuten, die er sich nicht deutlich genug vorgestellt
hat? Sie tauchen auf wie Schatten und verschwinden wieder. Ganz
natürlich. Und wenn er plötzlich gestört wird und
zusehen muß, daß er sein Projekt so schnell wie möglich
vorantreibt, was passiert dann? Er erschafft ein paar hunderttausend
Leute, von denen einer so aussieht wie der andere, weil ihr Schöpfer
nicht Zeit genug hatte, darüber nachzudenken, wie sie aussehen
sollten. Er erschuf sie alle nach zwei Vorbildern - einem Mann und
einer Frau."
Er schüttete eine Tasse Kaffee hinunter.
„Jelly, benimm dich! Es wird nicht geschmatzt. Wenn man sich
das vorstellt..., einer setzt sich hin und denkt sich ein Universum!
Mein Gott, wie kann das nur..."
Er unterbrach sich mitten im Satz. Jelly sah vorwurfsvoll zu ihm
auf.
„Ja, schon gut, alter Junge. Mit wem soll ich mich sonst
unterhalten?"
„Jach", machte Jelly, das war alles, was er zum Thema
zu sagen hatte.
Schweigend beendete Lon sein verspätetes Frühstück
und faßte dabei den Entschluß, so rasch wie möglich
ein wenig mehr über die Dinge zu lernen, die mit der Entstehung
des neuen Universums zusammenhingen, Psychophysik und Kosmologie.
Eine Reihe von Dingen, die in der vergangenen Nacht zur Sprache
gekommen waren, bereiteten ihm immer noch Kopfzerbrechen. Er wollte
sich Klarheit verschaffen. Es gab Hypnokurse, mit deren Hilfe er in
wenigen Stunden lernen konnte, was er wissen wollte.
Vorerst allerdings sah es nicht so aus, als käme er dazu,
seinen Vorsatz auszuführen. Er hatte seine letzte Tasse gerade
geleert, als sich der Sichtsprech meldete. Auf dem Bildschirm
erschien Allan D. Mercants Gesicht.
„Ich weiß, Sie wünschen mich zum Teufel,
Captain", begann er, „aber die Lage duldet keinen
Aufschub. Kommen Sie bitte auf dem schnellsten Wege herauf."
Lon strich sich mit der Hand übers Kinn.
„Unrasiert", fügte Mercant hinzu.
Kurze Zeit später stand Lon, begleitet von Jelly, zum
drittenmal innerhalb von vierundzwanzig Stunden in Allan D. Mercants
Arbeitszimmer. Mercant war alleine. Er bot Lon einen Platz an, zog es
selber jedoch vor, die Unterredung stehend zu führen.
„Wir können uns nicht darauf beschränken",
begann er ohne Umschweife, „wie die Katze vor dem Loch zu
liegen, aus dem die Maus über kurz oder lang hervorkommen muß.
Und wer weiß - vielleicht ist es gar keine Maus, sondern ein
viel größeres Tier, das unsere Katze mit Haut und Haaren
auffrißt. Mit anderen Worten, wir brauchen ein paar Scouts im
Mauseloch -oder in der Höhle des Löwen, wie Sie auch immer
wollen. Wir müssen wissen, was dort geschieht. Ein Stoßtrupp
wird in das fremde Universum eindringen und dort Umschau halten. Der
Stoßtrupp wird mit kleinen Kurierbooten ausgerüstet sein,
die von Zeit zu Zeit in unser eigenes Kontinuum zurückkehren und
Informationen übermitteln. Auf Grund Ihrer Erfahrung habe ich
Sie als den Kommandanten des Stoßtrupps vorgeschlagen.
Jedermann ist damit einverstanden. Die einzige Zustimmung, die noch
fehlt, ist die Ihre."
Lon war überrascht. Er spürte, welch ein großes
Maß an Vertrauen da in ihn gesetzt wurde, und da er selber von
seinen Qualitäten nicht allzu fest überzeugt war, wunderte
er sich.
„Ich danke Ihnen, Sir", antwortet er. „An meiner
Zustimmung soll's nicht fehlen. Darf ich
erfahren ..."
Mercant winkte ab.
„Immer mit der Ruhe, mein Junge. Niemand schickt Sie aufs
Geratewohl auf den Weg. Sie erhalten eine Schulung, die Ihnen alle
notwendigen Kenntnisse und Informationen vermittelt. Vorerst nur
dieser kurze Hinweis: Der Stoßtrupp wird aus fünf
Schlachtkreuzern bestehen. Wir brauchen Schlachtkreuzer, damit
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