PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit
Seifenblasen. Ihre
wahren Absichten ließen sie noch nicht erkennen.
»Du hast ihre Sprache in deiner Positronik verankert, Ben«,
sagte Aissa. »Sprich sie an. Frage sie, was sie von uns wollen.
«
Er hörte das charakteristische Knacken, als der Roboter den
Außenlautsprecher einschaltete. Über seinen Helmempfänger
hörte er Bens Worte mit. Schon glaubte er, die UUM würden
verhandeln wollen. Sie waren zum Stillstand gekommen und
bildetenjetzt einen engen Kreis um die Raumfahrer. Da spürte er,
wie etwas nach seinem Geist griff.
Es war ein Gefühl, als hätte ihmjemand bei vollem
Bewußtsein die Schädeldecke geöffnet und tastete nun
mit nassen, unangenehm kalten Händen sein Gehirn ab. Er sträubte
sich gegen den jäh aufgetauchten Wunsch, auf den nächsten
UUM zuzugehen und seinen freien Willen aufzugeben.
Fast hätte er zu spät erkannt, was vorging.
Die UUM versuchten sie parapsychisch zu beeinflussen!
Aissa reagierte wie ein Automat. Der Impulsstrahler in seiner
Armbeuge ruckte nach oben. Ein fingerdicker Strahl erfaßte den
nächsten UUM und ließ ihn in einem schillernden
Funkenregen vergehen. Auch Sam und Fran9ois konnten sich aus dem
geistigen Zwang lösen. Ein Diskus nach dem ändern verging.
Aber immer mehr schienen durch den Nebel heranzuschweben.
Der Augenblick kam, in dem Aissa sich nicht mehr gegen die
Willensbeeinflussung wehren konnte. Mit schweren Schritten, so, als
ginge er durch zähen Leim, wankte er auf die UUM zu. Beinahe zum
Greifen nahe war er einem der zartleuchtenden Gebilde.
Da schleuderte ihn etwas mit elementarer Wucht zurück.
Dunkelheit senkte sich über seinen Geist. Aus! Das war alles,
was er noch zu denken vermochte.
*
Als er wieder zu sich kam, wollte er sich aufrichten. Aber eine
Kraft, die stärker war als er, drückte ihn wieder auf den
Boden.
Aissa Bhugol wandte den Kopf und starrte auf einen runden,
schwarzen Gegenstand.
»Uh!« brachte er stöhnend hervor. »Noch ein
Mann aus Afrika!«
»Verhalten Sie sich bitte still!« sagte eine
energische Stimme. »Ich muß erst Ihren Raumanzug
untersuchen. «
Aissa rollte sich zur Seite und entging den nachgreifenden Händen.
Mit einem Ruck richtete er sich auf und blickte die über und
über geschwärzte Gestalt vor sich an.
»Ben!« flüsterte er schwach. »Was haben sie
mit dir gemacht? Oder bist du durch einen Kamin gestiegen?«
»Sie sehen nicht viel besser aus, Sir«, erwiderte Ben
und griff erneut zu. »Halten Sie endlich still, sonst muß
ich Gewalt anwenden!«
Aissa sah ein, daß er gegen die Stärke eines Roboters
keine Chance hatte. Geduldig ließ er seinen Raumanzug
untersuchen.
Nach einer Minute richtete Ben sich auf und zog ihn auf die Beine.
»Glück gehabt, Sir. Als der UUM explodierte, wurden Sie
gegen die Säule geschleudert. Ich hatte nicht geglaubt, daß
der Anzug das ohne die geringste Beschädigung aushaken würde.
«
»Terranische Qualitätsarbeit!« knurrte Aissa.
»Wie geht es den anderen, Ben?«
»Bewußtlos, Sir. Aber sonst sind sie offenbar in
Ordnung. «
»Offenbar?« krächzte eine heisere Stimme. »Wir
sind in Ordnung, du Blechhaufen!«
Eine schwankende Gestalt tauchte in Aissas Blickfeld auf. Es war
Sam.
»Ich dachte schon, die UUM hätten uns erwischt«,
sagte er grimmig. »Wie kommt es, daß wir noch frei
herumlaufen?«
»Das wundert mich auch, Sir«, erwiderte Ben anzüglich.
Der Roboter konnte alle Spielarten menschlicher Gefühle in seine
mechanische Stimme legen, wenn er wollte. »Sie zum Beispiel«,
fuhr er fort, »wollten eines dieser Wesen umarmen. Ich konnte
es im letzten Augenblick verhindern, sonst lebten Sie wahrscheinlich
nicht mehr. Der UUM hatte plötzlich eine Öffnung an der
Unterseite. « »Huh!« Sam kicherte. »Wollte er
mich etwa fressen?«
»Ich traue den Brüdern alles zu«, erklang die
noch recht schwache Stimme Francois' in den Helmempfängern. Der
Erste Offizier erhob sich taumelnd. Ben eilte ihm entgegen und
stützte ihn. »Also, Ben«, sagte Aissa, als sie alle
beisammen standen, »nun berichte einmal ganz sachlich, was
überhaupt geschehen ist. Ich weiß nur noch, daß die
UUM mich geistig beeinflußten und daß ich auf eines
dieser Monstren zulief. «
»Die UUM gingen sehr geschickt vor... «, begann der
Roboter.
»Aber eben nicht geschickt genug für dich, was?«
warf Francois bissig ein.
»Halb und halb«, deutete Ben an. »Ich
übermittelte ihnen Ihre Frage, Sir. « Er wandte seine
geschwärzte Helmscheibe Aissa zu. »Sie schienen
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