PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit
bewußte
Verzögerung. Da andererseits alles eine Ursache haben muß,
sollten wir selbst mit einer so kleinen Rechenmaschine wie dieser den
Zusammenhang zwischen Naturgesetz, Ursache und Wirkung
herausbekommen. «
*
Lange bevor Samuel Peck seine Berechnungen beendet hatte, kam
Kapitän Bhugol ein Gedanke. Er besprach sich mit Perry Rhodan.
Der Großadministrator erteilte daraufhin Oberleutnant Monta den
Befehl, die Koordinaten innerhalb des Suchernetzes anzufliegen, in
denen sich UUM, Thuta und Rools Stadt hätten befinden müssen,
wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre.
Isabella Monta blickte zwar erstaunt drein, sagte aber nichts. Da
die theoretische Position von Thuta am nächsten lag, steuerte
sie dorthin. Sie führte eine Kurztransition über zehn
Lichtwochen durch. Danach hätte Thuta nur noch eine Lichtstunde
entfernt sein müssen. Aber die Hypertaster zeigten nur absolutes
Nichts an.
»Fliegen Sie mit halber Lichtgeschwindigkeit bis auf zehn
Lichtminuten heran!« befahl Rhodan. »Dann verzögern
Sie auf ein Prozent der Lichtgeschwindigkeit. «
Die sechs hinteren Projektionsfelddüsen stießen
grellglühende Impulswellenbündel aus. Das infernalische
Dröhnen der Energieerzeuger drang bis zur Zentrale hoch und ließ
die Instrumente klirren.
Samuel Peck brummte unwillig.
Er rechnete auf vier Kanälen gleichzeitig. Die Positronik der
SJ-33T arbeitete, wie sie wahrscheinlich noch nie gearbeitet hatte.
Ununterbrochen spien die Ausgabesektoren hauchdünne
Symbolstreifen aus, glühten die roten, grünen, gelben und
blauen Lampen über dem Teilergebnis-Mischsektor und summten die
Warnsignale für Oberbelastung.
Oberleutnant Monta schaltete die Hecktriebwerke ab und bremste mit
den sechs Bugtriebwerken. Ab und zu gab sie kurze Korrekturstöße
mit den insgesamt sechs Backbord- und Steuerbordfelddüsen,je
nach den Daten, die Leutnant van Dreesen ihr übermittelte.
Es wirkte gespenstisch, wie Pilotin und Navigator sich darum
bemühten, keinen Meter von einer rein theoretisch existierenden
Planetenposition abzuweichen.
»Noch fünfMinuten«, meldete Isabella Monta.
Perry Rhodan nickte mit verkniffenem Gesicht. Er starrte einige
Sekunden lang auf den leeren Frontbildschirm, dann befahl er:
»Anschnallen und Kontursitze zurückklappen!«
Samuel Peck begann zu fluchen. Er schaltete wie wahnsinnig an der
Positronik.
»Ich brauche noch zehn Minuten!« schrie er heiser.
»Sie können dochjetzt nicht... «
»Doch, wir können!« entgegnete Rhodan ungerührt.
»Auch für Ihre Berechnungen dürfte es vorteilhaft
sein, wenn Sie noch einige Fakten hinzubekämen. «
Der Mathematiker knurrte unwillig. Aber er legte den Schalter um,
der die Positronik auf den Beharrungskreis verbannte, und sprang zu
seinem Sitz.
Kaum war er festgeschnallt, durchfuhr ein Ruck die Space-Jet.
Die SJ-33T kam innerhalb weniger Sekunden zum völligen
Stillstand. Unbeweglich hing sie an einer Stelle im leeren Raum, und
sie bewegte sich auch nicht, als Oberleutnant Monta den Schubhebel
bis zum Anschlag vorstieß.
*
Samuel Peck begann zu lachen. Zwischendurch schnappte er nach
Luft, und seine Hängebacken zitterten über dem Kragen.
»Nein!« rief er. »Das ist einfach phantastisch!«
Er wandte sich an Perry Rhodan. »Sie haben wirklich nicht
zuviel versprochen, Sir. Das ergibt in der Tat einige wertvolle
Fakten für meine Berechnungen!«
Er machte Anstalten, zur Positronik zurückzukehren.
»Hören Sie endlich auf, nur noch auf dem Umweg über
die Maschine zu denken, Mister Peck!« sagte Rhodan unwillig.
»Versuchen Sie, das Problem mit Ihrem organischen Denkapparat
zu lösen. «
Sam machte ein verblüfftes Gesicht.
»Das ist auch eine Möglichkeit«, gab er zu. »Hm!
Ich würde sagen, daß wir uns anfänglich täuschen
ließen. Das Netz des Suchers ist nur scheinbar leer. In
Wirklichkeit existieren sowohl Thuta, als auch UUM und Rools Stadt.
Wir können sie nur nicht sehen - aber wir fühlen sie, wenn
wir hindurchfliegen wie bei UUM oder hängenbleiben wie bei
Thuta... «
»Das sind genau meine Gedanken«, erklärte Perry
Rhodan. »Darum befahl ich auch den Anflug auf Thuta. Leider
rechnete ich nicht damit, daß wir innerhalb eines unsichtbaren
Planeten steckenbleiben könnten - noch dazu so absolut, wie
esjetzt den Anschein erweckt. «
»Wie?« fragte John Marshall. »Glauben Sie
tatsächlich, wir befänden uns innerhalb Thutas? Wie ist das
möglich, wenn der Planet für uns nicht existiert?«
»Das ist die Frage, die
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