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PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen

Titel: PR TB 028 Gucky Und Die Mordwespen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erzeugt."
    Tabor trat einen Schritt vor.
    „Du irrst dich, Kher. Ich bin kein organisches Lebewesen,
sondern ein Robot wie du. Auch ich denke und handle ohne Gefühle,
nur den Gesetzen der Logik gehorchend. Du wirst mehr als hundert
Orgharotationen benötigen, dieses System zu verlassen. Wir haben
uns abgesichert. Kennst du die Arkonbombe? Ich werde dir die Formeln
sagen ..." Und Tabor scheute sich nicht, die geheimsten Formeln
des Universums preiszugeben. Er schloß: „Diese Formeln
werden dir beweisen, daß wir das Geheimnis der absoluten
Kettenreaktion kennen. Eine solche Bombe ist auf dem Weg hierher. Sie
ist für dich bestimmt."
    Diesmal vergingen zehn Sekunden, ehe Kher antwortete.
    „Dann werdet ihr mit Kher untergehen."
    „Wir stürben auch dann, wenn die Bombe nicht zündet."
    Gucky lief nach vorn. Er ballte die Fäuste.

    „Du, Kher, hast den Orgh vor dreihundert Terrajahren den
Befehl gegeben, meine Heimatwelt zu vernichten. Meine ganze Rasse
starb, weil du es wolltest. Dafür wirst nun du vernichtet.
    Du bist nicht allmächtig, wie du andere gern glauben machen
möchtest. Du bist in Wirklichkeit nur eine Maschine mit allen
ihren Fehlern und Schwächen. Wir sind stärker, denn wir
denken schöpferisch."
    „Rache also? Und du glaubst, Rache würde vergangene
Fehler wiedergutmachen?"
    „Nein, das glaube ich nicht. Aber ich werde wieder ruhig
schlafen können. Ist das nicht die Anstrengung wert?"
Guckys Stimme war hell und schrill. „Du hast gemordet, vor
vielen Jahrhunderten. Heute hat dein Richter dich gefunden. Soll er
dir verzeihen, weil soviel Zeit vergangen ist? Kann Zeit überhaupt
das Kapitalverbrechen Mord zu einem bloßen Vergehen wandeln?
Ich behaupte: nein! Vielleicht kann man den Orgh verzeihen, denn sie
wurden gezwungen. Aber dir, der du den entscheidenden Befehl gabst,
kann niemals verziehen werden!"
    „Kher wird diese Sonne in eine Nova verwandeln."
    Tabor ergriff wieder das Wort.
    „Du kannst es nicht, Kher. Ich kenne die Daten. Würdest
du esjetzt tun, würde die tödliche Hitzewelle dich einholen
und vernichten. Aber dir fehlen die technischen Voraussetzungen.
    Es war ein Bluff, mit dem du die Orgh erpreßtest. Und selbst
wenn du es könntest, kämst du nicht mehr dazu. Deine Bombe
ist schon unterwegs."
    Schweigen.
    Es tat gut, denn Khers Stimme war anstrengend, weil sie so laut
war. Sie hallte von den Wänden zurück und dröhnte in
den Ohren.
    Nach einer Weile fragte Gucky:
    „Wer waren deine Erbauer, Kher? Wo blieben sie?"
    „Wo sie blieben? Als sie Kher erbaut hatten, war ihr
Daseinszweck erfüllt. Kher hat sie ausgelöscht. Und wer sie
waren? Eine zufällig aus dem Urschlamm entstandene Rasse, mehr
nicht. Ihr Aussehen war so unwichtig, daß Kher es fast
vergessen hat. Jedenfalls sahen sie anders aus als ihr."
    Diese Maschine, das erkannte Tabor nun, war eine Gefahr für
die ganze Milchstraße. Wenn ihr die Flucht aus diesem System
gelang, konnte niemand wissen, wohin sie steuerte. Sie mußte
vernichtet werden.
    Tabor sah auf die Uhr. Oger-3 würde in drei Stunden starten.
    Er drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging zu den wartenden
Orgh zurück.
    „Kommt", sagte er. Mehr nicht.
    Gucky blieb noch stehen. Er starrte in das nun grün
schimmernde Riesenauge des Maschinenzyklopen. Dann wanderte sein
Blick hinauf zu der schwarzen Pyramide, der schwankenden Antenne und
der silbernen Kugel. Ein Gedanke kam ihm. Diese Kugel war ein Sender.
    Der Befehlssender?
    Gucky konzentrierte sich. Seine telekinetischen Energieströme
vereinigten sich zu einem kraftvollen Bündel, das die Kugel wie
ein unsichtbarer Blitzschlag traf. Die Antenne bog sich unter dem
Ansturm der telekinetischen Stöße durch, erreichte die
Grenze ihrer Belastungsfähigkeit - und zerbrach.
    Die Kugel stürzte in die Tiefe und zersplitterte.
    Kher blieb stumm.
    Gucky drehte sich um und liefhinter Tabor und den Orgh her.
    Die goldene Liftplatte war verschwunden. Die Schachtlichter waren
erloschen. Sie waren gefangen.

10.

    Oger-3 wartete, aber Tabor, Gucky und die fünf Orgh kehrten
nicht zurück. Die Funkverbindung war schon lange abgerissen.
    Als der vereinbarte Zeitpunkt kam, startete Oger-3, um nach Orgha
zurückzufliegen. Es war ein langer Weg. Das Schiff überquerte
alle Planetenbahnen, passierte die Sonne und erreichte schließlich
die Welt der Orgh. Noch vor der Landung nahm Oger-3 Funkverbindung
mit der THUNDERBOLT auf.
    Graybound war wütend, denn er hatte die ersten
Handelsverträge mit der Königin

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