Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
geflogen
wurden, blieben die Schiffe unangetastet. Flogen sie wieder allein,
verschwanden sie. Nicht alle — einfach willkürlich.
Endlich beschloß man, da es keine Piraten mehr gab, einen
Versuch zu unternehmen. Man steckte einen Agenten in eine
Kapitänsuniform und wies ihn an, die Probe aufs Exempel zu
machen. Prompt wurde sein Schiff entführt. Es ist unser Schiff.«
    Roothard, noch immer seine Karten zwischen den Fingern, fragte:
    »Dann sind Sie, Käpten, also dieser Abwehragent?«
    »Genau, Roothard«, sagte Seymour. »Ich bin
Abwehragent. Ich habe die Aufgabe übernommen, Licht in diese
Angelegenheit zu bringen. Die Hälfte dieses Auftrags haben wir
bereits hinter uns. Wir wissen, wer uns entführt hat...«
    »Ein intelligenter Nebel, der schneller durch den Linearraum
fliegen kann als das schnellste Schiff, wenn ich recht habe«,
sagte Roothard und blickte Seymour etwas beunruhigt an.
    »Sie haben recht, Lademeister«, sagte Seymour und
preßte die Lippen zusammen. »Und dieser Nebel kam —
das ist meine feste Überzeugung — nicht von allein zu der
Auffassung, terranische Schiffe könnten am besten die Gefahren
der Paddlerplattformen bekämpfen. Da steckt etwas dahinter, aber
ich weiß noch nicht was.«
    »Wir können also annehmen, daß auch die anderen
Schiffe diese oder ähnliche Aufgaben erhalten haben?«
fragte Gregal bekümmert.
    »Sicher! Wir werden diesen Nebel irgendwann treffen. Er wird
uns, und dafür werde ich mich bis zum letzten Blutstropfen
einsetzen, auch wieder dorthin bringen, woher er uns geholt hat.«
    »In unsere Galaxis?«
    »Ja — an die gleiche Stelle.«
    Seymour zuckte die Schultern. Dann schaute er die Männer mit
seinen grünen, aufmerksamen Augen fest an.
    »Ich wette jeden Betrag, daß es uns gelingen wird,
innerhalb der nächsten fünfzig Tage wieder in Terrania zu
sein, oder wenigstens in der Nähe. Ich weiß, daß ich
eine tadellose Mannschaft habe, auf die ich mich verlassen kann. Wir
haben drei neue Ziele.
    Ich fand die Namen und die Koordinaten in den Archiven der
Paddler. Dort werden wir drei andere Plattformen treffen und sie
ebenso zwingen, ihr Vorhaben aufzugeben wie die erste. Ich hoffe, ihr
werdet ebenso tüchtig sein, ebenso gut kämpfen. Wie gesagt:
Fünfzig Tage. Vielleicht entdecken wir auch einen Planeten, auf
dem sich jagen und fischen läßt, dann bessert sich mit
Hogjaws Laune auch unser Speisezettel. Habe ich recht,
Küchenmeister?«
    Hogjaw nickte finster: »Wie immer, Chef. Wie immer.«
    »Gibt es sonst noch Fragen?« erkundigte sich Seymour.
Die Männer zögerten; niemand schien etwas fragen zu wollen.
    »In wenigen Stunden erreichen wir den dritten Planeten der
Sonne Norvyah, Poongahburru. Dort werden wir nach einer weiteren
Plattform suchen.«
    »Und wie geht es dann weiter?« fragte Roothard wieder.
    »Noch zwei Planeten: Tshennah und Ngardmaun. Dann haben wir
getan, was wir konnten und mußten ..., dann wird unser Problem
existent. Aber bis dorthin werden wir mehr wissen. Gut — ihr
wißt also Bescheid.«
    Seymour trank den Kaffee aus und verließ die Messe.
    Es gab weder einen Aufstand noch eine Panik — die Besatzung
glaubte an die Worte des Kapitäns.

    Seymour blieb wenige Sekunden vor der Tür stehen und horchte;
nichts. Befriedigt ging er zum Antigravschacht und ließ sich
nach oben in die Zentrale bringen.
    »Nun, wie war es? Wollte man Sie lynchen, Käpten?«
fragte Sasaki und machte ein neugieriges Gesicht. Seymour grinste
niederträchtig und erwiderte:
    »Sie werden noch einmal an Ihrer Skepsis ersticken, Chute.
Nehmen Sie sich ein Beispiel an der Mannschaft — sie glauben,
was ich ihnen sagte. Das ist insofern kein Betrug, weil ich selbst
daran glaube.«
    Resignierend bemerkte Sasaki:
    »Ich glaube auch, daß ich Ihnen glaube.«
    »Sie gewinnen zusehends«, sagte Seymour und setzte
sich. »Ich wünsche, von Ihnen nur dann in meinem Schlaf
gestört zu werden, wenn unser Meiler überkocht oder sich
eine Plattform zeigt. Auf alle Fälle aber dann, wenn wir über
Poongahburru stehen. Sind Sie so nett?«
    »Ich werde mich bemühen, Ihren hohen Ansprüchen zu
genügen, Käpten!« antwortete der Navigator. »Schlafen
Sie wohl.«
    Seymour gähnte und klappte seinen Sessel nach hinten, gähnte
wieder und legte sich zur Seite, das Gesicht von der Lampe
weggedreht.
    *
    Er erwachte, als ihn Sasaki rüttelte.
    Das Schiff war wieder im Normalraum und jagte auf den Planeten zu.
Links von ihnen glühte gelb eine Sonne; der Typ war nahezu
erdgleich.

Weitere Kostenlose Bücher