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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nahm sie in die Arme und küßte sie - zum erstenmal,
seit sie sich kannten. Das Polestar-Mädchen wehrte sich nicht.
    Nach Sekunden, die ihm wie eine Ewigkeit erschienen,
    machte sie sich von ihm los. Verwirrt, erstaunt, benommen blickte
er sie an.
    „Wir müssen nach Joaqu sehen, Omar.“
    Wieder stieg ihm die Schamröte ins Gesicht. Was war er doch
für ein egoistischer Mensch, daß er immer nur an sich
selbst und an den Augenblick dachte!
    Hastig kletterte er hinter ihr die Leiter hinunter.
    Auf den zurückgeklappten Rücksitzen der Superschildkröte
wälzte sich Joaqu Manza im Fieberdelirium. Schaum stand vor dem
halb geöffneten Mund, röchelnde Laute entrangen sich der
heiseren Kehle. In der Schwüle der Luft verdampfte der
Körperschweiß.
    Mara Shant‘ung öffnete mit automatenhaften Bewegungen
eine Ampulle, füllte eine Spritze auf und jagte die Nadel aus
molekülverdichtetem Terkonitstahl in Joaqus Armvene. Die
Körperzuckungen ließen etwas nach, und das Röcheln
wurde leiser.
    Yezo faßte Mara um die Schultern.
    Die Medizinerin wandte den Kopf. In ihren Augen stand die helle
Angst. Dennoch klang ihre Stimme sachlich, als sie erklärte:
    „Das Fieber ist etwas heruntergegangen. Aber die Krisis
kommt erst noch. Nervenentzündung- vielleicht ist auch das
Gehirn angegriffen. Wir können nur abwarten.“
    „Die Whip hat nur sekundenlang auf ihn einwirken können
- und sie war noch nicht ins Fleisch eingedrungen ...“, sagte
Yezo.
    Rauh erwiderte die Ärztin:
    „Die Whips, die damals in Nevertheless auftauchten, töteten
sechzehn Menschen. Zwei der herbeieilenden Retter wurden nur kurz
berührt. Dennoch starben sie.“
    „Es waren Menschen der dritten Generation“,
widersprach Omar.
    „O ja, wir sind unüberwindliche Supermenschen!“
stieß Mara bitter hervor. Sie fing sich, als sie Omars
betroffenen Gesichtsausdruck bemerkte. „Verzeih, Omar. Ich war
ungerecht. Hättest du nicht so schnell gehandelt, Joaqu wäre
schon tot. Woher wußtest du überhaupt, daß wir es
mit Whips zu tun hatten? Normalerweise spricht man nur noch in
medizinischen Kreisen darüber. Niemand glaubte mehr an
    ein neuerliches Auftauchen dieser Monstren.“
    „Yezo sprach mit mir darüber. Ihre und deine
Grundausbildung gleichen sich. Dennoch erkannte ich die Whips nicht,
bevor du ihren Namen nanntest. Aber ich sah die Schnüre aus dem
umgestürzten Fahrzeug kriechen und verband ihr Auftauchen
unwillkürlich mit dem Schweigen der anderen.“
    Er schüttelte sich.
    „Grauenhaft! Ich frage mich nur, warum Orni, Law und Lake
die Biester überhaupt ins Fahrzeug ließen.
    Auch Whips dürften Terkonitstahl nicht durchdringen können.“
    „Vergiß nicht, daß der Wagen umgekippt war“,
sagte Yezo. „Sie werden das Ende des Sturmes abgewartet haben.
Danach versuchten sie, durch den Notausstieg ins Freie zu gelangen -
und wurden von den Whips überrascht!“
    „So könnte es gewesen sein. Und doch... es klingt
unwahrscheinlich. Die Whips müßten direkt vor dem Notluk
auf der Lauer gelegen haben. Woher wußten sie, daß ihre
Beute dort herauskommen mußte? Es sind schließlich nur
Pflanzen, Yezo!“
    „Pflanzen, von denen wir fast nichts wissen“, fiel
Mara ein. Sie wischte sich über die Stirn, sah, daß sie
noch immer die Injektionsspritze in der Hand hielt und legte sie
beiseite. „Es ist viel versäumt worden in der
Vergangenheit, zu viel. Wer weiß, ob sich das schnell genug
nachholen läßt. Wir hätten schon vor Jahren
aufbrechen müssen.“
    „Du meinst, die Whips könnten Nevertheless entdecken
und überfallen?“
    Skeptisch runzelte Omar die Stirn.
    Die Ärztin lachte mit einem Unterton von Hysterie.
    „Die Whips...? Nun, vielleicht tun sie das wirklich. Aber
ich fürchte, daß dieser Planet noch ganz andere Gefahren
für die Menschen birgt! Gefahren von denen wir nicht einmal
etwas ahnen, weil wir uns zu lange in einem geschützten Winkel
verkrochen haben.“
    Sie begann heftig zu zittern. Yezo strich ihr über Stirn und
Nacken und bettete Maras Kopf auf ihren Schoß. Allmählich
ging das Zittern in stoßweises Schluchzen über. Omar Hawk
trat verlegen und ratlos von einem Bein aufs
    andere. Endlich gab er sich innerlich einen Ruck und stieg die
Turmleiter hinauf. Den Schockstrahler schußbereit in der Faust,
öffnete er das Luk. Aber keine Whips schnellten sich herein.
Wachsam schob er den Kopf über den Rand, atmete erleichtert auf
und schwang sich hinaus.
    Der Horizont im Westen flammte in Rot, Gelb und

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