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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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selbst danach beließ Omar den Geschwindigkeitsregler in
Maximalstellung. Eine instinktive Furcht drängte ihn, so schnell
wie möglich den Schauplatz des grausigen Geschehens hinter sich
zu lassen.
    Zweieinhalb Stunden später wachte Joaqu auf. Er blickte sich
verständnislos um. Aber seine Augen waren klar, und nach wenigen
Sekunden kehrte der Schimmer des Begreifens in sie zurück.
    „Ich lebe ...“, murmelte er. „Ich lebe!“
Das letzte Wort stieß er schreiend hervor.
    Yezo Polestar glitt zu ihm nach hinten und strich dem Manza-Sohn
zärtlich über Augen, Nase und Wangen. Sie ignorierte Omars
gespielt eifersüchtiges Murren.
    „Wie fühlst du dich?“ fragte sie.
    Joaqu grinste.
    „Jetzt schon viel besser, Mädchen.“ Übergangslos
wurde er wieder ernst. „Wo ist Mara? Wo sind die anderen: Law,
    Orni, Lake ...?“
    „Hier bin ich!“ rief die Ärztin schlaftrunken.
Erst dann schien sie zu erkennen, wer nach ihr gefragt hatte.
Ruckartig fuhr sie von ihrem Lager auf, schob Yezo
    beiseite und warf sich auf Joaqu wie eine Löwin, die ihr
Junges wiedergefunden hat.
    Der Manza schnappte nach Luft, als sie ihn wieder freigab.
    „Beim Chliit!“ ächzte er. „Willst du mich
jetzt umbringen, nachdem es den Whips offenbar nicht gelungen ist?“
    Mit Maras und Yezos Hilfe richtete er sich auf. Omar wandte den
Kopf und lächelte.
    „Du hast mich gerettet, nicht wahr?“ fragte Joaqu.
„Ich weiß nur noch, daß du wie ein Geschoß
gegen mich pralltest. Danach nahm der Schmerz mir die Besinnung.“
Er schüttelte sich. „Es war fürchterlich. Vielen
Dank, Omar.“
    Er wollte befreiend lachten, da bemerkte er die ernsten Gesichter
der Gefährten. Suchend blickte er durch die schmalen
Panzerplastscheiben nach draußen.
    „Die anderen ... sind sie ...?“
    Omar nickte.
    „Wir haben ihr Fahrzeug gesprengt. Ich denke, es war besser
so.“
    Joaqu preßte die Lippen zusammen.
    „Verdammt! Und das am zweiten Tag! Sie hatten überhaupt
keine Chance. Niemand in Nevertheless glaubte noch an eine
Whip-Gefahr. An allem sind nur die Alten schuld. Sie haben die
Erforschung Oxtornes systematisch verhindert.“
    „Weil sie Angst hatten“, entgegnete Yezo. „Wir
können ihnen das wohl niemals richtig nachfühlen. Sie sind
nur zu sechzig Prozent umweltangepaßt. Jedes Unwetter, jeder
Temperatursturz waren so tödlich für sie wie ein
Bombenangriff.“
    „Aber doch nicht für uns!“ schrie Joaqu erregt.
„Sie hätten wenigstens uns hinausgehen lassen sollen!“
    „Sie vermochten sich einfach nicht vorzustellen, daß
wir soviel besser sind als sie. Sowenig wie sie sich vorstellen
konnten, ohne positronische Partnerwahl würden
    lebensfähige Kinder gezeugt werden.“ Omar winkte müde
ab. „Und wenn wir nicht wachsam genug sind, werden wir ihnen
das Gegenteil auch nicht beweisen können...“
    Joaqus Gesicht verzog sich zu einer haßerfüllten
Grimasse.
    „Wir sollten ein Dutzend Whips einfangen und sie dem Rat
über die harten Schädel schütten!“
    „Das wäre Mord!“ sagte Mara Shant‘ung
ernst.
    „Und das, was mit Orni, Law und Lake geschehen ist?“
protestierte der Manza. „War das etwa kein Mord?“
    Die Medizinerin schüttelte den Kopf.
    „Genausowenig, als wären sie bei Entwässerungsarbeiten
von Chliitpflanzen verschlungen worden. Es war ein Unglücksfall,
und seine Tragik ergibt sich nur aus den besonderen Umständen.
Wir alle waren zu leichtsinnig, das ist alles.“
    Wieder einmal mußte Omar staunen, wie rasch Mara das
Temperament Joaqus dämpfte. Der Haß verschwand aus seinen
Zügen. Verstehend nickte er.
    „In Zukunft werden wir uns höllisch in acht nehmen.
Vielleicht gibt es die Whips nur auf der Hochebene ...“ Er
blickte Omar an. „Mir schwebt ein befestigtes Lager auf einer
Sumpfinsel vor. Soviel ich weiß, kommen die Whips in
unmittelbarer Nähe von Chliitsümpfen nicht vor. Andernfalls
hätten wir schon sehr oft auf diese Bestien stoßen
müssen.“
    Omar Hawk überlegte lange, bevor er darauf antwortete. Er wog
das Für und Wider des Vorschlages ab. Persönlich erschien
es ihm immer noch richtiger, sofort auf die Barrier zuzusteuern.
Andererseits war der Erfolg eines derartigen Vorstoßes von
vornherein in Frage gestellt, wenn die Gruppe uneinig und zum Teil
durch überlieferte Furcht unsicher war. Hatten sie sich in
relativ vertrauter Umgebung aber erst einmal eingelebt, würde
alles schon anders aussehen.
    „Akzeptiert!“ sagte er. „Aber nicht für
alle Zeiten. Über die Barrier

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