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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihren Standort, dann sprach McColt in das kleine
    Funkgerät.
    „Einstellungen l mit 17 im Kasten. Fertig.“
    „Machen Sie weiter mit 17 bis 28!“ schrie Consair
zurück.
    McColt flog zurück in die Nähe der Regieplattform,
stellte sein Aufnahmegerät ab und wechselte über in
    die Steuerkanzel der Jet. Er steckte die Filter um, maß
mehrere Male das Licht und gab dann seine Kommandos. Neben ihm stand
Consair und gab Regieanweisungen.
    Während das Sonnenlicht der Sonne Pharao, die zweieinviertel
Sonnenmassen aufwies, einen funkelnden Blitz aus der Hülle eines
Schiffes riß, umkreiste die Jet die sechs stählernen
Kugeln. Ganz klein liefen zwischen den Kugeln Menschen umher,
stellten sich zu Gruppen zusammen und zu geometrischen Figuren, die
erst aus dieser Höhe zu erkennen waren. Dann ratterte unter
erheblicher Staubentwicklung ein kleiner, weißer Wagen durch
den Halbkreis der stehenden Giganten und hinterließ eine
Doppelspur breiter Gleisketten.
    Inzwischen hatte sich Tarn in den Kreis zwischen den Schiffen
begeben und schlenderte neben Gary Bogart von Schiff zu Schiff;
jedesmal eine Strecke von rund fünfhundert Meter. Gary
kontrollierte argwöhnisch die Ausstattung der Männer, die
binnen weniger Minuten hier als Fahrer zu sehen sein würden. Die
Einzelheiten stimmten. Die Pioniere trugen die hellgrauen Uniformen
und die gelben Plastikhelme mit den eingebauten Funksprechgeräten
und die schweren Strahler in den Corfamtaschen. Hohe Stiefel mit
breitschneidigen Messern...
    Gary entging keine Einzelheit.
    Die Jet landete wieder außerhalb des Bildrahmens, der
sorgfältig markiert worden war. Er begann vierhundert Meter
außerhalb der letzten Reihe von Landestützen. Wie die
Beine urzeitlicher Insekten bohrten sich die Hydraulikbeine in den
roten Staub des zweiten Plateaus.
    McColt nahm wieder seinen Platz auf der Schwebeplattform ein und
flog mit ihr einen weiten Bogen. Dann näherte er sich langsam in
gerade Linie der Personengruppe, in deren Mitte jetzt Tarn stand.
Rechts und links zogen an der Kameralinse die stählernen Rohre
vorbei, wurden
    unscharf und verschwanden. Dann hielt er die Kamera vier Meter vor
Tarn an. McColt streckte die Hand aus - das Signal.
    Acht sorgfältig instruierte Komparsen umstanden Tarn.
    „Männer“, sagte Tarn laut und deutete mit seiner
Rechten, die in einem schwarzen, glänzenden Lederhandschuh
steckte, auf das erste Schiff des offenen Kreises, „wir haben
diesen neuen Planeten betreten. Ihr kennt unsere Aufgabe. Wir sollen
uns diese Welt Untertan machen. Holt die Maschinen. Zuerst die des
Schiffes RAMSES. Klar?“
    Tarn ließ seine Hand wieder heruntergleiten und legte sie
auf den Kolben seiner schweren Waffe. Der Stahl schimmerte bläulich
im Morgenlicht. Die harten, waagrechten Sonnenstrahlen beleuchteten
das Gesicht des Hauptdarstellers. Über dem Handschuh trug Tarn
den Siegelring des Chefs der Kolonisten, einen Chromring mit einem
schillernden Niazee von Nowhere. Die Gummilinse fuhr auf die Hand zu,
der Film lief zehn Sekunden lang in einer Großaufnahme, dann
blendete McColt wieder auf die Halbtotale um, dann auf Totale. Die
Gruppe der Pioniere stob auseinander.
    Ein winziger Wagen, nicht viel mehr als ein Doppelsitz auf Ketten,
ratterte heran. Birgit saß darin. Auch sie trug, wie Tarn, den
chromfarbenen Helm des leitenden Teams. Die sorgfältig aus dem
Fundus hervorgesuchte Uniform kleidete sie vorzüglich. Birgit
blickte Tarn ernst an, nahm die Schreibfolie vom Nebensitz und
bremste hart. In einer roten Staubwolke kam der Wagen zum Stehen.
    Tarn drehte sich um, beschattete seine Augen mit der Hand und
deutete dann auf einen Doppelfelsen, der am Rand der Mesa hochwuchs.
    „Dorthin, Belle“, sagte er. „Ist das Funkgerät
klar?“
    „Selbstverständlich, Chef!“ versicherte Birgit.
    Sie drehte an einem Knopf zwischen der Steuerung und wies auf die
wippende Gerte der Antenne. An der Flanke des Amphibienfahrzeugs
verlief eine dunkelrote Linie, auf der in Silberschrift „Kommando
Chephren Nova“ zu lesen war. Tarn hielt sich an dem Rahmen der
Windschutzscheibe fest und schwang sich über die hohe Bordkante
in den Schalensitz.
    „Los!“ sagte er mit Nachdruck.
    Der Wagen fuhr aus dem Schatten hervor, wirbelte eine breite
Staubspur auf und entfernte sich aus dem Bild.
    „Bis 28 bin ich fertig!“ dröhnte aus den
Lautsprechern des Filmteams die Stimme McColts. „Soweit ich
sehen konnte, alles tadelloser Unfug. Royce!“
    „Hier Royce, Regieplattform!“

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